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Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer

Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer

Titel: Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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getötet. Männer, die mir, ihrem Hauptmann, den Treueeid geleistet haben und dem Haus Damaos den Eid als Wächter. Jemand hat Silber springen lassen, um die Klingen dieser Männer zu kaufen. Mit diesem Jemand haben das Haus Damaos und ich eine Blutschuld zu begleichen ...«
    Er brach ab, weil Lady Doris totenbleich geworden war. Ihre Augen waren zu riesigen dunklen Teichen geworden, eine Wange zitterte.
    Das Zittern erfaßte auch ihre Lippen. Um es zu verbergen, legte sie die beringte Hand über den Mund. Dann schloß sie die Augen und stieß einen tiefen Seufzer aus.
    Sie schien ihre gesamte Stärke zu verlieren. Sie schwankte und taumelte. Hätte Conan nicht schnell den Arm um sie gelegt, wäre sie vom Divan geglitten. Dann zog er Lady Doris so behutsam, als wäre sie ein Kind, an seine breite Brust und lauschte auf ihren Atem.
    Er hörte nichts, denn plötzlich ertönte wildes Geschrei.
    »Hund!«
    »Nimm deine dreckigen Pfoten von unserer Herrin!«
    Eine Geheimtür war aufgestoßen worden. Drei Männer waren hereingestürzt. Zwei weitere krochen unter dem Bett hervor, und noch zwei schwangen sich durchs Fenster herein.
    Der Cimmerier ließ Lady Doris, ohne mit der Wimper zu zucken, auf den Divan fallen, als er aufsprang. Ihre Brüste hoben und senkten sich, doch sie hielt die Augen geschlossen. Danach konnte er sich nicht mehr um sie kümmern, da die sieben Männer einen Kreis um ihn bildeten.
    Jetzt wußte er auch, daß im Haus Lokhri junge und kräftige Diener nicht unbekannt waren. Sie besaßen Kurzschwerter, lange Dolche und einer von ihnen auch einen Speer. Alle Klingen sahen aus, als seien sie schon oft benutzt worden. Dennoch machten die Männer nicht den Eindruck, als wüßten sie, was sie taten, und schon gar nicht, wen sie vor sich hatten. Der mit dem Speer schien der Anführer zu sein. Er hielt die Augen auf Lady Doris gerichtet, so als sei Conan nicht gefährlich und nur mit einer Weidengerte bewaffnet.
    Mit seiner langen Waffe stellte er für den Cimmerier die größte Gefahr dar und war daher sein erster Gegner. ›Opfer‹ wäre passender gewesen, denn Conan schlug mit einem Schwertstreich den Speer in der Mitte durch. Der nächste Schlag traf die Beine. Der Mann brach zusammen, während seine Gefährten auf beiden Seiten näher kamen.
    Sie kamen etwas zu nahe, so boten sie dem Cimmerier Ziele, die selbst ein Blinder nicht verfehlt hätte. Conans Schwert wechselte von der rechten in die linke Hand. Dann rammte er den Schwertgriff dem einen Gegner mitten ins Gesicht. Gleichzeitig trat er dem daneben mit aller Kraft zwischen die Beine. Beide Männer fielen auf den Teppich und rangen nach Luft.
    Der Anführer warf den abgebrochenen Speerschaft auf Conan und zückte einen Dolch. Conan nahm das Schwert wieder in die Rechte und schlug mit der flachen Klinge dem Anführer auf die dolchbestückte Hand. Schreiend ließ er die Waffe fallen. Ein Mann langte nach ihm. Gleichzeitig führte er mit seinem eigenen Langdolch einen Stoß gegen Conans Beine.
    Die Klinge hatte kaum die Haut des Cimmeriers berührt, als dieser herumfuhr – schneller, als ihm das Auge folgen konnte. Dann verhakte sich sein Fuß in den Beinen des Dolchstoßers. Der Mann verlor das Gleichgewicht, fiel jedoch nicht auf den Teppich, sondern stieß gegen einen Kameraden. Im nächsten Moment riß der Cimmerier beide hoch und schleuderte sie gegen die Wand.
    An der Wand hing ein wunderschöner Gobelin mit einer Jagdszene: Bogenschützen, die einen Tiger eingekreist hatten. Der Gobelin dämpfte jedoch nicht den Aufprall der Männer. Beide sanken bewußtlos zu Boden. Der Wandteppich wurde dabei von den Haken gerissen und bedeckte die beiden wie ein Lappen, den man über einen Abfallhaufen gebreitet hatte.
    Conan warf das Schwert von einer Hand in die andere und lachte laut. Die beiden übriggebliebenen Gegner erstarrten zu Statuen. Mit offenem Mund starrten sie ihn immer noch entgeistert an, als Lady Doris nach Luft ringend mit den Armen um sich schlug.
    Conan ehrte die Bitte der Lady. Vorsichtig ergriff er ihre Handgelenke und zog sie hoch, bis sie wieder saß. Dann widmete er seine Aufmerksamkeit wieder den sieben Männern, die er in der gleichen Zeit außer Gefecht gesetzt hatte, in der man einen halben Becher argossischen Wein trank.
    »Conan ... Hauptmann ... sind sie ...?« begann Lady Doris. Ihre Augen wurden groß, als sie im Zimmer umhersah.
    »Falls einer dieser ... Männer ... einen Tropfen Blut verloren hat, werde ich mich

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