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Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer

Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer

Titel: Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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man kämpfte.
    Mann und Reptil begannen einen tödlichen Zweikampf. Der Graben war so eng, daß die Schlange sich nicht um Conan ringeln konnte. Daher stieß sie immer wieder zu, um den Feind zwischen die Fänge zu bekommen.
    Jedesmal, wenn sie zustieß, traf Conans Klinge sie und schnitt durch Schuppen tief ins Fleisch. Manchmal verfehlte das Ungeheuer den Cimmerier und prallte gegen die Felswand. Es klang wie ein Rammbockstoß. Steine flogen um Conans Ohren. Er war nicht sicher, ob die Schlange sich zuerst bewußtlos schlagen oder die Felsmauer zum Einsturz bringen würde.
    Da fiel ein großer Felsbrocken von oben herab, prallte an der Schlange ab, dann von der Mauer und traf beinahe Conans Schwertarm, ehe er sich in den Schlamm vergrub. Ehe Conan fluchen konnte, kam bereits ein zweiter Brocken.
    Dieser traf die Schlange auf die Schuppennase. Sie bäumte sich auf und zischte wütend nach oben. Dabei bot sie dem Cimmerier die Kehle dar.
    Mit aller Kraft seiner muskulösen Arme schlug Conan zu. Die Klinge schnitt so tief ein, daß sie die Lebensader des Reptils durchtrennte. Blut schoß wie eine Fontäne hervor. Einen Moment lang schien sich die Schlange noch höher aufzubäumen, doch dann sank sie plötzlich in sich zusammen. Conan konnte gerade noch beiseite springen, ehe sie auf ihren schlafenden Partner fiel.
    »Hat einer von euch diese Felsbrocken geworfen?« rief Conan nach oben.
    »Ja, ich«, antwortete Gisela. »Ich dachte ...«
    »Denk lieber nicht, sondern hilf mir!« brüllte Conan. »Talouf, kommt herunter, damit wir endlich wegkommen von hier.«
    Die Schlangenkörper boten eine rutschige Landefläche, aber alle schafften es, bis auf Gisela. Sie blieb mit der Tunika an einem Nasenhorn hängen und landete nackt wie ein neugeborenes Kind im schwarzen Schlamm.
    Vandar reichte ihr seine Tunika, damit sie ihre Blöße bedecken konnte.
    »Pfui!« sagte Livia und rümpfte die Nase. »Was haben diese Tiere – Conan, was tust du?«
    Conan schlug große Stücke aus der schlafenden Schlange heraus. Ganz zuletzt stieß er seinen Dolch durch ein Auge tief ins Hirn hinein. Das Reptil zitterte nur leicht, als es im Schlaf vom Tod überrascht wurde.
    »Euer Rat, Mylady«, sagte Conan und wischte sein Schwert an den Schuppen ab, ehe er es in die Scheide steckte. »Wenn beide Schlangen tiefe Wunden tragen, sieht es so aus – jedenfalls hoffe ich das –, als hätten sie sich gegenseitig umgebracht. Außerdem kann die erste uns nicht mehr durch die Tunnel verfolgen.«
    Livia schüttelte sich und reichte eine Hand Harphos, die andere dem Cimmerier. Beide Männer mußten sie einen Augenblick lang stützen, sonst wäre sie in den stinkenden Schlamm gesunken. Dann holte sie tief Luft.
    »Los, gehen wir.«
    »Wie Ihr wünscht, Mylady«, sagte Talouf. »Aber ich gehe voran, weil ich diese unterirdischen Gänge besser kenne als ihr alle.«
    Conan blickte den Feldwebel überrascht an. »Talouf, hast du mich belogen, als du sagtest, daß du noch nie in Messantia gewesen seist?«
    »Hauptmann, du hast nur gefragt, ob die Wächter mich kennen würden. Das habe ich verneint, und das ist die Wahrheit.«
    »Wahrscheinlich deshalb, weil du die ganze Zeit das Tageslicht gescheut hast, richtig?« sagte Livia und lächelte.
    »Nicht nur Diebe wickeln wichtige Geschäfte in der Dunkelheit ab«, sagte Talouf und ging zum Tunnel.
    Es dauerte nicht lange, bis sie herausfanden, wovon die Schlangen sich ernährt hatten. Überall lagen Knochen umher, Menschenknochen.
    Zum Glück stießen sie bald auf einen Gang, der zur Straße hinaufführte, wo die Luft frisch und der Boden festes Gestein war. Als sie ins Freie kamen, war die Sonne gerade untergegangen. Bei ihrer Ankunft im Damaos-Palast herrschte bereits Nacht.
    Auf dem Weg hatten sie einen wichtigen Beschluß gefaßt: Ehe sie weiter gegen den Feind von außen kämpfen konnten, mußte zuerst der Feind im Innern ausgeschaltet werden. Es gab zweifellos einen Spion im Haus, und wenn er nicht Reza hieß, dann würde Reza bei der Jagd nach dem Spion entweder helfen oder das gleiche Schicksal wie dieser erleiden.
     

V IERZEHN
     
     
    Reza war sofort hellwach, als er den Lärm hörte. Wer an der iranistanischen Grenze nicht schnell aufwachte, diente nicht lange bei Khadjars Freischärlern. Wenn Khadjar den Mann nicht wegjagte, machten ihn die Iranistani einen Kopf kürzer oder schnitten andere edle Teile ab.
    Blitzschnell rollte Reza auf die der Tür fernen Seite des Betts. Dabei griff er unters

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