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Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer

Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer

Titel: Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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Rille nachgesprungen wärst, schwämmen jetzt drei Leichen im Fluß.«
    »Ich hatte Schwierigkeiten, Shilka zu überreden, ihre Tunika zu verwenden, aber da es um ihre Schwester ging ...«
    »Ihre Schwester?« unterbrach Conan ihn. Vandar zeigte auf zwei Findlinge. Conan sah, daß sich dahinter etwas bewegte.
    Sofort warfen sich beide Männer flach auf die Erde. Shilka blieb stehen. Dann hielt sie die Hände trichterförmig vor den Mund und rief: »Ho! Kommt ihr aus dem Dorf Hirschsprung? Diese Männer sind Freunde. Sie haben Komara gerettet.«
    »Wenn du das sagst«, ertönte eine rauhe Stimme. »Aber man kann nicht vorsichtig genug sein, wenn Zauberei seit vier Nächten hier ihr Unwesen treibt ...«
    »Zauberei?« rief Vandar.
    »Welche Art Zauberei?« rief Conan.
    »Das solltet ihr doch wissen, ihr ...«, rief eine zweite Stimme.
    »Warte!« befahl die erste Stimme. »Wer seid ihr?«
    »Hauptmann Conan, ich diene bei den Wächtern.«
    »Ich habe dich aber noch nie in der Garnison im Tal gesehen.«
    »Dort war ich auch nie. Ich komme geradewegs aus Messantia. Möglicherweise verfolge ich die Magie, vor der ihr Angst habt. Erzählt mir davon.«
    »Ja, erzählt es!« rief Shilka. »Und während Oris erzählt, könnt ihr andern euch um meine Schwester kümmern. Wir haben sie nicht vor dem Tod errettet, damit sie jetzt verblutet.«
    Scham oder Hoffnung lockte die vier Männer aus dem Dorf hinter den Findlingen hervor. Alle trugen Armbrüste und Speere oder Kurzschwerter. Conan ging zur Felskante, um Reza ein Zeichen zu geben, noch mehr Männer heraufzuschicken. Er traute den Dorfbewohnern, aber er würde ihnen noch mehr trauen, wenn sie zahlenmäßig unterlegen wären.
    Als der Cimmerier die Kante erreicht hatte, tauchte ein vertrauter Blondschopf auf. Conan erwähnte mehrere Götter, die höfliche Argosser für gewöhnlich nicht anriefen.
    Livias Lachen klang wie das Plätschern eines Bergbachs. »Verzeih, daß ich dich überrasche, Hauptmann. Aber ich dachte, ich könnte vielleicht helfen, die Bergbewohner zu überzeugen, daß wir Freunde sind. Bergbewohner haben manchmal so harte Schädel wie die Felsen ihrer Berge, wie du bestimmt weißt ...«
    Ehe Conan eine passende Antwort einfiel, eilte Livia schon zu den Dörflern. »Hat diese arme Frau Verwandte?«
    »Sie hat einen Ehemann«, sagte Oris. »Aber ob er sie wiederhaben will, nachdem ...«
    »Nachdem sie unter böser Magie so gelitten hat, nennt er sie verdorben?« fuhr Livia ihn an. Conan hörte, wie das Eis in ihrer Stimme knackte. Die Dorfbewohner hörten es auch, denn sie traten einen Schritt zurück.
    »Nun ja«, sagte Oris, »ich würde weder das eine noch das andere wetten. Meine Stimme hat sie, das ist sicher ...«
    »Sehr gut. Tu dein Bestes. Und wenn das nicht gut genug ist, wird die Frau in meinem Haus einen Platz haben, auf dem sie so lange bleiben kann, wie sie will.«
    »Und wer bist du, du messantische Schlampe?« rief der Mann, der als zweiter gesprochen hatte.
    Conan tat drei schnelle Schritte und hob den Mann am Kragen und am Gürtel hoch. »Sie ist ... eine Frau, die dieses Versprechen halten kann. Und ich kann das Versprechen halten, daß ich dir sämtliche Knochen brechen werde, wenn du noch einmal so etwas sagst.«
    »Ich bin Lady Livia vom Haus Damaos«, erklärte Livia. Dann merkte sie, daß ihre Reitkleidung durchnäßt war und an ihr klebte. Damit waren ihre Bemühungen, als Mann zu erscheinen, hinfällig geworden.
    »Das ist sie und noch mehr«, sagte Conan. Er stellte den Mann auf die Beine und wischte sich die Hände an den Beinkleidern ab. »Aber wenn ein Wort darüber unseren gemeinsamen Feind erreicht ...«
    »Darum werde ich mich kümmern«, sagte Oris. »Nun, Mylady, Hauptmann, seid ihr allein gekommen?«
    Conan gab Livia das Zeichen, daß sie ihn sprechen lassen sollte. Zu seiner Überraschung nickte sie.
    »Warum?«
    »Wenn ihr mit einer großen Abteilung hier seid, bitte ich euch, ins Dorf Hirschsprung zu kommen und uns vor den Frauenräubern zu beschützen. Wenn ihr nur wenige seid, geht bitte wieder. Dann würdet ihr nur den Zorn der Frauenräuber wecken, ohne daß ihr etwas dagegen tun könnt.«
    Es war offensichtlich, daß der Mann von Conans Tugend nicht so überzeugt war, wie er vorgab. Doch der Cimmerier glaubte nicht, daß es ein zweites Mal helfen würde, einen Mann wie ein ungezogenes Kind hochzuheben und herumzuschwenken.
    »Wie viele Dörfer haben gelitten?«
    »Vier. Jede Nacht ein anderes.«
    »Warum führst du

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