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Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer

Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer

Titel: Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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Gründe je erfahren würde. Frauen waren eben Frauen, und Livia war eine der schlimmsten! Die Antwort war es bestimmt nicht wert, darüber den Schlaf zu verlieren.
    Der Cimmerier bezweifelte auch, daß Harphos je ein großer Kämpfer werden würde. Mit Sicherheit würde er die Männer gefährden, die seine Mutter befreien wollten. Wir konnte er ihn schützen, wenn er blindlings in die Gefahr lief? Das war eine Frage, die er aber heute nacht nicht mehr beantworten konnte.
    »Danke«, sagte Conan. »Ich schlafe auf dem Ostturm, falls jemand mich braucht.«
    Als erstes drang Wärme durch den tiefen Schleier des Schlafs, der Conan einhüllte. Waren es die Decken? Oder wehte von den Bergen endlich ein warmer Wind zur Burg?
    Dann wachte Conan so weit auf, daß er merkte, daß die Wärme von einer Stelle kam. Ein Kohlebecken? Aber auf dem Turm war keines gewesen, als er sich schlafen gelegt hatte.
    Er warf die Decken ab und griff gleichzeitig nach dem Schwert. Da blickte er in zwei große blaue Augen. In diesen Augen stand ein Lachen. Auch die Lippen darunter lächelten ihm zu.
    »Ich konnte in der stickigen Luft in den Kammern da unten nicht schlafen«, sagte Livia. »Deshalb bin ich heraufgekommen, wo ich sicher bin und frische Luft habe.«
    Sie hatte sich in eine Decke gewickelt, aber die Schultern waren nackt. Im schwachen Schein der Sterne sah Conan die Sommersprossen darauf. Aber er wußte nicht, was sie unter der Decke trug.
    »Du findest die Luft hier vielleicht frischer, als dir lieb ist, ehe die Sonne aufgeht«, sagte Conan. Er reckte sich. Wenn das Weib plaudern wollte, könnte er für eine Weile nicht schlafen. »Hast du Wein mitgebracht?«
    »Nein, aber einen Topf mit Harphos' Salbe. Ich habe gesehen, daß du überall Blutergüsse und Abschürfungen hast.«
    »Das ist unmöglich. Ich trug nämlich meine Reitkleidung, als ich auf die Klippe geklettert bin. Versuch einmal, nackt eine Felswand zu besteigen, dann wirst du wissen, was Abschürfungen und blaue Flecke sind. Oder versuch es einmal mit einem freundschaftlichen Ringkampf.«
    »Was ist ein freundschaftlicher Ringkampf?«
    »Wenn du mit einem Freund ringst, um zu sehen, wer der Beste ist, oder nur zur Übung. Ich war an Orten, wo Männer ihre Sklaven miteinander kämpfen ließen. Der Verlierer mußte damit rechnen, ausgepeitscht zu werden, oder mit Schlimmerem.«
    »Könntest du mir ein bißchen Ringen beibringen?« Wieder klang Livias Stimme seltsam. Aber er konnte nicht sehen, ob sie rot wurde.
    »Warum?«
    »Ich habe meinen Dolch, aber wenn wir angegriffen werden und der Kampf lange dauert ...«
    »Verstehe. Du und Harphos, ihr wollt beide über Nacht Soldaten werden.«
    »Beleidige uns nicht, Conan. Wir wollen nur alles lernen, um Lord Akimos zu besiegen. Und ich bin durchaus fähig, ringen zu lernen.«
    Livia mußte die Geste einstudiert haben, denn sie warf die Decke mit elegantem Schwung ab. Darunter trug sie das, was Conan vermutet hatte: Ihre Haut mit Sommersprossen an mehr Stellen als nur auf den Schultern bedeckt – und sonst nichts.
    »Nun, Conan?«
    »Für gewöhnlich trägt man bei einem ernsthaften Ringkampf zumindest ein Lendentuch, Livia.«
    »Frauen sind anders gebaut als Männer, wie du bestimmt weißt. Außerdem sehe ich kein Tuch um deine Lenden.«
    Livia drehte sich vor dem Cimmerier im Kreis. Conan konnte die Augen nicht von den festen Brüsten wenden. Sein Blut siedete bereits, nur mit größter Beherrschung riß er sie nicht in die Arme.
    »Lendentücher brauchen wir nicht. Fehlt sonst noch etwas?«
    »Man ringt am besten auf einer weichen Unterlage.«
    »Wie Decken?«
    »Ja.«
    Livia breitete ihre Decke aus, Conan seine. Dabei berührten sich ihre Hände. Conans Hände entwickelten ein Eigenleben. Sie glitten Livias Arme hinauf, packten die Schultern und zogen sie näher.
    Livia leistete einen Herzschlag lang Widerstand. Dann warf sie sich ihm so plötzlich in die Arme, daß Conan auf den Rücken fiel und Livia darauf. Da alles, was sie tun wollten, auch im Liegen möglich war, dauerte es geraume Zeit, bis sie aufstanden – und dann auch nicht lange.
    Der Mond stand schon hoch am Himmel, als sie endlich schliefen – eng verschlungen.
     

S IEBZEHN
     
     
    »Conan, Conan, wach auf!«
    Conan war wach, aber er hatte Livia durch halbgeschlossene Lider bewundert. Sie war es wert, bewundert zu werden. Sie hatte sich nicht die Mühe gemacht, ein Gewand überzustreifen, sondern war nackt zur Brüstung getreten. Mit etwas Glück

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