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Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer

Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer

Titel: Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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uns nicht an einen Ort, von dem aus wir alle vier Dörfer schnell erreichen können? Wenn die Frauenräuber wiederkommen, erwischen wir sie auf dem Rückweg. Sollten sie uns angreifen, werden sie sich blutige Nasen holen, und die Menschen in den Dörfern werden wieder gut schlafen können.«
    »Das klingt weise, Hauptmann.«
    »Ach, die Trolle sollen die Weisheit holen! Gibt es einen solchen Ort?« Er beschloß, alles auf eine Karte zu setzen. »Wir haben von einem Ort gehört, der Höhlen von Zimgas heißt, dort ...«
    Oris war blaß geworden und sah aus, als wolle er vor Angst oder Hochachtung auf die Knie fallen.
    »Na, was stimmt nicht mit den Höhlen?«
    »Sie ... Hauptmann, du weißt nicht, wonach du fragst.«
    »Dann sag es mir! Oder sprechen hier alle nur in Rätseln?«
    »Die ... die Beobachter halten sich in den Höhlen von Zimgas auf, Hauptmann.«
    »Beobachter? Rede, Mann!«
    Oris schluckte. »Die Beobachter waren Ausgeburten der Magie. Sie wurden vor Jahrhunderten dazu geschaffen, um die Grenzen von Argos zu bewachen. Als die Magie aus dem Land floh, schliefen sie ein, doch man sagt, daß sie nicht gestorben sind. Wenn sie leben, kann Zauberei sie wecken.«
    »Das wird den Zauberern schlecht bekommen«, sagte Conan. »Außer einer guten Klinge haben die meisten Zauberer ihr Leben verloren, weil sie die Schoßtiere anderer Menschen aufgeweckt haben.«
    Oris schüttelte sich. »Es gibt nur einen Ort, wo ihr vor den Beobachtern sicher seid: Burg Tebroth. Sie liegt nicht weit von den Dörfern entfernt. Aber ... ihr müßt wissen ...«
    »Ja, ich muß es wissen, sonst marschiert ihr zurück in euer Dorf und müßt einen Heiler aufsuchen, damit er euch euren Verstand wiedergibt«, fuhr Conan ihn unwillig an.
    »Man sagt, die Burg sei einer einzigen Nacht erbaut worden. Die Beobachter sollen selbst die Steine aufgetürmt haben.«
    Conan erzitterte nicht, aber sein alter Haß auf Zauberei stieg in ihm auf. Dann nickte er.
    »Oris. Ein Handel. Wir haben ... eine recht stattliche Schar da unten, dazu Proviant, Wein und einen Heiler für deine Männer und Komara. Wir geben euch von allem etwas, wenn du uns zur Burg Tebroth führst. Danach bringst du Komara nach Hause und erzählst den Dorfältesten von unserer Anwesenheit. Sie können Fackeln oder Boten schicken, sollten die Frauenräuber wiederkommen.«
    »Ich muß auch mitkommen«, erklärte Shilka. Sie hatte ihre Tunika noch nicht übergestreift und warf Conan einen unmißverständlichen Blick zu. »Meine Schwester braucht eine Frau, die sich um sie kümmert.«
    Livia blieb eine Bemerkung im Hals stecken, als der Cimmerier sie anschaute. Doch ihr Gesicht war ebenso beredt wie das des Bauernmädchens. Gleich darauf zog Shilka ihre Tunika an.
    Conan wünschte alle Frauen an einen möglichst weit entfernten Ort, bis die Sache mit Akimos und den Frauenräubern geklärt wäre.
    »Nun?« fragte er Oris. »Wie du willst, Hauptmann.«
    »Gut.« Conan trat an die Felskante und gab Rezas Vorhut das vereinbarte Signal.
     
    Conan war von der Burg Tebroth sehr beeindruckt. Sie war wie eine Festung gebaut und stand auf einem Felsen, von dem aus man ein enges Tal überschauen konnte. Der einzige Weg nach oben war ein gewundener Pfad, den ein halbes Dutzend Bogenschützen gegen eine Armee verteidigen konnten.
    Oris erzählte Geschichten über die Burg. Wie die Beobachter die Steine über den schmalen Pfad heraufgeschleppt hatten. Als sie näher kamen, fragte Conan sich, ob diese alten Geschichten nicht wahr seien. Einige Steine waren so groß wie kleine Häuser. Er konnte sich nicht vorstellen, daß Menschen je imstande waren, sie den Abhang hinaufzuschaffen. Doch um seinen Männern nicht den Mut zu nehmen, sagte er zu Talouf:
    »Also, ich glaube an die Beobachter erst, wenn ich einem von ihnen Auge in Auge gegenüberstehe. Die Steine sind groß, zugegeben. Aber mit genügend Sklaven kannst du alles überallhin schaffen.«
    »Warst du je Sklavenaufseher, Conan?« fragte Livia. Sie ging so dicht neben ihm, daß sich ihre Schenkel fast berührten – nur weil der Pfad so eng sei, wie sie sagte.
    »Nein«, antwortete Conan. »Ich war Sklave.«
    Damit hatte er die Lady zum Schweigen gebracht, bis sie ans Burgtor kamen. Die Eisenteile waren längst verschwunden, aber es lagen genügend Steine herum, um Barrikaden zu bauen. Drinnen waren sie vor jeglichem menschlichem Angriff geschützt. Und was das andere betraf ... Conan hatte vor, den Zauberer zu finden, ehe er sie fand, und dann

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