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Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr

Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr

Titel: Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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vom Eisenschädel hinterhergeschickt. Sie wurden nie wieder gesehen. Auch dein Werk?«
    Conan zuckte mit den Schultern. »Was scherst du dich um Ingas' Männer?«
    »Nichts. Aber ich will wissen, wo du stehst, soweit es mich betrifft. Es gibt schon viel zuviel Ärger in der Stadt. Da muß nicht irgendein wilder Cimmerier kommen und noch mehr Unruhe stiften. Früher ist hier alles zu meiner Zufriedenheit abgelaufen. Alle Ganoven der Stadt haben für mich gearbeitet. Ich habe dafür gesorgt, daß anständige Bürger nicht belästigt wurden – abgesehen von einem gelegentlichen Einbruch. Und die Einbrecher haben nur gestohlen, aber nie jemanden verletzt. Jetzt ist alles anders.«
    »Schon lange vor meiner Zeit hatte sich alles verändert«, erklärte Conan. »Vielleicht wird jetzt alles wieder normal.«
    »Wie?« fragte Lisip. Die Reptilienaugen verengten sich ein wenig.
    »Ermak und Maxio bekriegen sich. Einer muß bald den anderen töten. Ist einer weg, dürfte sich die Lage beruhigen. Wenn Maxio stirbt, ist Bombas nicht mehr so abgelenkt und kann sich wieder seinen Geschäften widmen, die für alle so gewinnbringend waren. Verschwindet Ermak von dieser Erde, ziehen seine Söldner in eine andere Stadt oder verdingen sich bei anderen Banden. Ohne ihn sind sie nichts. Wie es auch kommt, dürftest du in der Lage sein, mit den Überlebenden fertig zu werden.«
    »Stimmt«, sagte Lisip. »Aber ich setze in Maxio keine großen Hoffnungen. Wenn Ermak überlebt ...«
    »Genau«, unterbrach ihn Conan. »In dieser Stadt bin ich der einzige echte Gegner für Ermak.«
    »Heißt das, daß du für mich arbeiten willst?« fragte Lisip erstaunt.
    Conan lehnte sich zurück. »Das heißt, daß ich nicht dein Feind bin. Im Augenblick arbeite ich weder für dich noch für einen anderen Rottenführer. Ich muß mich um andere Dinge kümmern. Später? Wer weiß? Sagen wir, daß mein Schwert vielleicht zu mieten ist, sollten nur du und Ermak übrigbleiben.«
    »Und bis dahin hältst du dich aus dieser Sache heraus?« Das Gesicht und die Stimme der Schildkröte waren hart wie Stein.
    »Wenn ich kann. Viel hängt davon ab, inwieweit ich mich aus dem Wirbel in der Stadt heraushalten kann. Meine Pläne binden mich noch für ein paar Tage an Sicas. Vielleicht muß ich mich irgendwo verstecken, um eine Zeitlang außer Sicht zu bleiben.«
    »Ist das alles? Da kann ich dir helfen. Im Drachen gibt es Keller ...«
    Conan schüttelte den Kopf. »Dein früherer Partner Julus arbeitet jetzt für den Statthalter. Ich wette, er kennt jedes Versteck in Sicas. Nein, ich brauche einen vollkommen sicheren Ort. Ich habe gehört, daß du irgendwo außerhalb der Stadt eine Festung hast, wo die Frauen und Kinder der Minenarbeiter festgehalten werden, um ihre Männer gefügig zu halten.«
    »Ja, dort wärst du sicher. Aber du mußt darüber schweigen. Wer weiß, auf welch schwachsinnige Gedanken diese Steinfresser kämen, wenn sie wüßten, daß ihre Schlampen und Gören dort sind.«
    »Dein Geheimnis ist bei mir sicher«, erklärte Conan. »Schließlich geht es auch um meinen Hals.«
    »Im Süden der Stadt, ungefähr einen halben Tagesritt, steht auf dem Ostufer des Flusses eine alte Burg. Ehe die Ophirer zurück über den Tybor Fluß gejagt wurden, diente sie als Grenzfeste. Seit Jahrhunderten steht sie leer, ist aber noch in gutem Zustand. Dort sind sie, natürlich schwerbewacht.«
    »Falls ich mich dort verstecken muß ... wie erkläre ich den Wachen, daß ich deine Erlaubnis habe, die Burg zu betreten? Ich werde kaum Zeit haben, vorher eine Nachricht zu schicken.«
    Lisip holte aus einer Schublade ein flaches Medaillon aus Blei. Ein Drache war darauf abgebildet. »Das ist mein Siegel. Zeig das dem Posten am Haupttor, und er wird dich hineinlassen.«
    »Eine Wache am Tor? Keine Außenposten?«
    »Soll ich meine Männer gefährden? Das ist nicht dein Ernst.« Genau das hatte Conan hören wollen. Er steckte das Siegel in den Beutel am Gürtel.
    »Also gut. Ich werde nichts gegen dich oder deine Männer unternehmen, solange sie mich nicht belästigen. Sobald die Situation sich geändert hat, reden wir weiter.« Er stand auf. »Ach ja, ich habe gehört, es soll Friedensverhandlungen geben.«
    »Wo hast du das gehört?« stieß Lisip zwischen den schmalen Lippen hervor.
    »Bombas hat es mir erzählt. Er traut seinen eigenen Männern nicht zu, ihn zu schützen, deshalb will er mich als Leibwächter mitnehmen.«
    »Ja, wenn ich die anderen überzeugen kann, wird es

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