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Conan-Saga 48 - Conan der Jäger

Conan-Saga 48 - Conan der Jäger

Titel: Conan-Saga 48 - Conan der Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean A. Moore
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er etwas von ihr?« Jetzt war Lamici äußerst beunruhigt. Wenn der Priester nicht schleunigst ausgeschaltet wurde, würde herauskommen, daß der Eunuch mit Azora gemeinsame Sache gemacht hatte.
    »Er hat nicht gesagt, daß sie sich bereits begegnet seien, aber er war ganz sicher, daß sie in der Nähe wäre. Lamici, er wirkt irgendwie unheimlich. Er vermochte ihre Gegenwart zu spüren. Wie – wollte er nicht erklären. Ich weiß nicht, was Conan und ich gegen diese Mutare ausrichten können, aber Madesus hat uns gebeten, ihn zu begleiten, und ich verdanke dem Priester sehr viel.«
    »Das tun wir in der Tat alle«, sagte Lamici und lächelte. »Wenn ich noch etwas sagen darf, Kailash: Die Soldaten der Wache fragen sich, wer nun Valtrescas Platz als General einnehmen wird. Verzeih mir meine Kühnheit, doch muß ich sagen, daß keiner dafür besser geeignet ist oder vom Volk mehr geliebt wird als du, Kailash.«
    Kailash schwieg überrascht. Dieser Gedanke war ihm noch nicht gekommen. Er hatte sich nie in die Rolle eines Generals versetzt. Doch nun, da auch Salvorus tot war und die anderen Hauptleute alle weit weg vom Palast waren, gab es keinen anderen Nachfolger. Kailash ärgerte sich, daß er bis jetzt nicht selbst auf diesen Gedanken gekommen war, aber er hatte ausschließlich an seinen Freund Eldran gedacht. Eldran hatte ihm immer erklärt, daß die Sicherheit der Untertanen eines Monarchen weit wichtiger sei als die Sicherheit des Königs.
    »Der König wird bald wieder so gesund sein, um seinen General selbst zu bestimmen«, erklärte Kailash. »Ich habe dem Priester ein Versprechen gegeben und das muß ich erfüllen, ehe ich mich um andere Dinge kümmere.«
    Lamici nickte. »Du hast selbstverständlich recht«, sagte er. »Ich werde alle nötigen Vorkehrungen treffen, um den Leichnam des Generals zu entfernen. Ich werde mich auch um die Reparaturen und die Reinigung im Verlies kümmern. Wann wollt ihr aufbrechen?«
    »In einer knappen Stunde. Sobald der Priester vom Tempel zurückkommt. Lamici, sage niemandem etwas darüber. Wir können nicht riskieren, daß uns irgendein Verräter belauscht.«
    »Seit drei Generationen haben die Eunuchen der königlichen Familie stets treu gedient«, erklärte Lamici. »Dein Geheimnis ist bei mir sicher. Mögen die Götter euch drei schützen.« Er verneigte sich und verließ Kailash schnell.
    Eilig lief Lamici in seine Gemächer zurück. Dort holte er aus einem Versteck einen nadelspitzen Dolch, auf dessen glänzender Klinge eine Rille zu sehen war. Behutsam öffnete er ein Döschen und tauchte einen Pinsel hinein. Er rümpfte die Nase, als ihm der ekelerregende Geruch des Doseninhalts entgegenschlug. Ganz vorsichtig strich er die orangerote, saftähnliche Flüssigkeit auf die Rille des Dolches. Dann verschloß er das Döschen wieder und stellte es samt Pinsel zurück in ein Versteck.
    Jetzt schlug der Eunuch den rechten Ärmel zurück. Am Unterarm trug er eine Scheide aus Leder. Schweißtropfen glänzten auf seinem kahlen Schädel, als er langsam die Klinge in die Scheide schob. Er hatte gesehen, was selbst ein winziger Tropfen dieser Flüssigkeit auf der Haut eines Menschen anrichten konnte. Lamici hatte das Döschen dem vendhyschen Meuchelmörder abgenommen, den man bei dem Versuch, den König zu vergiften, erwischt hatte. Der Mann hatte sich als vendhyscher Botschafter ausgegeben, der angeblich mit Eldran über einen Handelsvertrag hatte sprechen wollen, in Wahrheit jedoch von rivalisierenden brythunischen Adligen angeheuert worden war. Der Meuchelmörder hatte einen winzigen Wurfpfeil ins Gift getaucht und ihn durch den gesamten Raum hin auf den König abgeschossen. Doch war in diesem Augenblick ein Windstoß durchs offene Palastfenster gekommen und hatte den Pfeil abgelenkt, so daß er einen der Männer aus den Bergen am Arm gestreift hatte. Obwohl der Pfeil nicht einmal die Haut geritzt hatte, war der Mann schreiend vor Schmerzen zu Boden gestürzt und hatte sich in Krämpfen gewunden. Schaum war aus seinem Mund getreten, dann war er gestorben. Lediglich eine winzige Schwellung am Arm, nicht größer als ein Mückenstich, war die einzige sichtbare Wunde und Ursache für seinen Tod gewesen.
    Lamici verzog höhnisch grinsend den Mund, als er an dieses Ereignis zurückdachte. Das war genau der passende Tod für den wichtigtuerischen Priester, der seine Pläne zunichte gemacht hatte. Madesus würde gleich einem tollwütigen Köter mit Schaum vor dem Mund sterben. Der

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