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Conan-Saga 48 - Conan der Jäger

Conan-Saga 48 - Conan der Jäger

Titel: Conan-Saga 48 - Conan der Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean A. Moore
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werden kann. Diese Schriftstelle allerdings ist ein Rätsel, da die Mutare ja kein Blut im Leib haben.«
    »Um sich gegen das Licht zu schützen, muß sie fliehen. Eine andere Wahl bleibt ihr nicht. In dem Augenblick müßt ihr versuchen, sie aufzuhalten. Menschen können sie zwar festhalten, doch es ist möglich, daß ihr dabei verwundet, und vielleicht sogar getötet werdet. Sollte sie versuchen, mich zu berühren, dann stößt das Amulett sie zurück. Deshalb muß ich die Führung übernehmen. Gelingt es uns, sie zu stellen, ist ihr Schicksal besiegelt. Wir müssen unter allen Umständen verhindern, daß sie uns entflieht.«
    Kailash knirschte mit den Zähnen und stieß fast unhörbar einen Fluch aus. »Diesem Biest wünsche ich die Pest an den Hals«, flüsterte er. »Lieber würde ich mit bloßen Händen gegen eine Horde Turanier antreten, als in die Höhle dieser Löwin zu gehen, und zu wissen, daß ich nichts gegen sie unternehmen kann.«
    Conan nickte. Er fühlte genauso wie der Mann aus den Bergen.
    Die drei Männer schritten auf einem alten Pfad zu dem riesigen steinernen Portal. Conan machte zunächst eine Runde um den Tempel. Dabei fiel ihm auf, daß er fünf ungleich große Wände hatte und nicht vier, wie er zuerst gedacht hatte. Fünf breite, niedrige Stufen führten zum Portal hinauf, das der einzige sichtbare Eingang war. Bei näherem Hinsehen wurden ihnen klar, warum der Bau die Zeit so lange überstanden hatte. Die Mauern und Stufen waren aus hartem, grauem Marmor. Zwar hatten Wind und Wetter die Oberfläche stumpf gemacht, aber der Marmor hatte standgehalten und wies nur wenige Risse auf.
    Conan deutete auf das Portal. Madesus nickte. Der Cimmerier stieg lautlos die Stufen hinauf. Oben angekommen, musterte er verblüfft die riesigen Marmortüren. Er konnte keine Türgriffe sehen. Das Portal war außerdem über zehn Fuß hoch und beinahe ebenso breit. Der Tempel war nicht hoch. Sein Dach ging bereits wenige Fuß oberhalb des Portals an. Conan suchte nach einem Weg, ins Innere zu gelangen.
    Kailash trat neben den Cimmerier, während Madesus sich umschaute. Selbst vor der Tempelschwelle vermochte der Priester nicht die Anwesenheit der Mutare zu fühlen. Er konzentrierte sich mit aller Kraft darauf. Dennoch gelang es ihm nicht, auch nur einen Hauch der bösen Macht aufzufangen. Er fragte sich, ob sie vielleicht vor dem falschen Gebäude standen oder ob der Teich und sein Traum ihn in die Irre geführt hatten. Dann schob er jedoch alle Zweifel beiseite. Es mußte der richtige Ort sein! Er war sich sicher. Eine vergessene Zauberkunst hatte die Steine mit einem Abschirmbann belegt, der ihm die Sicht versperrte.
    Nachdem Conan und Kailash mehrere Minuten lang keine Möglichkeit gefunden hatten, die Tür zu öffnen, stemmte der Cimmerier sich dann dagegen, um sie mit Gewalt aufzustemmen. Er wollte Kailash gerade um Hilfe bitten als er lautes Klicken in der obersten Stufe hörte. Dann öffnete sich das Portal knirschend und langsam. Unter der Tür befand sich eine Rille, in der die Marmortür so mühelos nach rechts glitt. Auf der Innenseite des Portals befanden sich große Türgriffe aus Bronze.
    Kailash sprang geistesgegenwärtig auf die Seite und stellte sich mit gezücktem Schwert an die Mauer. Conan bezog auf der anderen Seite Posten – ebenfalls kampfbereit. Madesus holte das Amulett aus der Tunika und wickelte die Kette um die Hand. Jetzt spürte er – wenn auch nur ganz schwach – die Gegenwart der Mutare-Priesterin. Ein kaum wahrnehmbarer Geruch von Tod und Verwesung wehte ihnen aus dem Türspalt entgegen. Entschlossen blickte er in den dunklen Raum, der hinter dem zurückgleitenden Portal lag.
    Im Dämmerlicht sah er einen großen Innenraum, der die gesamte Länge und Breite des Baus einnahm. Dem Portal gegenüber, wo sich die beiden Mauern trafen, stand ein großer, seltsam geformter Steinblock. Madesus nahm an, daß es sich um eine Art Altar handelte. Zwischen Portal und Block standen mehrere Reihen von steinernen Bänken. Ihre kunstvoll geschmiedeten Lehnen waren aus Bronze gefertigt und in den Stein eingelassen. Abgesehen von einigen Skulpturen an den Wänden war der Raum ansonsten schmucklos. Für Madesus bestand jetzt kein Zweifel mehr daran, daß sie sich in einem Tempel befanden. Er bemühte sich, die Skulpturen zu erkennen, doch reichte dazu das Licht nicht aus. Mit angehaltenem Atem betrat er den Tempelraum.
    Conan und Kailash folgten ihm. Der Cimmerier rätselte immer noch, warum das

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