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Conan-Saga 48 - Conan der Jäger

Conan-Saga 48 - Conan der Jäger

Titel: Conan-Saga 48 - Conan der Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean A. Moore
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kann sie nicht vernichtet werden. Das hat er selbst gesagt. Die Priesterin hat gewonnen. Eldrans Schicksal ist besiegelt. Wir alle sind todgeweiht.«
    »Wir sind erst dann erledigt, wenn wir – wie Madesus – kalt und starr auf einem Tisch oder einer Marmorplatte liegen«, widersprach Conan. »Wir haben Madesus gegenüber eine Verpflichtung, ganz gleich, was auch immer uns – oder Eldran – zustoßen mag. Ich habe seinen Mörder gesehen, wurde jedoch bewußtlos geschlagen, ehe ich ihn erwischen konnte. Malgoresh erkundigt sich gerade im Dorf, ob jemand ihn auf der Flucht gesehen hat.«
    »Bei Mitra, du hast recht«, sagte der Kezanker und riß sich zusammen. »Wir müssen diesen Schurken verfolgen, seinen wertlosen Leib in tausend Stücke hauen und dann den Geiern zum Fraß vorwerfen. Er hat den allerschlimmsten Tod verdient. Wenn wir damit fertig sind, überlegen wir, was wir wegen der Mutare unternehmen sollen.« Kailash war zwar immer noch verzweifelt, schob aber die düsteren Gedanken für den Augenblick beiseite.
    »Dabei finden wir möglicherweise sein Amulett wieder«, meinte Conan. »Vielleicht könnte ein anderer Priester seine Kraft benutzen, um die Priesterin zu töten.«
    »Sein Amulett? Ist das weg? Wie ist er gestorben?«
    Conan wies auf die Schulterwunde. »Alle Anzeichen sprechen für Gift. Und das habe ich auch noch gefunden.« Er zeigte Kailash den blauen Seidenfetzen, ohne zu ahnen, welche Reaktion er damit bei dem Mann aus den Bergen auslösen würde.
    Kailash fiel die Kinnlade herunter. Er mußte sich am Tisch festhalten, sonst wäre er umgefallen. Der Anblick des blauen Seidenfetzens hatte ihn wie ein Dolchstoß mitten ins Herz getroffen. In seinem Kopf drehte sich alles. Die Bedeutung dieses Stückchens Seide trieb ihn in tiefe Verzweiflung. Er hatte das Gefühl, sich in einem grauenvollen Alptraum zu befinden, in dem sich seine schlimmsten Befürchtungen verwirklichten. Er wußte, von wessen Gewand dieser Fetzen stammte. Es war Lamici, der Obereunuche der königlichen Familie Brythuniens, der Mörder des Priesters.
    »Ich bin ein dreifach verfluchter Idiot!« sagte Kailash und senkte den Kopf. »Ich hätte ihm niemals trauen dürfen – nie!«
    »Wem?« fragte Conan. »Nun, rede, Mann!«
    Schnell erzählte Kailash ihm von Lamici und seiner Rolle beim Tagesablauf im Palast. Immer wieder nannte der Kezanker sich einen vertrauensseligen Idioten. Der Cimmerier verstand nicht, warum Kailash hätte wissen müssen, daß Lamici ein Verräter war. Er schüttelte den Kopf und fragte sich, wie erfahrene Krieger, so wie Kailash, das Leben in der Stadt ertrugen. Die Verräter, die Politik, das läppische Gezänk und die Palastintrigen hätten den Cimmerier innerhalb weniger Tage um den Verstand gebracht.
    Kailash kochte vor Wut. »Wir müssen ihn stellen. Ich werde weder ruhen noch rasten, bis sein schurkisches Herz herausgerissen ist und seine schwarze Seele in der tiefsten Hölle schmort.«
    Conan teilte die Gefühle des Mannes aus den Bergen. Ein Verräter wie Lamici war noch weniger wert als eine Mist fressende Made. »Madesus wird gerächt werden! Doch wir dürfen dieses Stück Palastscheiße nicht unterschätzen. Er hat entweder ungeheuer viel Glück oder er ist äußerst listenreich oder gar beides. Ich hatte geglaubt, niemand außer Eldran wüßte, wohin unsere Reise geht.«
    »Ja«, pflichtete Kailash ihm bei und beruhigte sich etwas. »Wir wissen nicht, wie tief der Verräter in diese Schurkerei verwickelt ist. Hat er mit Valtresca gemeinsame Sache gemacht – oder mit der Priesterin – oder mit beiden?«
    »Das spielt jetzt keine Rolle. Selbst wenn er mit Seth persönlich zusammenarbeiten würde, könnte mich das nicht davon abhalten, diesen Hurensohn in den tiefsten Höllenschlund zu befördern! Komm. Wir müssen uns um unsere Pferde kümmern. Vielleicht hat Malgoresh schon etwas erfahren. Wir müssen schnell reiten, um sein Schicksal zu besiegeln, ganz gleich, wohin uns die Fährte dieser Giftschlange führt.«
     

17. K APITEL
     
    Der Pfad der Schlange
     
     
    Malgoresh hatte im Dorf nicht viel erfahren. Die meisten Dorfbewohner, die am Vorabend nicht in der Schenke gewesen waren, hatten zu Hause geschlafen. Als Conan und Kailash den Turanier trafen, gab er ihnen die mageren Neuigkeiten kund.
    »Nur eine alte Frau ist aufgewacht, als jemand nachts an ihrer Kate vorbeigaloppiert ist«, sagte Malgoresh niedergeschlagen. »Sie heißt Syrnecea und ist eine Priesterin Wiccanas. Sie haust

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