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Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor

Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor

Titel: Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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Suche nach Vuona in dieser kalten Wildnis gedroht.
    So aber hatte er über zwanzig Kameraden, die ihm dabei halfen, das Mädchen zu finden und ihm im Kampf gegen die Pikten zur Seite standen. Außerdem waren sie da, um den Herrn des Dämonentors zu stellen. Allerdings gab es keinen Nutzen ohne einen kleinen Schaden: Die Bamulas als Gruppe waren schlechter zu verbergen, als ein einzelner Mann es war. Sie waren auch nicht an kaltes Wetter und das rauhe Land im Norden gewöhnt. Und außerdem durfte er vielleicht einigen von ihnen nicht vollständig vertrauen.
    Conan gab Govindue ein Zeichen, den Zwischenraum zu vergrößern, als sie weiter bergab gingen. Die Pfeile kamen jetzt dichter, da die Pikten nicht mehr befürchten mußten, die eigenen Leute zu treffen, die entweder alle erschlagen waren oder die Flucht ergriffen hatten. Aber die Pikten waren keine herausragend guten Bogenschützen. Jede kleine Abteilung berittener turanischer Bogenschützen hätte sie mühelos geschlagen. Diese Wilden verließen sich darauf, die Feinde mit einem Pfeilhagel zu überschütten, waren aber weniger erfolgreich und erzielten nur selten genaue Treffer.
    Der Cimmerier und Govindue schlichen von Baum zu Baum, bis sie die restliche Schar Pikten vor sich sahen. Sie töteten drei von ihnen. Die Bogenschützen stellten ihre Bemühungen ein, da sie wieder fürchten mußten, Kameraden zu treffen. Conan nahm einen Bogen und setzte ihn sehr wirkungsvoll ein. Er rief Govindue zu, alle noch brauchbaren Bogen und Pfeile einzusammeln.
    »Wir werden uns in diesem Land so lange aufhalten, daß wir mit Sicherheit Fleisch brauchen werden, und ein Bogen ist auf der Jagd dienlicher als ein Speer, da man ihn weiter schießen kann«, erklärte der Cimmerier.
    »Du hast in diesem Land schon gekämpft?« fragte Govindue ehrfürchtig.
    »In mehreren, die diesem hier ähneln. Daher habe ich eine Ahnung, wie man sich verhalten soll«, antwortete Conan. »Außerdem haben Söldner in vielen Ländern bei den Aquiloniern an der piktischen Grenze gekämpft und mir viel und offen darüber erzählt, nachdem sie ihren Dienst beendet hatten.«
    »Mögen die Götter uns helfen, daß dein Wissen ausreicht«, meinte Govindue. In diesem Augenblick sah er so jung aus, wie er tatsächlich war: ein mutiger Junge, der weit weg von der Heimat war, aber noch lange kein erfahrener Kämpfer.
    Conan schlug ihm auf die Schulter. »Such schnell die Pfeile zusammen«, sagte er. »Ich halte die Augen offen, damit kein piktischer Schwachkopf uns zu nahe kommt.«
     
    Scyra konnte das Trommeln der Pikten nicht mehr hören, aber sie vernahm statt dessen eindeutig Kampflärm. Sofort legte sich die Tochter des Zauberers auf den Boden. Pikten drangen nur selten so weit in das Land ihres Vaters vor. Ein Kampf hatte noch nie stattgefunden. Wenn sie herausfand, wer gegen wen kämpfte, und sie dieses Wissen ihrem Vater brächte, würde er ihm leichterfallen, ihr zu verzeihen, daß sie die Höhle verlassen hatte.
    Sie mußte jedoch ihre Neugier mit Vorsicht paaren, sonst würde sie mit ihrem Wissen hinter den versiegelten Lippen sterben. Die Pikten bewegten sich geschickter im Wald als sie, aber sie war nicht hilflos. Wer im bossonischen Marschland geboren war, kannte jeden Baum und wußte, wo sich ein gutes Versteck bot und wo nicht.
    Scyra beschwor ein geistiges Bild vom Ort des Kampfes und wählte die beste Route dorthin. Sie überlegte kurz, ob sie sich eines Zauberspruchs bedienen sollte, um unsichtbar zu werden, doch so ein Zauber würde allzulange dauern und sie womöglich zum schlimmsten Zeitpunkt preisgeben, wenn sie schutzlos dicht vor dem Feind wäre. (Man mußte den Zauber der Unsichtbarkeit völlig nackt beschwören, ohne auch nur eine Haarnadel zur Verteidigung zu haben. Das hatte sie gelernt.)
    Nein, es war ungefährlicher, wenn sie nach Art einer Katze auf der Jagd nach Vögeln durch den Wald schlich. Sie kroch auf allen vieren über die Strecke, wo nur niedrige Büsche Deckung boten. Dreißig Schritte weiter begann der Wald. Danach konnte sie im Schutz der Bäume bis zum Ziel weitergehen.
    Scyra hatte erst fünfzehn Schritte zurückgelegt, als sich unter einem Busch etwas bewegte. Sie hielt den Atem an und wartete regungslos auf die nächste Bewegung. Sie war sicher, daß sich dort ein Mensch bewegt hatte.
    Sie lauschte angestrengt und spähte umher, ob irgendwo Pikten lauerten. Vielleicht bekämpften sich gerade zwei Stämme dieses Bergvolks. Eine Schar der Schlangen oder Wölfe,

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