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Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor

Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor

Titel: Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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oder gar zu schwer verletzt ist, um sich zu bewegen. Wenn sie dich kommen sieht, wird sie schnell davonlaufen und wahrscheinlich schneller sein als du.«
    »Keine Frau hat vor mir Angst«, erklärte Idosso mit finsterer Miene. Govindue sah, wie seine Finger zuckten. Auch Kubwande schaute besorgt drein. Unglücklicherweise drehte Idosso dem niedriger gestellten Häuptling den Rücken zu, und dieser schien in den Gesichtern, die er sah, nichts Erschreckendes zu lesen.
    »In Wahrheit«, fuhr Idosso fort, »dürfte Vuona sich freuen, zu mir zurückzukommen. In Amra hat sie nur einen Mann, der das Bett mit Jungen wie Govindue teilt.«
    In Conans eisblauen Augen blitzte es drohend. Mit geballten Fäusten trat er einen Schritt vor. Idosso wartete breitbeinig darauf, daß der Cimmerier ihn angriff – mit der bloßen Hand oder mit Stahl in der Hand.
    Doch der Schlag kam nie. Statt dessen erklärte Conan ganz ruhig: »Nun denn, wenn du behauptest, ich würde Govindue besonders schätzen, laß es mich beweisen. Junge, du bist jetzt mein Stellvertreter. Idosso, du wirst seinen Befehlen ebenso gehorchen wie meinen.«
    Conan blickte den hünenhaften Krieger fest an. Govindue glaubte einen Augenblick lang, der Friede würde halten.
    Dann lachte einer. Kubwande schaute umher. Er wollte den Mann finden, der so töricht gewesen war, über Idosso zu lachen, wenn dieser vor Wut fast barst.
    Auch Govindue suchte den, der gelacht hatte. Wenn er diese Männer führen sollte, wollte er wissen, wer dumm und wer klug war, ohne das alles von Conan zu erfahren.
    Weder Kubwande noch der Junge fanden den Schuldigen heraus, ehe Idosso wie ein gereizter Wasserbüffel losbrüllte und sich auf den Cimmerier stürzte.
     
    Idossos Schrei sollte wohl dem Gegner Angst einjagen und ihn lähmen. Und bei vielen Männern wäre ihm das so auch gelungen.
    Doch für Conan war es nur eine Warnung, die Idosso den Vorteil der Überraschung raubte. Da der Häuptling jeden Vorteil bitter nötig hatte, war dieser Schrei in der Tat nicht klug gewesen. Aber Idosso war noch nie berühmt gewesen wegen seiner Klugheit.
    Conan war sich bewußt, daß er einen nicht zu unterschätzenden Gegner vor sich hatte. Wenn Idosso einen hinterhältigen Schlag mit der Faust oder einen Tritt landen konnte oder ihn gar am Arm oder am Hals zu packen bekäme, könnte der Kampf für den Cimmerier schlimm enden. Conan hatte selten mit bloßen Händen einem Gegner vor sich gehabt, der ihm an Größe, Stärke und Schnelligkeit glich, vor allem, da dieser Mann vor Wut schäumte.
    Conan wich kurz zurück und warf das Schwert fort. Er hoffte, Govindue würde es an sich nehmen, da ihm nämlich keine Zeit blieb, zu schauen, wohin die Klinge fiel. Da es bei diesem Kampf um die Häuptlingsehre Idossos ging, konnte er das Schwert nicht benutzen. Er hätte damit auch gegen die Gepflogenheiten der Bamulas bei einem derartigen Zweikampf verstoßen.
    Sollte Idosso die Klinge in die Hände bekommen, könnte die Versuchung eines leichten Siegs über die Angst vor öffentlicher Schande die Oberhand gewinnen. Auch für Conan würde es kein leichter Sieg werden, wenn er überhaupt gewann. Aber er bezweifelte, daß viel gewonnen wäre, wenn er Idosso um den Preis so schwerer Verletzungen besiegte, daß er die Krieger nicht mehr aus diesem von Pikten verseuchten Land herausführen könnte! Diese Wanderer brauchten einen Führer. Und er war im Norden geboren und verstand es zu kämpfen.
    Irgendwo fiel das Schwert zu Boden. Die Zuschauer zischten und schlugen die Fäuste zusammen. Auf diese Weise applaudierten die Bamulas bei derartigen Kämpfen. Conan hoffte, daß sie vor Begeisterung nicht vergessen würden, Wachposten aufzustellen. Er bezweifelte stark, daß sich alle überlebenden Pikten aus diesem Wald zurückgezogen hatten. Er war sicher, daß sie sich irgendwo herumtrieben.
    Idosso griff an. Conan ließ ihn bis auf Reichweite herankommen. Dann sprang der Cimmerier ihn mit geballter Faust an. Unglücklicherweise glitt die Faust an der Schläfe vorbei. Hätte der Cimmerier genau getroffen, dieser Schlag hätte einen Ochsen betäubt.
    Doch Conans Gegner war äußerst listig. Er war dem Faustschlag so schnell ausgewichen, daß nur die Seite des Kopfes getroffen wurde. Wäre er langsamer gewesen, hätte der Cimmerier ihm den Schädel eingeschlagen. Zur Antwort trat er in der Absicht zu, Conan die Kniescheibe zu zerschmettern. Doch dieser sah die Gefahr und wich in letzter Sekunde aus, so daß Idossos Fuß ihn

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