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Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor

Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor

Titel: Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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Kletterns wie die des Bogenschießens erlernt. Einige von ihnen waren sehr talentiert, die meisten aber eher ›wild entschlossen‹. Conan war nicht überrascht, daß Govindue sich beim Bergsteigen am geschicktesten anstellte von allen. Verblüfft war er aber darüber, daß Vuona beinahe ebenso leichtfüßig war. Er fragte sich, ob sie mit ihrer Kraft vor jemandem angeben wollte und ob dieser Jemand vielleicht er oder Govindue war.
    Als der Cimmerier seine Schar an der Nordflanke des Höhenzugs vorbeiführte, befanden sich der junge Häuptling und die Frau am nächsten bei ihm. Der Pfad schlängelte sich nach Süden. Hinter ihnen lagen dichte Wälder, vor ihnen erstreckte sich steiniges kahles Gelände. Am Fuß des Berges erhoben sich Tannen und Fichten. Sie standen so dicht beisammen, daß sich dort leicht genügend Pikten verbergen konnten, um eine ganze Provinz zu erobern.
    Conan warf sich zu Boden und bedeutete den beiden Gefährten, es ihm gleich zu tun. Sie gaben den Befehl weiter. Keiner wagte es, kühn auf dem Felsengrund zu stehen, wo man ihn von oben und von unten gleichermaßen sehen konnte.
    Die Schar war ihren eigenen Weg gegangen, entgegen Scyras Anweisungen. Doch nichts war geschehen – bis jetzt. Dennoch wünschte sich Conan einen besseren Grund dafür zu haben, seine Leute über den kahlen östlichen Hang zu führen, als nur den, sich Scyra zu widersetzen.
    Der Cimmerier hatte zwei oder drei tiefe Atemzüge lang Zeit, um diesem Gedanken nachzuhängen. Er winkte den Nachfolgenden, nach Norden unter die Bäume zu marschieren.
    Gleich darauf prasselte ein Pfeilhagel auf sie nieder. Es waren so viele, daß sie gewarnt waren, ohne jedoch großen Schaden zu erleiden. Übereifrig schossen die Pikten aus großer Entfernung, so daß niemand von Conans Leuten verwundet wurde.
    Der Cimmerier war sich bewußt, daß so viel Glück – oder die Gunst der Götter – nicht ewig währen würde. An der Flugbahn der Pfeile erkannte er, daß sie von den Bäumen kamen, wohin er seine Schar hatte führen wollen.
    Das mißfiel ihm ungemein. Kurz schoß ihm der Gedanke durch den Kopf, daß Scyra wohl recht gehabt hatte und er ihr Abbitte leisten müsse, falls er so lange lebte, sie wiederzusehen. Für eine Zauberin, die kaum das zwanzigste Lebensjahr erreicht hatte, trug sie einen erstaunlich klugen Kopf auf den sommersprossigen, wohlgerundeten Schultern.
    »Lauft los!« schrie er und zeigte nach Osten auf die Bäume am Hang.
    »Und die Pikten ...?« schrie jemand.
    »Sind in dieser Richtung. Sie schießen auf weite Entfernung. Wenn wir rennen, müssen sie auch rennen, um uns in ihrer Schußweite zu behalten. Aber Schießen im Laufen bringt nichts. Die besten Bogenschützen nach hinten. Sucht euch ein gutes Versteck. Sobald ihr die Pikten kommen seht, macht ihr ihnen ein kleines Geschenk. Aber seht zu, daß ihr nicht zu weit zurückfallt. Wir können nicht auf euch warten.«
    Vom Laufen verstanden die Bamulas etwas. Obwohl ihnen der Hang einige Schwierigkeiten bereitete und ein paar hinfielen, kamen sie schnell voran. Es brach sich auch niemand ein Bein oder zerrte sich die Muskeln. Mancher ließ zwar Blutspuren von Abschürfungen zurück, aber es ging so schnell weiter wie vorher.
    Conan blieb in der Mitte, wo er sie alle sehen und mit ihnen sprechen konnte. Er konnte so auch jederzeit zu den Bogenschützen der Nachhut stoßen. Er trug einen kräftigen bossonischen Langbogen, dessen Reichweite die Bogen der Pikten bei weitem übertraf. Im Köcher steckten zwei Dutzend Pfeile. Ferner hatte er natürlich seine gewohnten Waffen bei sich. Der bossonische Langbogen mußte jemandem, der die Kunst des Bogenschießens mit turanischen Reiterbogen erlernt hatte, ziemlich plump vorkommen. Aber der Cimmerier verachtete eine Waffe nicht, wenn man damit einen Feind töten konnte.
    Falls die Pikten ihm Gelegenheit gäben, würde er auf seinem Weg aus dieser Welt noch eine stattliche Zahl von Toten zu der Schar hinzufügen, selbst wenn er keinen Stahl zückte.
    Da sah Conan Pikten im Norden aus der Deckung kommen. Schnell nahm er den Bogen von der Schulter, doch da stieß Vuona einen Schrei aus, so als hätte sich ein Höllenschlund vor ihren Füßen aufgetan. In vollem Lauf blickte der Cimmerier zu ihr und sah, warum sie Grund zu schreien hatte. Von den Bäumen vor ihnen sprangen die Pikten auf den Boden und schossen sofort. Ein Pfeil landete direkt vor Vuonas Füßen. Schreiend machte sie einen Satz zur Seite.
    Der Cimmerier war sich

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