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Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor

Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor

Titel: Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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waren die Feinde übermenschlich stark und sie vermochte sie nicht zu töten, aber sie konnte den Dolch gegen die eigene Brust richten. Wer auch immer diese Scheusale – es mußten chakans sein – geschickt hatte, war kein Freund von ihr, auch nicht ein Freund ihres Vaters oder Conans. Sie würde sich nicht benutzen lassen ...
    Ein behaarter Fuß traf sie in die Magengrube. Ihr Kopf schlug gegen eine Wurzel. Dann schwanden ihr die Sinne, und sie schwamm in einem tiefschwarzen Meer, in dem der Feuerschein langsam schwächer wurde, bis nur noch die Finsternis sie einhüllte.
     
    Für die Pikten schien die Höhle nicht tabu zu sein. Sie schienen sich auch nicht vor ihrer magischen Ausstrahlung zu fürchten. Sie schlichen so nahe heran, daß es nur weniger gut plazierter Pfeile bedurfte, um die kühnsten Krieger zu töten und den Rest zu entmutigen. Die Unerschrockenheit der Pikten hätte die Bamulas entmutigt, doch Conan forderte sie auf, die Angst zu verdrängen und fest an die Rettung zu glauben. »Wahrscheinlich erwarten die Pikten, daß die magische Kraft in dieser Höhle uns tötet. Vielleicht glauben sie auch, wir könnten uns mittels eines Gegenzaubers dagegen schützen und wollen uns daher vorher umbringen.«
    Niemand wagte diesen unsinnigen Behauptungen zu widersprechen. Conan hoffte insgeheim, recht zu behalten. Falls die Bamulas der Mut verließ, war ihre letzte Hoffnung verloren. Dann blieb dem Cimmerier nur, sich in einem letzten, aussichtslosen Kampf den Feinden zu stellen. Er und vielleicht einige tapfere Bamulas.
    Doch daran wollte der Cimmerier jetzt nicht denken. Jeden Augenblick, in dem ein Mann lebte, war ein Augenblick, in dem er noch nicht tot war. Einmal tot, änderte sich nichts. Solange man lebte – wer weiß?
    Jetzt versorgten die Bamulas ihre Verwundeten und verteilten den kärglichen Proviant, der aus hartem Brot und Salzfleisch bestand. Auch die Wachposten bekamen ein paar Bissen, so wie alle anderen. Conan postierte sie sowohl an den Höhleneingang und ein Stück weiter hinten im Felsgang. Nicht zu weit von den anderen entfernt. Der Cimmerier spürte, daß die Bamulas äußerst ungern tiefer in die Höhle vordrangen. Auch war ihm dabei nicht wohl. Wachen dort hinten zu postieren, würde ihnen verraten, daß er einen Angriff aus dem Berginnern nicht ausschloß. Außerdem müßte er die ohnehin kleine Schar teilen und beraubte so mehr Männer ihres Schlafes. Aber es war nötig.
    Die Wachen hatten gerade ihre Posten bezogen, als ein grauenvolles Kriegsgeheul der Pikten jede Hoffnung auf Schlaf zunichte machte. Conan lief zum Eingang uns starrte in die Dunkelheit hinaus. Dann schlich er weiter vor. Zwar riskierte er dabei, auf Pikten zu stoßen, die im Finsteren lauerten. Aber er hoffte, so etwas über die Pläne der Feinde zu erfahren.
    Er war zehn Schritte jenseits der Findlinge vor der Höhle, als er mit seinen überscharfen Sinnen wahrnahm, daß sich links von ihm etwas bewegte. Er blieb reglos liegen. Bei dem Gebrüll der Pikten am Fuß des Berges war es ihm unmöglich, die Entfernung genau abzuschätzen.
    Im nächsten Augenblick warf sich ein Pikte auf Conan. Fast gleichzeitig stürzte sich eine andere dunkle Gestalt auf den Angreifer. Der Cimmerier rollte beiseite, so daß die beiden Gestalten zusammenprallten. Er sprang blitzschnell auf, packte mit einer Hand einen Zopf, mit der anderen den Kopfschmuck aus Federn und schlug beide Köpfe gegeneinander. Die beiden Pikten wehrten sich heftig. Conan packte die fettigen Haare noch fester und schlug die Köpfe nochmals zusammen.
    Diesmal hörte er Knochen knacksen. Gleich darauf erschlafften beide Pikten unter seinem Griff. Der Cimmerier schleifte sie wie erlegte Hirsche über den felsigen Boden vor die Höhle ins Licht.
    Im Schein der Fackeln erkannte er des Rätsels Lösung: Ein Pikte trug Kriegsbemalung, Federn und Tätowierungen der Eulen, der andere die Stammeszeichen der Schlangen.
    »Lysenius' Freunde, die Eulen, sind hier am Berg«, erklärte Conan.
    »Du bezeichnest sie nicht als unsere Freunde?« fragte Kubwande, aber er erwartete keine Antwort auf diese Frage.
    Conan war froh darüber, denn er hätte ihm nicht gerne geantwortet. Das einzig Gute am Erscheinen der Eulen war, daß es weniger Pikten geben würde, nachdem sie mit den Schlangen gekämpft hatten. Wer auch immer den Sieg davontragen würde, wäre damit beschäftigt, Wunden zu versorgen und die Toten einzusammeln. In dieser Zeit konnte Conans Schar in der Sicherheit der

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