Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor

Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor

Titel: Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
Vom Netzwerk:
zwischen ihnen erklärt, und den Schlangen saßen die Wölfe im Nacken.
    Scyra würde Versprechungen machen und beten, daß Sutharo erst nach dem Kampf verlangte, daß sie diese hielte. Sie mußte ihn sich mit irgendwelchen Entschuldigungen vom Leib halten. Pikten waren äußerst abergläubisch, was die Beziehungen zwischen Männern und Frauen betraf. Mehr noch als die Männer anderer Stämme.
    Später würde sie vor Sutharos Wut und Zorn flüchten müssen, doch sein Arm reichte nicht über die piktischen Länder hinaus. Falls sie und ihr Vater den Kampf überlebten, würden sie diese Länder nie wiedersehen.
     

S ECHZEHN
     
     
    Nach Scyras Anweisungen war Conan fast zwei Tage lang durch die Täler und über Berge marschiert. Dem Cimmerier fiel es nicht schwer, die Bamulas auf verborgenen Pfaden durch die Wildnis zu führen, aber mitunter fragte er sich, ob Scyra wirklich wußte, was sie tat.
    Sie hatte gesagt, sie wollte seine Schar über Wege in der Höhe führen, wohin sich die Schlangen selten wagten, damit sie rechtzeitig vor einem Angriff gewarnt wären. Die Pikten seien Geschöpfe des Waldes, hatte sie gesagt, und die Schlangen noch mehr. Auf kahlem Felsgestein fühlten sie sich unwohl. Daher könnte man auf diese Art und Weise das Land der Schlangen fast ungehindert durchkreuzen.
    Conan empfand das hohe, kalte und felsige Gebiet für seine Bamulas äußerst beschwerlich, selbst wenn keine Schlangen unter den Steinen hervorkrochen. Nachts wurde es so bitterkalt, daß der Cimmerier ein Feuer entfachen ließ. Er fürchtete sich weniger davor, entdeckt zu werden, als daß am nächsten Morgen die Hälfte seiner Leute so steif gefroren wären wie die Steine ringsum.
    Vielleicht war es zu stark, zu behaupten, Scyra wüßte nicht, was sie tat. Sie kannte die Pikten und die piktische Wildnis. Doch sie kannte die Bamulas nicht und wußte auch nicht, was nötig war, um ihr Vertrauen zu erhalten – und das hieß nicht, sie über kahle Berghänge zu führen, wo zwischen ihnen und dem nackten Himmel nur noch die Wolken waren oder ab und zu ein kreisender Adler.
    Conan bemühte sich nochmals, Scyras Geistbotschaft zu erwidern. Aber er erhielt so wenig Antwort wie zuvor. Danach gab er Ruhe. Außerdem – wäre ihm durch eine Laune des Schicksals zu diesem Zeitpunkt eine ›Geiststimme‹ zuteil geworden, so würde Lysenius sie ebenso vernehmen wie seine Tochter. Die Grenze war noch drei harte Tagesmärsche entfernt, und die Magie eines Zauberers, der so mächtig war wie Lysenius, vermochte sogar auf noch größere Entfernung zu wirken.
    Am Abend des zweiten Tages kletterte Conan auf einen Baum, der über den nächsten Bergrücken hinausragte und eine hervorragende Deckung bot. Er kam mit so grimmiger Miene wieder herab, daß allein Vuona wagte, ihn zu fragen, was er gesehen hätte.
    »Pikten«, lautete die wortkarge Antwort.
    »Wie nahe?«, fragte Govindue.
    »Nahe genug, um uns den Weg zur Grenze zu versperren, wenn sie wollen.«
    »Dann ist es unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, daß sie das nicht wollen«, sagte Bowenu.
    »Und wie sollen wir das anstellen?« fragte Kubwande hitzig. »Die Köpfe ihrer Häuptlinge mit Magie verdunkeln, die du über die Berge hinweg in ihr Lager schickst?«
    »Laß Conan einige von uns in eine Richtung schicken, die die anderen nicht nehmen. Dann verstecken wir uns, sobald die Pikten uns erblickt haben. Eine kleine Schar kann sich mit Leichtigkeit verbergen. Während die Pikten überall nach uns suchen werden, sind die anderen schon nahe der Grenze.«
    »Danke, Bowenu«, sagte Conan. »Aber du kennst die Pikten nicht. Sie können einen Mann aufspüren, wenn er auf dem Pfad nur zwei Tannennadeln in Unordnung bringt. Sie würden eine kleine Schar mit wenigen Kriegern überwältigen. Und alle übrigen würden sich auf die Suche nach euren Kameraden machen. Ich ehre deinen Mut und hoffe, das werden alle tun, doch er wäre wirklich verschwendet.«
    Der Cimmerier blickte die Männer entschlossen an. »Wir überschreiten die Grenze auf Füßen, und alle gemeinsam, oder beißen ins Gras. Doch wenn wir sterben, werden so viele Pikten um uns herumliegen, daß man ihren Stamm den der ›Witwen und Waisen‹ nennen wird.«
    Am liebsten hätten die Bamulas ihm zugejubelt, doch er gebot ihnen Schweigen und schickte die Wachen hinaus und beauftragte Krieger, für Wasser zu sorgen. Danach ging er zu einem Felsbrocken und setzte sich hin, um nachzudenken. Govindue trat zu ihm.
    »Jetzt bin ich an der

Weitere Kostenlose Bücher