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Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Titel: Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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soviel Erfolg, daß er jetzt, neben Conan und Sathilda, eine der großen Attraktionen war, die Luddhew anpries. Auch das Einkommen des Sendajers war ständig gestiegen, während Phatuphar als sein Assistent und als Sathildas Partner am Hochseil weiterarbeitete.
    Immer noch benutzten sie Jana als lebendige Zielscheibe. Sie war Waise und hatte sich entschlossen, Sendaj zu verlassen und mit dem Zirkus weiterzuziehen. Täglich sah sie nun dem Tod ins Auge, wenn sie sich, an Händen und Füßen gefesselt, auf einer bemalten Holzscheibe drehte, während Phatuphar Messer und Dath Äxte auf die Scheibe warfen. Als großes Finale durchtrennte Dath mit scharfen Äxten die vier Seile, die sie hielten.
    Es war nicht überraschend, daß die junge Frau sich im Zirkus einen Gefährten gesucht hatte. Eigenartigerweise galten ihre romantischen Gefühle nicht etwa Dath, sondern dem weniger populären Phatuphar. Es dauerte nicht lange, und der zuverlässige Artist mit der sanften Stimme wurde ihr Liebhaber.
    Falls Dath etwas dagegen hatte, zeigte er es nicht. Phatuphar hieß Jana als Bettgefährtin willkommen und sprach sogar davon, Luddhew um die Trauung zu bitten. Niemand wußte genau, was in seinem Kopf vorging, wenn er Janas übermütigen einstigen Gefährten tödliche Geschosse auf seine Geliebte schleudern sah.
    Der Zirkus näherte sich langsam, aber sicher dem Ziel Luxur. Wenn sie nicht marschierten, sondern eine Vorstellung gaben, verzauberten sie das Publikum und erleichterten die einfachen Menschen mit Taschenspielertricks um ein paar Münzen. Am beeindruckendsten war der letzte Morgen. Nachdem sie abends am Rand einer tiefschwarzen, seltsam duftenden Bucht das Lager aufgeschlagen hatten, erblickten sie bei Tagesanbruch den mächtigen Styx. Durch steile Klippen führte der Weg hinab ans Ufer.
    Von der Höhe aus sah man den letzten der Flüsse, der sich nach Osten und Westen wie ein breiter Gürtel aus schwarzem Leder erstreckte, der den Bauch der Erde über einer üppigen grünen Schärpe zusammenhielt. Im Osten schimmerten die Wasseroberfläche so silbrig wie die Schuppen des alten Schlangengotts Set, welcher den Fluß als sein Eigentum beanspruchte. Nach Westen hin verloren sich die schwarzgrünen Fluten in einem grauen Dunstschleier und suchten sich träge ihren Weg zum Meer. Jenseits des breites Flusses sah man viel Grün, unterbrochen von einigen weißen oder rosafarbenen Erhebungen. Luddhew erklärte, daß es sich dabei um riesige Bauten von Menschenhand handelte: eine mächtige Stadtmauer, ein Tempel oder ein riesiges Grabmal.
    Die jährliche Flut des Flusses war abgeebbt, da es bald Mittsommer war. Jetzt sah man nur die wie mit einem Lineal gezogenen viereckigen und dreieckigen Äcker und Felder. Das Erdreich war schwarz und unglaublich fruchtbar. Überall wogten goldene und grüne Ähren im Wind. Reis, Weizen, Hafer, Weinreben und Zwiebeln. Viele schlanke, dunkelhäutige Shemiten, die sich in dieser Gegend von den Stygiern nicht unterschieden, arbeiteten auf den Feldern. Sie jäteten Unkraut und lockerten die Erde mit Hacken. Gelegentlich holten uralte Schaufelräder das Wasser aus den schnurgeraden Kanälen, um die Ernte zu bewässern.
    Nachdem der Zirkus den mühseligen Abstieg bewältigt hatte, blieb die Straße erstaunlich fest, so daß weder Hufe noch Räder noch die Menschen, die Sandalen trugen, Schwierigkeiten hatten. Aber der Styx war den Blicken entschwunden. Rechts und links wogten Papyrusstauden, hohe Ähren, schlanke Dattelpalmen. Conan sah bescheidene Behausungen auf Stelzen und aufgetürmten Steinen inmitten von Baumwollfeldern. Es war sehr heiß und drückend. Riesige Mücken- und Fliegenschwärme plagten Mensch und Tier.
    Plötzlich lag vor ihnen eine Wasserfläche, die so glänzend schwarz war wie Obsidian. Ein leuchtendgrüner Streifen säumte das andere Ufer. Die Straße endete auf einer stinkenden schlammigen Landzunge. Auf dem Fluß näherten sich niedrige breite Flöße und Boote. In der Ferne hörte man schwermütigen Gesang.
    »Wir haben wirklich Glück!« rief Zagar der Argosser. »Die Fährleute haben uns anscheinend gesehen, als wir zum Fluß hinuntergingen, und sind gleich aufgebrochen, um uns überzusetzen. Hervorragend! Dann müssen wir nicht zu lange unter diesen Fliegenschwärmen leiden.« Er beugte sich vor und verjagte die summende Wolke vor dem Maul seines ruhelosen Esels. »Zückt eure Börsen für den Fahrpreis – aber keine Angst. Ich sorge dafür, daß man euch nicht

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