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Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Titel: Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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Einzug in die Stadt am Morgen ausruhen.«
    Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer unter den Zirkusleuten. Sie überquerten die Brücke und marschierten noch ein Stück weiter durch die Vorstadt auf einer Straße mit Kopfsteinpflaster. Dann bogen sie nach rechts von der Hauptstraße in eine palmenbestandene Seitenstraße ab. Diese brachte sie zu einer Karawanserei, in deren Pferch hinter einer niedrigen Mauer Kamele, Pferde und Maultiere standen.
    Die Karawanserei war eine überaus üppige Herberge. Gleich nach der Ankunft tischte man ihnen ein köstliches, reichhaltiges Mahl auf und legte weiche Schlafmatten auf den festgestampften Lehmboden. Von der vorderen Terrasse aus hatte man den Ausblick auf die Stadtmauer, vor der sich ein kleiner See befand, dessen Oberfläche in der Abenddämmerung blau schimmerte.
    Die anderen Gäste in der Herberge waren Nomaden, die mit ihren Karawanen unterwegs waren und sich in ihren heimischen Berberdialekten unterhielten, die außer ihnen kaum jemand verstand. Die Zirkustruppe blieb daher beim Abendessen unter sich. Das alte stygische Paar, das sie bediente, war zu beschäftigt, um viel mit ihnen zu plaudern. Auch Zagar war in die Stadt vorausgeritten, um letzte Vorbereitungen für ihren Einzug zu treffen. Die Artisten erzählten sich gegenseitig ihre Träume und Phantasien von unvorstellbarem Ruhm und Reichtum, den sie sich in Luxur erhofften. Müde, aber glücklich sanken alle in den Schlaf.
    Conan und Sathilda schliefen draußen auf der Terrasse. Das war nötig wegen der besonderen Beziehung der Akrobatin zu Qwamba, der Nachttigerin. Die Helfer im Zirkus, welche die riesige Raubkatze fütterten und pflegten, hatten großen Respekt vor ihr, aber Sathilda fühlte sich ihrer Katzenschwester eng verbunden. Sie hatte sich angewöhnt, neben dem Tier zu schlafen – sowohl für die eigene Sicherheit als auch um die nächtlichen Ruhestörungen ihrer Freundin zu verhindern.
    Conan schätzte diese unruhigen Raubkatzenträume nicht besonders und schlief daher lieber außerhalb ihrer Reichweite. Er hatte keine Lust, durch eine enge Umarmung Qwambas geweckt zu werden, und sei es aus Wildheit, Eifersucht oder Zuneigung.
    Die beiden Menschen schlugen daher ihr Nachtlager am Ende von Qwambas Kette auf, die an diesem Abend um eine Steinsäule der Terrasse vor der Karawanserei gebunden war. Das Raubtier hielt etwaige Störenfriede fern und ermöglichte ihnen Intimität. Doch war es keineswegs ungewöhnlich, daß Conan, wenn er nachts zufällig erwachte, direkt in die großen goldenen Augen der Tigerin schaute, wenn diese den schweren schwarzen Kopf auf den Oberschenkel seiner Geliebten gelegt hatte, um es bequem zu haben.
    In dieser Nacht war es angenehm kühl. Auch das Quaken der Frösche im See und das gelegentliche Rumpeln der Wagen, wenn sie über die Brücke und das Kopfsteinpflaster vor der Stadtmauer fuhren, störte nicht. Obwohl alle drei von der Reise müde waren, hielt sie die Erwartung der kommenden Ereignisse in Luxur wach. Sie lagen da und schauten zu, wie über der stygischen Ebene die Sterne am Firmament funkelten.

K APITEL 4
     
    Luxur
     
     
    Bei Tagesanbruch erhoben sich die Artisten und wuschen den Schlamm von der Reise von Wagen und Tieren. Sie bürsteten die Kostüme aus und nahmen notwendige Reparaturen vor. Sie polierten Leder, Bronze, Vergoldungen und die Bemalung. Luddhew versicherte ihnen, daß sie einen Großteil der Sachen nicht brauchen würden, da in dem Amphitheater jede Menge Seile, Leinwand und Balken vorhanden seien. Daher schafften sie diese Dinge in einen leeren Pferdestall der Karawanserei. Die Wagen sollten nur als rollende Bühnen durch Luxurs Straßen fahren und die schwarze Tigerin, den Bären und die Artisten zur Schau stellen, um die Bewohner in die Vorstellung zu locken.
    Nachdem der halbe Vormittag mit diesen Arbeiten vergangen war, hatten die Artisten noch einmal alles geprobt. Dann wurden sie aufgeregt. Sie hatten nur bei Morgengrauen zum Frühstück Feigen, Datteln und trockenes Gebäck gegessen und dazu Tee getrunken. Jetzt liefen sie unruhig hin und her. Einige jonglierten, andere saßen im Schatten der Terrasse und nippten am Wasser, dem etwas Wein beigefügt war. Wieder andere polierten nochmals die Wagen. Die stygische Sonne stand bereits hoch und brannte gnadenlos herab. Da ertönten in der Ferne Rufe und Trompetenschall. Die Klänge kamen vom Stadttor und zeigten an, daß der tägliche Handel eingesetzt hatte. Die Artisten fragten

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