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Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Titel: Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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sich beunruhigt, wann sie endlich aufgefordert würden, in die Stadt zu ziehen, oder ob diese Nachricht überhaupt käme.
    Plötzlich wurde vor der Karawanserei Hufschlag laut. Zagar ritt auf seinem Esel herbei. Lächelnd stieg er aus dem Sattel ... Allerdings war er wegen der Hitze hochrot im Gesicht. Vor der niedrigen Mauer des Pferchs hielt ein Dutzend Reiter in gepflegten corinthischen Gewändern. Auf das rauhe Kommando eines Offiziers hin nahmen sie Aufstellung. Zagar erklärte Luddhew und den Künstlern, daß es sich um die persönliche Leibgarde des Tyrannen handle. Die Truppe sollte sich unverzüglich zum Circus Imperius begeben und dort vor den Aristokraten und Bürgern Luxurs eine Vorstellung geben.
    Eilends wurden die Maultiere angeschirrt und alles ein letztes Mal überprüft. Dann setzte sich die Parade in Bewegung. Burudu war hinter den ersten Wagen gekettet, Qwamba lag majestätisch auf dem letzten. Nachdem sie den Hof der Karawanserei verlassen hatten, übernahmen der Kavallerieoffizier und sechs seiner Männer die Spitze, die anderen sechs bildeten die Nachhut. Das geschah – wie Luddhew erklärte –, um die Truppe vor zu aufdringlichen Zuschauern zu schützen und den Weg durch die Straßen der Stadt zu erleichtern.
    Die Straße, die zum mächtigen Stadttor führte, war breit und gut gepflastert. Sie führte an Weizenfeldern und Landhäusern vorbei und überquerte Kanäle und Deiche, welche das Land bewässerten und die äußeren Verteidigungsanlagen der Stadt bildeten. Die einheimische Bevölkerung schien aus Bauern und Sklaven zu bestehen und sah genau wie die Menschen aus, die Conan bereits in den vergangenen Tagen gesehen hatte. Mit ausdrucksloser Miene schauten sie zu den Wagen auf und reagierten auf das Winken und die fröhlichen Zurufe der Artisten gar nicht oder nur indem sie bettelnd die Hand ausstreckten. Luddhew erklärte, daß es sich um die ländliche Bevölkerung handle, einfache Gemüter, die ganz auf die Verehrung der grausamen stygischen Götter fixiert seien. Viele streiften die Leibgarde zu Pferde mit argwöhnischen oder haßerfüllten Blicken.
    Sobald der Zirkus sich der mächtigen Stadtmauer und dem riesigen Tor näherte, erwiesen sich die corinthischen Reiter als sehr hilfreich. Kaufleute, Straßenhändler, Bauern, Ochsenkarren und Lastkamele wichen sehr schnell vor ihnen an den Straßenrand aus. Dann begrüßte lauter Trompetenschall von der Mauerkrone Luddhew und seine Truppe. Wachsoldaten mit hohen Helmen und glänzenden Brustharnischen hoben die Speere senkrecht, worauf die Menge in enthusiastischen Jubel ausbrach. Sofort nahmen die Artisten ihre Arbeit auf. Einige sprangen von den Wagen und ergötzten die Menge mit ihrem Können. In dieser ausgelassenen Stimmung zogen sie in die Stadt Luxur ein.
    Als die Sonne auf die bronzenen Torflügel gefallen war, hatte Conan geblendet die Augen schließen müssen. Der Cimmerier hatte das Gefühl, als betrete er ein mythisches Paradies, erfüllt von strahlendem Ruhm. Die Stadtmauer war beeindruckend hoch und dick, und auf ihr verliefen Wehrgänge. Rampen führten zu den Zinnen hinauf. Kräne zur Verteidigung standen dicht neben dem Stadttor. Den Auftakt zur eigentlichen Stadt bildete ein großer gepflasterter Platz. Daran schlossen sich die vielen Häuser aus Lehm und Steinen an, viele mit herrlichen Stuckornamenten verziert. Das Ganze bildete einen dichten Strom aus Gerüchen, Geräuschen und fremdartigen Bildern. Conan hatte jedoch sofort das Gefühl, eingesperrt zu sein. Luxur war wie ein Ameisenhügel oder ein Bienenstock, in dem die Menschen herum wimmelten. Doch so etwas hatte der Cimmerier schon in vielen anderen Städten gesehen.
    Die Bewohner hatten zumeist die olivfarbene Haut und die scharfen Züge der Stygier und unterschieden sich darin vollkommen von der Landbevölkerung, die er bisher gesehen hatte. Die Männer trugen Kappen oder spitze Turbane, Sandalen oder Pantoffeln mit Quasten an den Spitzen, dazu alle nur vorstellbaren Kleidungsstücke: Fetzen, Togen, Fellwesten, seidene Pumphosen und leinene Burnusse. Sie unterhielten sich in einem Dutzend verschiedener Sprachen, kümmerten sich weder um die erhobenen Speere der Wachposten noch die klappernden Hufe der Kavallerie. Sie begrüßten die Zirkusleute mit lauten Rufen, aus welchen Freude, aber auch Staunen herauszuhören war. Abgesehen von den Stygiern erkannte Conan viele Vertreter anderer Nationalitäten: Nomaden aus dem Osten mit heller Haut, tiefschwarze Gesichter

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