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Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Titel: Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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aus Kush und Keshan, krausgelockte Shemiten und – besonders hervorstechend – einige wenige Corinther mit heller Haut und breiten, viereckigen Gesichtern. Ja, in der Tat, Luxur war eine Großstadt. Ihre Bewohner waren weltoffen, lebendig und streitlustig.
    Die Zirkusleute hätten sich kein besseres Publikum als diese jubelnde, lärmende Menge wünschen können. Trotzdem beschlich Conan ein seltsames Gefühl. Obgleich die Bürger bei den Vorführungen der Artisten wild klatschten und ihnen in dichten Scharen folgten, schienen sie die Künstler mit Verachtung zu betrachten, als seien diese komisch und gänzlich altmodisch. Diese Haltung störte den Cimmerier so sehr, daß es ihm immer schwerer fiel, seine Muskeln in unnatürlichen Posen vorzuführen, nur um diese Menschen zu unterhalten.
    Dabei reichte ihre Verachtung bei weitem nicht an die heran, welche der Cimmerier empfand, als er auf diese zivilisierten und eingepferchten Stadtbewohner hinabschaute. Außerdem schien es seinen Gefährten nichts auszumachen. Ihre Begeisterung und ihr Eifer, dem Publikum zu gefallen, steckten ihn an, und er machte weiter. Die Menge wurde ständig größer, die Straßen bildeten ein Labyrinth aus engen, sich bergauf schlängelnden Gäßchen. Ab und zu vermochte er weiter oben das riesige Amphitheater auf dem niedrigen Hügel zu sehen.
    Conans Hauptaufgaben bestanden darin, auf dem Flachbett des Wagens die Brust herauszustrecken und sich hölzern zu drehen, um seinen prachtvollen Körper zur Schau zu stellen. Ab und zu hob er eiserne Gewichte mit einer Hand hoch oder verbog eine Bleistange, um sie hinterher wieder gerade zu formen. Derartige Kunststücke konnte man – wie er gelernt hatte – ohne schweißtreibenden Kraftaufwand ausführen. Man mußte dazu auch nicht vor Wut schäumen. Wenn er das Gefühl hatte, die Zuschauer warteten auf eine Sonderdarbietung, stemmte er Sathilda mit einer Hand über den Kopf und warf sie in die andere Hand, bis sie mit einem Salto wieder auf dem Wagen landete. Ihr sehniger Körper wirkte leicht wie eine Feder. Die gemeinsame Nummer brachte ihnen stets lautstarken Applaus und begeisterte Zurufe ein.
    Hinterher schlug Sathilda Rad und Saltos rückwärts, oft vom Wagen hinab direkt auf die Straße. Dath jonglierte mit seinen Äxten. Er wirbelte sie durch die Luft und fing sie hinter dem Rücken auf. Manchmal ließ er absichtlich eine fallen, so daß die Klinge im Wagen steckenblieb, um zu zeigen, wie scharf diese waren. Bardolph trug ein grellbuntes Kostüm und tanzte wild zu den Klängen seiner Flöte. Burudu der Bär ergötzte das Publikum mit Purzelbäumen oder indem er einen Ball vor sich her rollte. Luddhew ließ Qwamba über seinen Zauberstab vom Wagen hinab auf die Straße springen. Alle anderen Artisten gaben gleichfalls ihr Bestes. Nur Roganthus saß mit verdrossener Miene und schiefer Schulter auf dem Kutschbock und nahm gelegentlich einen Schluck aus dem Weinschlauch. Stumm mahnte er alle an die Zerbrechlichkeit menschlicher Hoffnungen.
    Die Wagen bewegten sich höher hinauf, und sie verließen die engen Gassen mit den kleinen dicht aneinander gebauten Häusern. Jetzt waren die Straßen breiter, und Villen mit prächtigen Innenhöfen standen inmitten von Gärten. Dann tauchte auf dem Hügel das riesige Amphitheater mit den vielen Säulenreihen vor ihnen auf.
    Die Menschenmenge wurde größer. Immer mehr Leute strömten herbei und jubelten dem Zirkus zu. Vor dem Circus Imperius wartete ebenfalls eine stattliche Schar. Die meisten waren sehr gut gekleidet, vor allem die Bürger mit den blassen corinthischen Gesichtern trugen makellos saubere fremdartige Gewänder. Es waren offensichtlich die Patrizier. Sie musterten den Zirkus mit spöttischen Blicken und tuschelten untereinander.
    Die Kavallerie sorgte dafür, daß die Menge den Zirkuswagen Platz machte, so daß diese zügig weiterrollten. Die Reiter bogen um ein Ende des hohen Ovals auf eine kopfsteingepflasterte enge Straße. Auf der dem Amphitheater gegenüberliegenden Seite standen Villen mit Eisengittern vor den Fenstern und breiten Terrassen in den oberen Geschossen. Die Menge blieb jetzt zurück. Conan vermutete, daß die Eingänge für die Zuschauer auf den anderen Seiten lagen. Die Gardesoldaten trabten auf einen großen Torbogen zu, dessen schwere Bronzetüren weit offen standen.
    Direkt vor dem Tor zügelte der Offizier sein Pferd und ließ halten. Dann bildeten die Reiter ein Spalier, mit dem sie die Straße absperrten, und

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