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Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Titel: Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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Iocastas Tamburin. Noch lauter war jedoch das Geräusch der schweren Türflügel, als sie mit den Ketten zugezogen wurden. Nur gelegentlich unterbrach ein aufmunternder Pfiff das leise Gemurmel der Zuschauer. Alle schienen aufs äußerste gespannt zu sein und konnten es kaum erwarten, daß die Vorstellung begann.

K APITEL 5
     
    Die Arena
     
     
    Conan sah, wie an einer Seite der Arena, nicht weit von den Wagen entfernt, Staub aufwirbelte. Dann wurden im Halbrund der Mauer niedrige Holztore aufgestoßen. Der Cimmerier hörte wildes Schnauben und das Scharren von Hufen auf Stein. Ein zottiges Tier mit geschwungenen langen Hörnern tauchte auf. Es war ein wilder shemitischer Stier, der mit großen Sprüngen in die Arena preschte. Mehrere Artgenossen folgten ihm – Stiere, die mit den breiten Schultern Bisons ähnelten. Conan zählte zehn Tiere. Geblendet und durch den plötzlichen Jubel der enthusiastischen Massen im Stadion erschreckt, zügelten sie das Tempo.
    Kaum sahen Luddhews Maultiere die riesigen Tiere mit den spitzen Hörnern in einer Staubwolke heranpreschen, scheuten sie und brachen zur Seite hin aus.
    »Was ist das?« schrie Bardolph vom ersten Wagen. »Noch eine Tiernummer? Sie werden uns um den Erfolg bringen.«
    »Ist das hier ein Zirkus oder eine Weide?« fluchte Dath, der auf dem Wagen mit seinen Äxten jonglierte. Jetzt hielt er inne und blickte den Cimmerier fragend an.
    »Was immer das sein soll, es scheint, als bekämen wir Ärger«, antwortete Conan und stellte die Gewichte ab, um Roganthus mit dem Maultiergespann zu helfen. Er hatte früher schon erlebt, wie unberechenbar und gefährlich wilde Bisons waren, und hegte berechtigte Zweifel, daß diese Tiere gezähmt werden konnten. »Wir sollten keinen Lärm machen und uns still verhalten«, sagte Conan. »Bleibt ganz ruhig, bis sich die Lage geklärt hat.«
    »Was? Wegen der paar Stiere?« rief Bardolph verächtlich vom anderen Wagen herüber, setzte aber die Flöte ab. »Mitra weiß, daß wir bei unseren Reisen jede Menge Kühe getroffen haben – sogar in unserem Lager und im Zelt.«
    »Habt ihr je so viele Stiere auf einmal gesehen? Und so übel gelaunt?« Conan nahm Roganthus die Zügel aus der Hand und trieb die Maultiere so behutsam wie möglich vorwärts, ohne mit den Zügeln zu schnalzen. Dann blickte er auf die Herde der Langhörner. Es gefiel ihm ganz und gar nicht, was er sah: Der keuchende Anführer hatte buchstäblich blutunterlaufene Augen, und auch aus den Nüstern tröpfelte Blut. Das Tier war grausam geschlagen und mit spitzen Lanzen gestochen worden, um es wild zu machen. Auch die anderen Bisons wirkten überaus angriffslustig. Da senkte der Anführer den Kopf und scharrte mit einem Huf im Sand der Arena.
    »Haltet euch an den Wagen fest«, warnte Conan die anderen. »Macht euch bereit, zu fliehen oder zu kämpfen. Ich glaube, sie werden gleich angreifen.«
    »Dann sollten wir aber jemanden um Hilfe bitten«, lautete Sathildas vernünftiger Vorschlag. Sie blickte zu den kahlen hohen Mauern des Amphitheaters hinauf. »Oder drohen, sofort die Vorstellung abzubrechen und die Arena zu verlassen. Warum lassen sie es zu, daß diese Biester wild herumrennen und die Vorstellung stören?«
    Als Antwort deutete Conan zu dem großen Portal, durch das sie hereingekommen waren. Die dicken Holztüren waren fest verschlossen. »Ganz offensichtlich soll die Menge einen Stierkampf erleben – und wir sind der Köder!«
    Seine Erklärung wurde durch erneuten Jubel der Zuschauer bestätigt; denn während er gesprochen hatte, hatte der erste Bison eine Blutfontäne in den Sand geschnaubt und machte sich zum Angriff bereit. Die anderen Tiere, wie es dem Gesetz in einer Herde entsprach, folgten seinem Beispiel.
    Conan trieb die Maultiere zur Eile an und lenkte den Wagen so, daß er den Bisons den Rücken zukehrte. Wenn es ihm gelang, den schweren Wagen als Schutzwall zwischen den Bisons und den Maultieren einzusetzen, war die Lage nicht aussichtslos ... aber in einem von hohen Mauern umgebenen Oval keine leichte Sache.
    Luddhews Wagen hatte sich noch nicht in Bewegung gesetzt. Offenbar gab es auf dem Kutschbock Streit. Jetzt, angesichts der angreifenden Bisons, wollte der Zirkusdirektor die Maultiere ebenfalls vor einer Gefährdung bewahren. Aber das Gespann gehorchte nicht und lief in Panik direkt auf die Wand der Arena zu. Früher oder später mußte es wenden.
    Conan warf einen Blick zurück. Der riesige Bison folgte seinem Wagen mit vier

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