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Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Titel: Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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besten Bissen bekämpften. Auch am Rand der Arena war es stiller geworden. Einige Bisons standen bei dem ersten zerstörten Wagen und den toten Maultieren, andere verfolgten fröhlich die frei umherlaufenden Maultiere. Drei weitere zottige Ungeheuer jagten die Menschen über den Sand. Immer wieder senkten sie die spitzen Hörner zum Angriff. Die Artisten schlugen Haken und liefen um ihr Leben.
    »Los, klettert auf die Seile und die Brücke!« rief Conan denen zu, die sich hinter ihn drängten. »Ihr müßt hinüberzukommen versuchen. Wir Kämpfer können die Bisons eine kurze Zeit aufhalten.« Er trat einem Stier, der bedrohlich nahe gekommen war, zwischen die Hörner. »Dath, Freund, komm her ... hast du für mich auch eine Axt übrig?«
    Ehe der Axtwerfer antworten konnte, griff ihn ein zottiger Koloß wutschnaubend an. Die blutunterlaufenen Augen funkelten bösartig. Vor diesem Feind mußte Dath bis an den Rand des Grabens zurückweichen. Der Sendajer schlug wie wild auf die spitzer. Hörner ein, doch ohne sichtbaren Erfolg. Erst nach einem gut gezielten Axtwurf, der ihn zwischen den Augen traf, hielt der Bison inne. Verblüfft und benommen schüttelte er den Kopf.
    »Gut gemacht, Junge!« rief Conan. »Und jetzt gib ihm den Rest!«
    Doch als Dath zum nächsten Wurf ausholte, war der Bison wieder bei klarem Verstand, machte einen gewaltigen Satz nach vorn und rannte den jungen Burschen um. Der Bison machte kehrt, um Dath zu zertrampeln, doch dieser rollte blitzschnell zur Seite und entging so den tödlichen Hufen.
    In diesem Augenblick ertönte hinter Conan ein markerschütternder Angstschrei. Er drehte sich um. Ein Bison hatte den hinkenden Roganthus mit den Hörnern am Gewand erwischt. Jetzt schleuderte er den Hünen mit einem kräftigen Ruck durch die Luft. Roganthus landete unsanft auf der Granitschwelle vor dem Graben. Er stöhnte laut und hatte Mühe sich festzuhalten, um nicht in den Sumpf zu fallen.
    »Crom und Manannan!« Fluchend lief der Cimmerier zum Bison und packte ihn bei den Hörnern. Das Tier wollte ihm die eisenharte Stirn in den Bauch rammen, doch Conan wich zurück, aber ohne die Hörner loszulassen. Dann stemmte er die Füße fest in den Sand und drehte den Kopf des Bisons auf die Seite. Dazu benutzte er die Hörner als Hebel. Um nicht das Gleichgewicht zu verlieren, mußte das Tier einige seitliche Schritte tun.
    Die Willensprobe zwischen Mensch und Tier wurde mit donnerndem Applaus von den Tribünen belohnt. Während Conan mit dem Bison rang, hatten einige Artisten die Holzpyramiden und die Hängebrücke erreicht und kletterten hinauf, um ihr Leben zu retten. Sathilda hatte sich als erste über den Graben gehangelt, um die Trapeze auszuprobieren und sie zum Schwingen zu bringen. Dann kehrte sie zu ihren Freunden zurück.
    Als nächstes kletterte einer ihrer Partner auf die kleine Plattform, schwang sich mit dem Trapez auf die andere Seite und landete im Sand. Sathilda half den weniger geübten Akrobaten, indem sie ihnen genau im richtigen Moment einen Stoß versetzte.
    Einige Artisten, die noch bei Kräften waren, versuchten ihr Glück auf dem schmalen Schwebebalken. Phatuphar ergriff Janas Hand und führte sie langsam, Schritt für Schritt, über den Abgrund, obwohl nicht erwiesen war, daß der Balken eine Person – oder gar zwei – trüge. Nachdem die beiden sicher die andere Seite erreicht hatten, lief Bardolph flink hinüber, ohne einen Blick nach unten zu riskieren. Dann folgten die anderen, immer nur einer, während die Gefährten aufgeregt darauf warteten, an die Reihe zu kommen.
    Für die Zirkusleute, die keine Akrobaten waren – wie Luddhew und Iocasta – oder die beim Sturz vom Wagen verletzt worden waren, blieb nur die Hängebrücke. Langsam wagte sich einer nach dem anderen auf die schwankenden dünnen Planken. Sie riefen den Wartenden zu, nicht so drängeln, weil sie Angst hatten, die dünnen Seile könnten reißen. Die dünnen Bretter, von denen viele lose auflagen, knacksten bedrohlich. Als Luddhew und Iocasta sich der Mitte der Brücke näherten, hingen die Bretter keine Spanne über dem Sumpf und den aufgerissenen Rachen der Krokodile. Doch als mehr Flüchtende aus Angst vor den Bisons den schwankenden Steg betreten hatten, spannten sich die Seile, so daß Luddhew und Iocasta sicher ans andere Ende gelangten.
    Inzwischen war Conan immer noch mit dem Bison beschäftigt, der vor Wut so laut brüllte und schnaubte, daß die anderen Bisons sich respektvoll fernhielten. Der

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