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Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Titel: Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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Bisons, der als erster neben ihm war.
    Er schlug so kräftig zu, daß er beinahe vom Wagen gerissen wurde. Er mußte die Waffe loslassen und sich am Bock festhalten. Der Streitkolben traf den Bison am Nacken. Das Tier taumelte vor das vordere Rad. Um ein Haar wäre der Wagen umgestürzt. Doch der Bison blieb auf den Beinen, stolperte aber unsicher weiter und blieb zurück.
    Wieder drohte vor ihnen der Sumpf mit den Krokodilen. Conan rief Luddhew zu, den Wagen abzudrehen ... und in die Mitte zu fahren, wo die Seile und Trapeze hingen. Da die Bisons weiterhin erbittert angriffen, lag dort vielleicht eine Fluchtmöglichkeit.
    Doch Luddhews Gespann gehorchte nicht. Es wurde von beiden Seiten von den wilden Bisons bedrängt, die sich mit heißem Atem und spitzen Hörnern den Flanken der Maultiere näherten. Diese gerieten in Panik und rannten blindlings auf die steile Kante über dem Sumpf zu. Luddhew knallte mit der Peitsche, der Cimmerier übernahm die Zügel, doch es half alles nichts. Im nächsten Moment würden sie die Kante erreichen und in den Sumpf mit den Krokodilen stürzen. Die Zähne in den aufgerissenen Rachen machten die Bedrohung durch die jetzigen Verfolger zu einem harmlosen Spiel.
    Verzweifelt warf Conan sich auf den Bauch und griff zwischen den peitschenden Schwänzen der Maultiere nach den Ketten des Geschirrs. Mit der einen Hand schützte er das Gesicht gegen den aufgewirbelten Sand, mit der anderen gelang es ihm, die Maultiere loszumachen.
    Die Wirkung erfolgte prompt. Die Wagenräder sanken in den tiefen Sand und drehten sich langsamer, während die Maultiere vorwärtspreschten und dabei die Kette aus der Verankerung in der Deichsel rissen.
    Ohne die Last wurden sie so schnell, daß die Bisons nur noch eine Staubwolke sahen. Drei der vier Maultierpaare liefen auf die Seite. Nur das letzte Paar, das von den angreifenden Bisons zu lange gepeinigt worden war, schaffte es nicht, sich zu befreien. In Panik stürmten die Tiere direkt auf die steile Mauer des Sumpfes zu und stürzten in die Tiefe. Die Krokodile hatten schon darauf gewartet und verschlangen die schreiende Beute gierig.
    Da der Wagen ohne die Maultiere weiterfuhr, bohrte sich die Deichsel in den Sand. Der Wagen legte sich auf die Seite und kippte um, die Artisten wurden in den Sand der Arena geschleudert.
    Diesmal versuchte die gesamte Truppe verzweifelt, einen sicheren Ort zu erreichen. Doch einen solchen Ort gab es nicht. Der umgestürzte Wagen war bereits von den wütenden Bisons zerschmettert worden. Neben der Granitschwelle am Rand des Sumpfes stand auf jeder Seite ein pyramidenförmiges Holzgestell. Doch diese sahen so zerbrechlich aus, daß sie vor den Hörnern der Bisons kaum einen Schutz boten. Von jeder Spitze dieser Pyramiden hing eine Knotenleiter herab, um den Aufstieg zu ermöglichen.
    Aus der Ferne hatte Conan geglaubt, das erste Gestell diene als Verankerung eines kräftiges Seils. Doch dieses erwies sich aus der Nähe betrachtet als ein schmales Brett, so breit wie Sathildas Handgelenk. Es war mit der Schmalseite nach oben auf die beiden Pyramiden genagelt und so schwach, daß es in der Mitte durchhing. Die Entfernung zwischen beiden Stützen betrug über vierzig Schritt, weiter, als ein Mann einen Stein zu werfen vermochte.
    Auf der Spitze der zweiten Pyramide befand sich eine winzige Plattform, auf der zwei Menschen nur knapp Seite an Seite stehen konnten. Ein Trapez war dort angebunden. Es war das erste von mehreren, die von dicken Tauen herabhingen. Diese Taue waren in regelmäßigen Abständen über den Sumpf gespannt. Man hatte also Vorkehrungen getroffen, falls Luddhews Akrobaten bereit waren, ihre Künste vor einer Schar blutrünstiger Menschen über dem Tümpel mit gefräßigen Krokodilen vorzuführen.
    Abgesehen von den Seilen gab es noch einen dritten Weg über den Sumpf: Eine Brücke aus dünnen Brettern lag quer über zwei Seilen, die im Abstand von einem halben Fuß in der Granitschwelle verankert waren. Die Bretter waren nur mit feinem Zwirn festgebunden und schienen nicht fest aufzuliegen. Außerdem gab es keinerlei Halt oder ein Führungsseil. In der Mitte hing die Brücke beinahe bis auf die Wasserfläche des künstlichen Sumpfes durch. In dem seichten Wasser brodelte es nur so von Reptilienleibern.
    Schon bald verstummten die Todesschreie der Maultiere und das Brüllen der Bisons, und man hörte das Schmatzen und das Klatschen der Krokodilschwänze im Wasser, als die Riesenechsen sich gegenseitig um den

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