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Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Titel: Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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Würdenträgers an.
    »Bürger von Luxur, ich heiße euch an diesem besonderen Tag bei den Spielen willkommen. Laut meinem Erlaß soll dieses stolze Schauspiel als Tribut an die mächtigen Helden dienen – sowohl für die neuen als auch für die alten Champions –, die unsere Arena mit ihrem ehrlichen Schweiß und ihrem heiligen Blut getränkt haben. Mit Freude und Dankbarkeit sehe ich, wie viele Bürger sich zu einem Besuch entschlossen haben.«
    Der Redner war kein anderer als der Alleinherrscher, der stolze Commodorus. Gelassen stand er in seiner Loge am Ende der Arena. Eine weiße Toga mit Goldrand fiel von seinen Schultern, ohne seinen athletischen Körper ganz zu verhüllen. Er trug Beinschienen, einen Brustharnisch aus Bronze und einen stahlbesetzten Rock. An einer Seite hing ein Kurzschwert. Zweifellos hatte er dieses Kostüm gewählt, um seine Behauptung zu bekräftigen, daß er einst selbst Gladiator gewesen sei.
    »Was den zeitlichen Ablauf der heutigen Vorstellungen betrifft, muß ich leider mitteilen, daß der endgültige Plan erst heute morgen festgelegt wurde. Ich hoffe, ihr alle hattet Gelegenheit, eure Wetten auf jene Kämpfer abzuschließen, die ihr für die würdigsten haltet. Ferner tut es mir leid, daß diese Verzögerungen teilweise durch den Tod eines unserer tapfersten Helden hervorgerufen wurde, des Siegers, den ihr alle als Halbard den Großen kennt.«
    Bei diesen Lobesworten erhob sich ein lautes Gemurmel aus der Menge – nicht so sehr als Trauerbekundung, sondern als Zeichen, daß alle die unerwartete Veränderung begriffen hatten und darüber enttäuscht waren.
    Conan hatte mit den anderen Gladiatoren im schmalen Schattenstreifen an der Ostmauer der Arena Zuflucht vor der sengenden Sonne gesucht. Er benutzte die Gelegenheit, um die Zuschauerränge zu mustern, auf denen die Menschen ruhig saßen. Offenbar waren die letzten Bauvorkehrungen des Circus Imperius abgeschlossen. Besonders auffällig war die Steinterrasse auf dem hohen Säulengang, der den untersten Sitzplätzen der Privilegierten auf der Westseite des Stadions Schutz bot. Dort entdeckte der Cimmerier einen Teil von Luddhews Truppe, auch Sathilda, immer noch in ihrem Kostüm. Man hatte die Akrobaten dorthin gebeten, damit sie die Reichen und Mächtigen während der Hauptvorführung unterhielten. Als Commodorus mit seiner Ansprache fortfuhr, verstummten alle.
    »Abgesehen von dem unerwarteten Verlust eines Helden haben wir dennoch viel zu feiern – wie die tapferen jungen Kämpfer, die sich erst kürzlich vorgestellt haben. Ferner Wahrsager, Akrobaten und exotische Tiere aus Luddhews Zirkus, welche ihren Aufenthalt bei uns verlängert haben, um uns mit ihren Darbietungen zu ergötzen. Und nun laßt uns alle aufs wärmste begrüßen!« Donnernder Applaus folgte seinen Worten.
    Commodorus hob die Hand und gebot Schweigen. »Weiterhin haben wir das große Vergnügen, heute einen besonderen Gast zu unterhalten. Zusätzlich zu allen Dienern der Götter und Truppenkommandanten, den Adligen und Würdenträgern, welche diese Arena regelmäßig mit ihrer Anwesenheit beehren, habe ich die große Freude, den Obersten Präfekten Bulbulus an meiner Seite zu sehen. Wie wir wissen, ist Bulbulus durch Priester und Stadt in sein hohes Amt gewählt worden. Ihm obliegt die oberste Verwaltung aller zivilen Stadtwachen und Beamten. Willkommen, Bulbulus!«
    Aufgrund seiner ausladenden Armbewegung erhob sich ein dicklicher kleiner Mann vom Logensitz. Er trug eine purpurne Toga und einen Helm mit vergoldeter hoher Helmzier, die sichtbar auf seinem Kopf wackelte. Bulbulus erweckte den Eindruck, eher ein zaudernder Bürokrat als ein gestrenger Stadtpräfekt zu sein. Er gab sich keine Mühe, zur Menge zu sprechen. Statt dessen winkte er pflichtschuldig und hielt sich in Commodorus' Schatten.
    »Also, die Spiele mögen beginnen«, erklärte Commodorus, als der Präfekt Bulbulus wieder Platz nahm. »Doch, Bürger, zuvor möchte ich euch fragen, was ihr von den bewaffneten Briganten haltet. Ich meine damit die fahnenflüchtigen Soldaten eines fremden Königreichs, die sich bereichern, indem sie den freien Handel zwischen dem mächtigen Stygien und unserem geliebten Schwesternstaat Corinthien durch Raubzüge stören. Was, Bürger, haltet ihr von diesen Strauchdieben?«
    Die Meinung der Zuschauer blieb nicht geheim. Donnerndes Gebrüll erschütterte die Bänke im Stadion. Tausende schüttelten wütend die Fäuste.
    »Glaubt ihr, daß solche Räuber aus den

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