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Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Titel: Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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Krummschwert zu. In einem Sattel wäre dieser Mann ein tödlicher Gegner gewesen, so vermutete der Cimmerier. Seine Beinarbeit war langsam. Vielleicht war er zu lange marschiert oder mißhandelt worden. Conan versetzte ihm einen wohlgezielten Tritt in die Kniekehle. Als er aus dem Gleichgewicht geriet, schlug der Cimmerier ihm kräftig auf den Helm und sprang hinter ihn. Dann bohrte sich seine Schwertspitze dem Khauranier unterhalb der Rückenplatte des Harnischs direkt ins Herz und beendete so dessen Leben.
    Als der Cimmerier sein Schwert aus dem leblosen Körper zog, preschte ein Reiter auf ihn los. Seine blutbefleckte Klinge hob sich etwas zu spät. Doch das spielte keine Rolle, da das verstörte Pferd eine Handbreit zu früh abdrehte. Das Schwert des Reiters zischte durch die Luft und glitt an Conans Klinge seitlich ab. Fluchend wendete der Reiter sein widerborstiges Pferd und hob das Schwert, um dem Gegner den Todesstreich zu versetzen. Conan ließ den Mann kommen und duckte sich, damit der Gegner sich zu ihm herabbeugen mußte. Anstatt den Schlag zu parieren, sprang er vor, so dicht heran, daß die Mähne des Pferdes ihm ins Gesicht peitschte, packte das Handgelenk des Angreifers und riß ihn aus dem Sattel.
    Bewundernswerterweise blieb der Khauranier nicht lange im Sand liegen. Er rollte auf die Seite, behielt aber das Schwert in der Hand. Blitzschnell sprang er auf die Beine und führte eine Reihe rascher Hiebe gegen den Cimmerier.
    Doch er konnte es nicht mit dem Gegner aufnehmen. Seinen Hieben fehlte es an Kraft, vielleicht wegen des Sturzes, vielleicht aber auch wegen einer früheren Verletzung. Conan öffnete als Finte seine Deckung, ließ den Kavalleristen ins Leere laufen, so daß dieser im Sand strauchelte. Mit einem gnädigen schnellen Stoß tötete er den Mann.
    Trotz des Geschreis und des Waffengeklirrs glaubte Conan einen besonderen Jubel zu hören, als der Reiter starb. Er vernahm sogar in den allgemeinen Begeisterungsschreien seinen Namen. »Conan! Conan!« riefen einige Anhänger. »Ein Hoch auf Conan dem Schlächter!« Er hob den häßlichen Helm und dankte den Rufern, indem er die schweißgetränkte blauschwarze Mähne schüttelte.
    Der Hauptkampf war vorbei. Die Reiter waren längst durch Speere oder Schwerthiebe aus dem Sattel geworfen, und die wenigen Khauranier, die nicht von den Gespannen zu Tode getrampelt worden waren, fielen in die Hände der geordneteren Schar der Gladiatoren und wurden bis auf den letzten Mann in Stücke gehackt. Die meisten khauranischen Fahnenflüchtigen waren im Kampf in der Mitte der Arena gestorben. Nur zwei hatten die Waffen weggeworfen und waren zu den Toren gerannt. Doch diese hatte man trotz ihrer Schreie nicht geöffnet. Die Gladiatoren auf den Streitwagen waren sogleich bei den beiden gewesen und hatte sie getötet – nur wenige Schritte von der beifallgrölenden Menge entfernt.
    Conan mußte nicht mehr eingreifen. Der Cimmerier betrachtete das Schlachtfeld mit leiser Enttäuschung. Die Khauranier, wenn sie frei in ihren Bergen umhergaloppierten, wären hervorragende Kämpfer gewesen. Doch diese Gefangenen hatte man hungern lassen und Hunderte von Meilen durch die sengende Wüste geschleppt, ehe man sie flußabwärts verkauft hatte. Das waren gebrochene Männer gewesen. Es war kein ehrlicher Kampf gewesen, sondern ein künstliches Spektakel.
    Alle Gladiatoren waren noch auf den Beinen. Soweit Conan sah, war keiner ernsthaft verwundet; der eine oder andere hatte höchstens ein paar Kratzer oder eine Platzwunde am Kopf davongetragen. Dann kamen die Priester in ihren roten Gewändern und schleiften die Toten aus der Arena. Die Gladiatoren stellten sich wieder in einer Reihe auf. Unter den donnernden Wogen des Beifalls marschierten sie zur Loge des Tyrannen.
    »Großartig«, erklärte Commodorus und gebot der Menge mit weit ausladenden Gesten Schweigen. »Wahrlich ein geziemendes Ende, mit Sicherheit nach dem Entscheid der Götter, und ein Tribut für die Tapferkeit unserer Champions.« Er erwiderte den Salut der Gladiatoren, welche mit erhobenen Schwertern vor ihm standen, indem er würdevoll winkte. »Helden von Luxur, wir jubeln euch zu!«
    Die Zuschauer begleiteten ihren Jubel mit wildem Stampfen auf die Steinstufen. Der Lärm war stärker als alles, was Conan bisher gehört hatte. Das gesamte Stadion erbebte, selbst der Sand hüpfte neben den Füßen der Krieger wie Bläschen im kochenden Wasser eines Kupferkessels.
    »Nun eine leichtere Übung«, fuhr

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