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Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Titel: Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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Brötchen. Alle sprachen leise oder schlossen Wetten ab, je nach ihrer Kenntnis der Berichte über die kommenden Darbietungen. Man hielt den Mord an Halbard geheim, um einen Aufstand zu vermeiden, und schaffte seine Leiche in einem verdeckten Karren durch den hinteren Teil des Arenageländes.
    Nachdem die Menschenmenge fast zwei Stunden lang die Straßen vor dem Circus Imperius gefüllt hatte, öffnete man die äußeren Tore. Dahinter lagen, vor den Verkaufsständen für die Eintrittskarten, die Buden mit Leckereien, die beinahe gestürmt wurden. Auch die Straßenkünstler konnten sich über mangelndes Publikum und magere Einkünfte nicht beklagen. Die Tunnel, die zu den Sitzreihen im Stadion führten, waren noch verschlossen.
    Iocasta kniete auf ihrem Teppich, der mit Himmelssymbolen bestickt war und goldene Fransen hatte. Aus einer Kristallkugel prophezeite sie ihren Kunden die Zukunft und auch den Ausgang der heutigen Kämpfe. In der Nähe saß Bardolph hinter einem breiten Tisch und veranstaltete mit bemalten Karten und Knochenwürfeln Glücksspiele. Für einen Obolus konnte man zu einem eingezäunten Platz gelangen, wo die schwarze Tigerin und der Bär Kunststücke vorführten. Und hoch über der Straße zeigten Sathilda und ihre Gefährten auf Seilen ihr Können. Alles in allem genoß Luddhews Zirkustruppe bei den hereinströmenden Zuschauern großes Interesse, und die Silberstücke klapperten in den Schalen.
    Conan betrachtete alles von der obersten Bankreihe des Stadions aus. Er vermochte sogar über die Mauer hinweg die anmutige Sathilda zu sehen. Auf den Gesichtern der nach oben schauenden Menge spiegelte sich fleischliche Begierde, aber auch Blutdurst. Prahlerisch warfen die Menschen Münzen in Janas Tamburin und forderten für ihr Geld immer gefährlichere Sprünge von Conans Geliebter.
    Als die Sonne am Vormittag bereits hoch am Himmel stand, trafen aus den prächtigen Villen, von denen einige ganz in der Nähe standen, vergoldete Sänften und Streitwagen mit kostbar aufgezäumten Rossen ein. In diesen Gefährten saßen reiche Bürger, die reservierte Plätze hatten und sich daher nicht vorzeitig anstellen und mit dem gemeinen Pöbel Schulter an Schulter drängen mußten. Conan musterte die wohlhabenden corinthischen Kaufleute, die Mönche in grauen Gewändern, die hohen Offiziere mit ihren Frauen, deren Schmuck in der Sonne glänzte. Offizielle Wachen und Diener geleiteten alle zu ihren Plätzen.
    Dann ertönte in der Arena unter dem Cimmerier ein einzelner Trompetenstoß: das traditionelle Signal für die Gladiatoren, sich auf ihren Auftritt vorzubereiten.
    Viel vorzubereiten gab es nicht. Conan hatte sich von Memtep als Rüstung lediglich einen Rock aus stählernen Blättern erbeten, um seine lebenswichtigen Organe zu schützen.
    Wenn ein Gladiator keine Rüstung trug, rieb er Körper und Haare dick mit Öl ein, um zu verhindern, daß der Gegner festen Halt fand. Diener ölten Gladiatoren ein oder befestigten Rüstungen. Memtep persönlich kam zu Conan und drückte ihm einen breitrandigen Metallhelm auf den Kopf. Dabei versicherte er dem Cimmerier, daß er den Helm mehr als den Stahlrock schätzen werde.
    Das alles wurde auf dem Übungsplatz erledigt. Etwa zwanzig Gladiatoren bereiteten sich mit finsteren Mienen vor. Selbst Freunde wie Ignobold, Roganthus und Muduzaya sprachen vor einem Kampf fast nicht miteinander.
    Gleich darauf ertönte der dreifache Trompetenstoß aus der Arena, das Signal, die Stadiontore für das allgemeine Publikum zu öffnen. Anschwellendes Stimmengewirr füllte das Stadion. Die Tiere wurden ruhelos, als sie die Schritte auf den Steinstufen hörten. Menschen lachten laut, fluchten und riefen Freunden etwas zu, während sie um die besten Plätze kämpften.
    Der Lärm hörte nicht auf, und die Steine der Arena und der Boden unter den Füßen vibrierten. Da stimmten die Trompeten einen Triumphmarsch an. Zu seinen Klängen marschierten die Gladiatoren durch den Haupttunnel, um die Weihe der Spiele mitzuerleben. In den letzten Tagen hatte man die Arena umgebaut. Jetzt waren die Gruben im Boden verschwunden. Es gab auch keinerlei Gerüste – nur frischen Sand.
    Im Gänsemarsch schritten die Gladiatoren durch das Tor der Sieger, hinaus ins gleißende Sonnenlicht, dem erwartungsvollen Jubel der Menge entgegen. Immer noch drängten sich die Zuschauer zu den obersten Rängen des Stadions. Als Stille eintrat, kündeten laute Trompetenstöße die Begrüßungsworte eines hohen

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