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Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Titel: Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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hatten.
    Außer den Sklaven waren auch Arbeiter da, die am Umbau der Arena beteiligt gewesen waren. Conan sah, wie einer dieser frechen Burschen gerade in den Mörtel urinieren wollte, der Halbards Grab werden sollte. Der Cimmerier warf ihm einen so furchteinflößenden Blick zu, daß der Mann sich schnell fortmachte. Dabei murmelte er: »Damit wird der Mörtel schneller hart.«
    Als alle drei Mumien aufrecht in der Nische standen, befestigte man davor ein Gitter aus Holzstäben und Weidenzweigen und verkleidete es mit dem Mörtel. Vor das Gesicht einer jeden Mumie mauerte man die Totenmaske des Helden ein, die man ihm mit Gips abgenommen hatte. Es waren vollkommene Abbilder. Später meißelten geschickte Künstler die Namen ein, dazu noch Reliefs mit Schlangen und gekreuzten Schwertern. Obwohl dieses Grabmal zu hoch über der Ebene der Straße angebracht war, als daß man alles hätte deutlich sehen können, wurde es, ebenso wie die Nischen Hunderter toter Gladiatoren, von allen bewundert.
    Von allen Teilnehmern der Beisetzung fiel nur einer durch seine weltläufige Art und die Neigung auf, sein Wissen der Umwelt mitzuteilen. Es war der bärtige Aristokrat Udolphus. Er stand mit seinen beiden Leibwächtern am Rand und grüßte Conan und seine Begleiter erstaunlich fröhlich. Er wirkte recht frisch. Offenbar hatte er sich in der vergangenen Nacht nicht mehr als üblich der Ausschweifung hingegeben.
    »Und nun zieren drei weitere Gesichter als Schmuck die Mauer der toten Helden«, meinte er mit zynischem Lächeln. »Drei weitere Leben werden zu Mahlgut in der großen Geldmühle, die man Circus Imperius nennt.«
    »Drei weitere mißglückte Versuche, zu Reichtum und Ruhm zu gelangen«, fuhr Sathilda fort und streichelte den Hals ihrer Tigerin.
    »Halbard genoß reichlich Ruhm und auch viele Siege«, erklärte Muduzaya. »Doch sein Erfolg brachte ihm außerhalb der Arena kein Glück ... eher das Gegenteil.«
    »O ja, leider trifft das oft auf siegreiche Gladiatoren zu«, meinte Udolphus und blickte den Kushiten bedeutungsschwer an. »Ihre hochgerühmten Fähigkeiten sind oftmals in der realen Welt eine Bürde und bringen ihnen von den falschen Leuten Ärger ein.«
    »Ich frage mich, welchen Ärger Halbard hatte«, sagte Conan. »Und mit welchen Leuten? Ich nehme an, es hatte etwas mit abgesprochenen Wetten zu tun.«
    »Diese Buchmacher dort drüben haben mir nichts gesagt«, erklärte Muduzaya und deutete auf die schnell davonschleichenden Burschen. »Sie behaupten, nichts zu wissen, und würden meine Quoten senken, wenn ich ihnen die Schädel zusammenschlage.«
    »Irgend jemand weiß etwas«, sagte Conan und musterte Udolphus nachdenklich. »Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ich herausfinde, wer das ist.«
    Die Leibwächter des Aristokraten schoben sich nach Conans gezielter Bemerkung vor, doch Udolphus lächelte, worauf sie zurückwichen. »Einer, der nützliche Antworten darauf haben dürfte, ist dein Freund Dath. Der Bursche hat in jeder Schenke und jeder Gasse Luxurs seine Ohren – durch seine Altersgenossen, die ihn als Führer betrachten.«
    »Gute Idee.« Conan nickte. »Ich werde ihm mit Sicherheit ein paar Fragen stellen.«
    Die rituellen Klagegesänge und das Schlagen gegen die Brust hatten begonnen und zeigten an, daß die Zeremonie zu Ende war.
    Die meisten der von Conan herbeigerufenen Gladiatoren gingen in die Unterkünfte, um sich auf den Betten auszuruhen. Muduzaya fühlte sich noch immer von der Vergiftung geschwächt und wollte sich ebenfalls hinlegen. Udolphus, bemerkenswert frisch für diese frühe Stunde, zog Conan und Sathilda beiseite.
    »Hört mal, ihr beiden. Ich habe keine Lust, zurück ins Bett zu kriechen und bis Mittag zu schlafen. Heute ist ein neuer Tag, mir reicht es, wenn ich die Kleidung wechsle. Ich würde mich freuen, wenn ihr mich nach Hause begleitet, euch meine Villa anschaut und mit mir ein spätes Frühstück einnehmt. Kommt mit. Eure Gesellschaft wäre mir eine Ehre ... alle drei«, fügte er mit einem Blick auf die Tigerin hinzu.
    Der Cimmerier blickte Sathilda an. Sie nickte. Conan fühlte sich von dem vornehmen Udolphus und seinen Leibwächtern nicht eingeschüchtert und wußte, daß Sathilda sehr wohl auf sich selbst aufpassen konnte. Außerdem drohte ihr keine Gefahr, solange die Tigerin an ihrer Seite war.
    Mit forschen Schritten ging Udolphus die breite Straße hinab, die um den Circus Imperius und vorbei am Tor der Verurteilten sich zwischen Zäunen vor gepflegten

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