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Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Titel: Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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fördern und die corinthischen Neubürger, die Kaufleute, Handwerker, Baumeister und Beamten zu unterstützen, die hergekommen sind.«
    »Was ist mit den einfachen Leuten? Unterstützen diese Euch auch?« fragte Sathilda.
    Wieder lächelte Commodorus. »Seit Luxur für die Welt geöffnet wurde, hat sich das Leben hier sehr verbessert. Neubekehrte drängen sich zu den Tempeln Mitras und Ishtars. Und dieselben Baumeister, die den Circus Imperius unter meiner Leitung erbaut haben, haben auch die Aquädukte errichtet, die neuen Verteidigungsanlagen und die feinsten privaten und öffentlichen Bauten im Land und so das Los des gemeinen Volks sehr verbessert. Kein Handwerker aus Stygien hätte diese Wunderwerke schaffen können ... ja, sie sind wahrlich riesig und beeindruckend. Üblicherweise sind stygische Monumente nur aus Stein gebaut, in die Tunnel gehauen sind. Es fehlen alle Feinheiten echter Architektur.« Der Tyrann zuckte mit den Schultern. »Selbstverständlich ist es schwierig, die hiesigen Arbeiter dazu zu bringen, alle notwendigen Schritte einzuhalten und dafür zu sorgen, daß sie nicht schludern oder Material stehlen.« Er schenkte seinen Gästen ein wehmütiges Lächeln. »Mit derartigen Einzelheiten habe ich mich während der letzten Jahre intensiv beschäftigt; aber ich glaube, der Erfolg war die Mühen wert.«
    Er dachte kurz nach. »Seht ihr, am meisten hat sich das einfache Volk verändert. Durch den Circus Imperius und durch tausend Kleinigkeiten im täglichen Leben haben wir ihre Erwartungen verändert. Niemals kann man sie zurückführen in die strikte Rechtsgläubigkeit der Priester Sets und in das trostlose Leben von früher, zu welchem man sie gezwungen hat. Sie sehnen sich nach einer größeren Bandbreite der Erfahrungen und ungehindertem Kontakt mit ausländischen Sitten und Werten. Ich habe sie zu weit gebracht, als daß sie je wieder zurückkehren; jetzt kann ich sicher sein, daß sie meine Herrschaft unterstützen und nicht die der Priester.«
    »Die Leute auf dem Land sind immer noch ihrem alten Gott Set treu, soweit ich sehe«, meinte Conan als Antwort auf die großartige Rede des Tyrannen.
    Commodorus nickte ungeduldig. »Ja, ja, das ist wahr. Für Bauern paßt das ja auch.« Er deutete mit der sonnengebräunten Hand auf das Land jenseits der Stadtmauer. »Jede große Stadt muß über ein riesiges Hinterland herrschen, wo schlichte Gemüter leben, die Getreide und Tribut entrichten – und auch ihre gesunden Körper natürlich. Ich würde nie ihren primitiven Glauben antasten, solange sie dadurch friedlich und fleißig bleiben. Sollten sie lieber niedrige Tiere anbeten wollen – Katzen, Schlangen und Störche –, dann sollen sie das ruhig tun. Allerdings sind derartige Gebräuche für jeden, der vor unseren hyborischen Göttern in ihrer menschlichen Gestalt gekniet hat, einfach lachhaft.« Er lachte laut. »In den Anfängen des Circus Imperius hatten wir Probleme ... Etliche Priester erhoben Einwände gegen das Töten von Tieren in der Arena. Sie hielten es für einen Frevel. Zum Glück siegte der Verstand. Jetzt sind die Einwohner Luxurs so sehr an den Anblick gewöhnt, wie ihre Totemtiere von Sterblichen getötet werden, daß sie die Tiere nie wieder als göttlich sehen können. Da bin ich sicher. So wird der alte Kinderglaube immer weiter modernen, aufgeklärten Ideen weichen. Um eure Fragen zu beantworten«, fuhr Commodorus fort. »Veränderungen in der Stadt müssen nicht notwendigerweise Veränderungen auf dem Land nach sich ziehen. Die Priester Sets werden hier stets ihren Platz haben. Der ureigene Charakter der Stadt wird gleich bleiben ... ihr kennt ihn doch, oder?«
    Sathilda und Conan blickten den Tyrannen fragend an.
    »Die Stadt ist ein Ort des Sterbens. Wann immer es eine Flut oder eine Hungersnot gibt oder wenn es zur Überbevölkerung kommt, streben die Leute vom Land hierher, um zu sterben. Natürlich erwarten auch viele, hier zu Reichtum zu gelangen, oder sie betteln um Nahrung vor den riesigen Getreidespeichern, in die sie ihre Erzeugnisse während vieler Jahre geschickt haben. Aber über kurz oder lang werden sie sterben. Aus den üblichen Gründen: Hunger, Krankheit, Verbrechen, Selbstmord, Krieg, Menschenopfer, Militärdienst – oder natürlich auch im Circus Imperius. Wenn sie weniger Glück haben, werden sie zu Tode getrampelt oder siechen dahin an den Krankheiten, welche die Stadtteile der Armen heimsuchen.«
    Commodorus machte eine kurze Pause. »Sie kommen zu

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