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Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone

Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone

Titel: Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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rechten Hand des Eindringlings.
    Die Gestalt kam immer näher. Da streckte der Cimmerier so blitzschnell den Arm aus und packte den Besucher am Hals, daß man selbst im hellen Tageslicht nur einen Schatten gesehen hätte. Bei der düsteren Beleuchtung in der Zelle war die Bewegung unsichtbar. Mit dem Daumendruck unterband Conan den Schrei.
    Achilea fuhr hoch. »Conan! Was ... wer ist das?«
    »Unser alter Freund Amram. Warum er hier ist, wird er uns gleich selbst erzählen. Selbstverständlich stirbt er lieber, als daß er redet. Diese Wahl muß er bald treffen.« Amram schlug wild um sich und machte klar, daß er unbedingt sprechen wollte. Conan minderte den Druck ein wenig, damit Amram Luft holen konnte.
    »Freunde!« krächzte er. »Ich bin nicht hergekommen, um euch ein Leid zuzufügen. Ich biete euch die Rettung.«
    »Ach ja? Und deshalb kriechst du herein wie ein Reptil?« fragte Conan kalt. »Du schleichst dich mit einer Waffe in der Faust an meine Seite?« Er drückte wieder zu.
    »Das ist keine Waffe! Schau!« In der Tat lag kein Dolch in seiner Hand, sondern ein glänzender Schlüssel.
    »Schon besser«, sagte Conan. »Aber nicht gut genug. Warum hast du uns im Sandsturm verlassen, du Schurke? Wo sind die Zwillinge? Was hast du mit diesen Ameisenleuten zu tun? Und warum hast du uns mit deiner Lügengeschichte hierher gelockt?«
    »Bitte, mein Freund, jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt«, klagte Amram.
    »Ach, ein Gefangener hat außer Zeit nur wenig«, sagte der Cimmerier. »Ich brenne darauf, deine Geschichte zu hören. Doch diesmal achte ich auf jede Lüge. Sobald ich die erste höre, drehe ich dir den Hals um.«
    »Aber mein cimmerischer Gefährte«, sagte Amram, »ich hätte nie gedacht, daß du ein Mann vieler Worte bist.«
    »Ich möchte seine Geschichten nicht unbedingt hören«, mischte sich Achilea ein. »Löse jetzt unsere Fesseln, kleiner Mann!«
    »Das gefällt mir nicht«, sagte Conan. »Dieses Insekt führt doch nur Menschen in eine Falle.«
    Achilea holte tief Luft und blickte ihn empört an. »Falle? Wir sind in einem Gefängnis angekettet, du Schwachkopf! Was könnte noch schlimmer für uns werden?«
    »Liebe Freunde«, sagte Amram mit honigsüßer Stimme, »laßt uns nicht streiten. Ich sehe, ihr beiden seid nicht einer Meinung, doch jetzt ist weder Zeit noch der Ort, um das zu schlichten. Erlaubt mir, euch die Freiheit zu bieten. Danach könnt ihr nach Lust und Laune weiter diskutieren.«
    »Nun gut«, sagte Conan. »Aber ich lasse mich nicht täuschen. In diesem Labyrinth ohne Ketten zu sein, bedeutet noch lange nicht die Freiheit. In der Arena trugen wir auch keine Ketten, als wir gegen das Krokodil kämpften.«
    »Ich glaube, unsere Lage würde sich sehr verbessern«, sagte Achilea ungeduldig. »Schließ diese Fesseln auf, Amram, ehe ich wahnsinnig werde.«
    »Sofort, edle Dame. Doch zuvor muß mein guter Freund, der Cimmerier, die Güte haben, mich loszulassen.«
    »Conan!«
    »Na gut!« Unwillig nahm er die Hand von Amrams Hals, packte diesen jedoch sofort bei einem Fußknöchel. »Deinen Fuß bekommst du zurück, wenn wir unsere Ketten los sind«, sagte er mit finsterer Miene.
    »Du bist in der Tat ein harter Mann, dem man nicht leicht einen Gefallen erweisen kann. Und ich hatte mit Dankbarkeit gerechnet – zumindest mit freundlichen Worten.«
    »Wenn wir frei und weit weg von hier sind, werde ich dein Lob in höchsten Tönen singen«, sagte Conan. »Wenn du willst, werde ich einen Sohn nach dir benennen. Aber verrat uns nicht noch einmal!«
    In den nächsten Minuten machte Amram sich an den Schlössern der Halsringe und Fußketten zu schaffen. Offenbar war der Schlüssel nicht eigens dafür gemacht, sondern nur ein Rohling. Es war nicht so einfach, damit die Fesseln aufzuschließen.
    »Wie gut, daß sie keine Nieten verwendet haben«, sagte er. Endlich fielen die Ketten ab. Die Befreiten rieben sich die schmerzenden Gelenke und dehnten alle Gliedmaßen.
    »So, und jetzt befreien wir meine Frauen«, sagte Achilea.
    »Dazu ist keine Zeit«, widersprach Amram und schüttelte nachdrücklich den Kopf. »Es sind nur Dienerinnen. Laßt sie zurück.«
    Jetzt war Achilea empört und packte Amram am Hals. »Wäre ich keine Königin und daher nicht verpflichtet, dankbar zu sein, würde ich dir sofort den Hals umdrehen. Mein Gefährte kennt sich mit Ketten und Schlössern hervorragend aus. Ich wette, er weiß, wie man mit deinem Schlüssel umgeht.«
    »Ja, das wäre für mich ein

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