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Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone

Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone

Titel: Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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Kinderspiel«, sagte Conan und lächelte.
    »Na gut!« Amram biß die Zähne zusammen. Offenbar waren beide zum Selbstmord entschlossen. »Ich löse ihre Ketten, aber diese Zeitverschwendung kann uns teuer zu stehen kommen.«
    »Verschaff uns unsere Waffen und führe uns hinaus«, sagte der Cimmerier. »Wir sorgen dafür, daß die Ameisenleute alle Kosten übernehmen.«
    »Du sprichst allzu zuversichtlich«, meinte der kleine Mann auf dem Weg in die Nebenzelle. Achilea weckte ihre Frauen. Sie legte ihnen die Hand auf den Mund, als sie sie schüttelte. Die drei strahlten vor Glück, waren jedoch so diszipliniert, daß sie kein Wort sagten, als man ihnen die Ketten abnahm. Man hielt sie augenscheinlich für weniger gefährlich als ihre Führer, denn man hatte ihnen nur einen Halsring mit einer Kette angelegt, die an der Mauer befestigt war.
    »So, jetzt führ uns zu unseren Waffen und dann zum Fluß«, sagte Conan, als alle frei waren.
    »Du scheinst du glauben, das wäre ein fröhlicher Ausflug, und ich könnte euch zu jeder Sehenswürdigkeit führen, die ihr euch einbildet«, entgegnete Amram.
    »Dann nur unsere Waffen«, erklärte Achilea. »Wir schlagen uns auf eigene Faust zum Fluß durch. Und wir brauchen unsere Sachen aus den Packtaschen der Kamele. Ich möchte mein Trinkhorn haben.«
    »Dein Trinkhorn?« wiederholte Conan und zog spöttisch die linke Braue in die Höhe. Seit Leng hatte er das kostbare Stück nicht mehr gesehen. Achilea hatte es sorgfältig eingepackt.
    »Ja, bei meinem Volk ist es ein wertvolles Erbstück von meinen Vorfahren. Ohne das Horn gehe ich nicht.«
    »Ich habe gehört, dein Volk wollte nichts mehr mit dir zu tun haben. Aber wenn du das Horn unbedingt haben willst – von mir aus. Ich brauche nur mein Schwert und meinen Dolch.«
    Amram blickte beide an, als wären sie exotische wilde Tiere. »Ihr seid verrückt – beide. Ich bin unter Wahnsinnige geraten.«
    »Und das schon geraume Zeit«, meinte Conan. »Doch habe ich den Eindruck, daß du immer dein Schäfchen ins trockene bringst, ganz gleich, wo du dich befindest. Also, tue jetzt, was wir von dir verlangen. Ich nehme an, auch du möchtest diesen grauenvollen Ort verlassen.«
    »Das wünsche ich mir fast ebensosehr wie mein Leben«, beteuerte Amram aufgebracht.
    »Ja, du bist eindeutig ein Mann, der alles erträgt, nur um am Leben zu bleiben«, sagte Achilea. »Also, befolge unsere Befehle.« Sie tätschelte ihm den kahlgeschorenen Schädel, doch war diese Geste noch bedrohlicher als die offen ausgesprochenen Drohungen des Cimmeriers.
    Amram seufzte tief. »Nun denn, kommt mit! Aber seid ganz, ganz still. Davon hängt unser Leben ab.«
    »Geh voran«, sagte Conan und grinste.
    Im Vorraum befanden sich die diensthabenden Wachen. Sie waren entweder tot oder standen unter Drogen. Die Gefangenen stellten nicht eigens fest, was zutraf. Conan hob ein stygisches Schwert auf, Achilea einen Dolch. Ekun wollte eine langstielige Hellebarde mit Widerhaken an sich nehmen, doch Achilea verwehrte es ihr mit einer Handbewegung.
    »Keine Waffen mit langen Stielen«, sagte sie ganz leise. »In diesen Gängen sind sie hinderlich, außerdem machen sie Lärm. Nur Handwaffen, sobald wir wieder welche finden.« Die Frauen nickten. Amram spähte auf den Gang, dann nickte er.
    »Niemand da«, flüsterte er. »Folgt mir.«
    »Deshalb mußt du dir keine Sorgen machen. Ich bin hinter dir«, versicherte der Cimmerier dem kleinen Mann.
    »Man könnte denken, ihr würdet mir nicht trauen«, murmelte Amram beleidigt.
    Der Cimmerier überhörte die Bemerkung. »Warum ist alles so still?« fragte er. Sie gingen durch Gänge, wo die Fabrikationsräume lagen, wie Conan wußte. Es herrschte Totenstille, alle Räume waren verlassen.
    »Es ist Nacht. Sogar hier unten, wo man Sonne und Mond nicht kennt, muß es Tag und Nacht geben. Die Menschen müssen schlafen, und um die Arbeit am sinnvollsten zu organisieren, schlafen alle zur selben Zeit. Nur die Abteilung für die Belüftung ist tätig, und ein paar andere notwendige Arbeiten werden ›nachts‹ durchgeführt.«
    »Welche notwendigen Arbeiten?« fragte Achilea.
    »Psst!« Amram hob die Hand, um Schweigen zu gebieten. »Jetzt kommt jemand!« Schnell flüchteten sich alle in eine Kammer, in der Reinigungsmaterial aufbewahrt wurde. Sie standen eng aneinander gepreßt zwischen Besen und Eimern.
    »Was ist los?« fragte Achilea im Flüsterton. Ihr Körper war an Conans Rücken gepreßt.
    »Ich weiß es nicht, aber es ist

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