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Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone

Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone

Titel: Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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werden alle sterben! Janagar wird untergehen. Du darfst nicht – Wachen!« Das letzte Wort erstarb ihr im Hals, als sie Abbadas' Dolch vor sich sah. Langsam, als wäre es ein Liebesakt, zog er die scharfe Klinge über ihren Hals. Omia öffnete den Mund, um zu schreien, doch nur eine Blutfontäne schoß hervor. Bleicher konnte sie nicht mehr werden. Das Leben wich aus ihren Augen, als sie vor den Füßen ihres Mörders zusammenbrach. Die Wachen standen wir erstarrt da. Sie begriffen nicht, was geschehen war.
    »Von nun an werdet ihr mir gehorchen«, erklärte Abbadas ruhig. »Ich bin der neue König Janagars. Mein erster Befehl als Herrscher lautet, diesen Schurken zu töten ... Wo steckt er?« Er blickte nach oben, sah jedoch nur einen Wachsoldaten, der soeben das Ende der Leiter erreicht hatte.
    Als Conan sah, wie die Königin Janagars starb, gab es für ihn kein Halten mehr. Er hatte erlebt, wie Herrschaftsverhältnisse noch dramatischer wechselten. Er wußte, daß der neue Monarch weniger zartbesaitet war als Omia. Abbadas war nicht darauf erpicht, ihn am Leben zu lassen. Leise lief der Cimmerier zum Ende des Laufstegs, steckte das Schwert in die Scheide und schwang sich mühelos zum nächsten Laufsteg hinauf, schließlich war er in den Bergen aufgewachsen. Keine Bergziege kletterte so sicher und gewandt wie ein Cimmerier.
    »Da ist er!« schrie jemand. Sofort zog Conan den Kopf ein, da er wußte, Pfeile oder Bolzen würden dem Schrei folgen. Blitzschnell rannte er ein Stück und sprang in den freien Raum zu einer Kette. Mit dieser schwang er sich zu einer Plattform hinauf, wo viele Hebel und Zahnräder waren. Offensichtlich konnte man von hier aus die beweglichen Teile des Götzenbildes betätigen. Er ging zu einer Ecke der Plattform. Wohin konnte er von hier aus fliehen? Bis zum Boden waren es über hundert Fuß. Zum Glück kannte der Cimmerier keine Höhenangst. Die Wachen dagegen folgten ihm sehr vorsichtig.
    Aber sie kamen doch langsam näher. Schon bald würden die zahlreichen Männer, die auf Leitern und Laufstegen heraufkletterten, die Plattform erreichen. Dem Cimmerier war klar, daß selbst der größte Krieger einer derartigen Überzahl weichen mußte. Er blickte nach oben. Dort führte eine wackelige Strickleiter wie eine Spinnwebe hinauf in die Dunkelheit. Und hoch oben saß eine menschenähnliche Gestalt, die purpurn schimmerte und ihm zu winken schien.
    Drei Bolzen trafen die Plattform unter seinen Füßen. Ihm blieb keine große Wahl. Geschickt kletterte er die schwankende Strickleiter hinauf. Es war beinahe so, als steige er auf einem Schiff in die Wanten hinauf. Doch kein Schiff hatte so hohe Masten. Pfeile und Bolzen zischten an ihm vorbei. Doch selbst ein guter Armbrustschütze hatte Schwierigkeiten, aus diesem Winkel zu treffen. Conan vermutete, daß die Männer und Frauen nur selten Gelegenheit hatten, ihre Kunst auf eine so beträchtliche Entfernung zu üben. Wären ihm Hyrkanier auf den Fersen gewesen, wäre er inzwischen mit Pfeilen so gespickt wie eine Schießscheibe auf einem Dorffest.
    Der Cimmerier vermochte nicht zu sehen, an welcher Stelle er sich im Götzenbild befand. Dunkelheit verhüllte das obere Ende der Leiter wie ein schwarzes Tuch. Nur der Homunculus schimmerte rötlich. Obgleich Conan jegliche Art von Zauberei zutiefst verabscheute, schien dieser Winzling ihm nicht feindlich gesonnen zu sein, was man von den Verfolgern nicht behaupten konnte.
    Dann sahen seine an die Dunkelheit gewöhnten Augen noch eine Plattform über ihm. Das bewies, daß die Leiter irgendwo endete. Er waren nur noch ungefähr zwanzig Stege, als die Leiter heftig zu schwanken begann. Conan blickte nach unten und sah die maskierten Wachen. Einer von ihnen war offenbar tapferer als der Rest. Er wagte den Aufstieg auf der schwankenden Leiter.
    Schläge gegen Metall hallten durch das Innere der hohlen Statue. Ganz unten bemühten sich die Wachen, die Tür zu öffnen, deren Mechanismus der Cimmerier zerstört hatte. Lachend stieg Conan die letzten Stege hinauf auf die Plattform. Seiner Berechnung nach mußten Achilea und die übrigen inzwischen in der Nähe des Opaltores Janagars ein, wenn sie schnell gelaufen waren und sich in der Stadt nicht verirrt hatten. Das Lachen verging ihm, als die kleine Plattform mit lautem Knirschen nachgab. Sein Gewicht und das des Mannes auf der Leiter hatten sie in der Verankerung gelockert.
    Verrostete Nieten flogen ihm um die Ohren. Die Plattform neigte sich. Der Mann unter

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