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Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone

Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone

Titel: Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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Hüfte.
    Conan stieg an dieser Kette nach unten. Anfangs war es leicht, doch nach den üppigen Brüsten hatte er Schwierigkeiten, weil die Finger und die Füße keinen festen Halt fanden. Die leichte Wölbung des Bauches war leichter zu bewältigen. Und bald war er über dem Nabel, der wie der Eingang zu einer Höhle aussah.
    Als er die vorspringende Hüfte erreichte, glitt er auf der glatten Oberfläche des mächtigen Schenkels bis zum Fußknöchel hinab. Dann stand er auf dem Podest des Götzenbildes. Ohne Zögern sprang er vom Podest auf den Boden. Er federte mit den Knien den Aufsprung ab.
    Aber seine Freude über diese Leistung war kurz; denn dicht hinter ihm flog die Tür auf, die von den Wachen eingeschlagen worden war. Flink wie ein Hirsch lief Conan zum Portal des Großen Tempels und hoffte, die Armbrustschützen stünden nicht in erster Reihe.
    Er hatte keine Furcht, im Lauf überholt zu werden, da diese Unterweltmenschen sicher keine guten Läufer waren. Mit langen Schritten lief er zum Portal. Pfeile flogen ihm um die Ohren und prallten auf der Wand ab oder landeten auf dem Boden. Das Portal erschien ihm wie ein sicherer Zufluchtshafen. Sonnenlicht strömte herein, und er wußte, daß die Wachen hinter ihm Sonnenlicht so verabscheuten wie andere die Pest.
    Wie der Wind stürmte er durchs Portal hinauf auf den großen Platz. Dabei lachte er triumphierend. Doch das Lachen erstarb ihm in der Kehle, als er Achilea und ihre drei Frauen sah, die längst auf Kamelen sitzen und die Stadt hätten verlassen sollen. Jetzt standen sie da und blickten betreten zu Boden. Hinter ihnen sah Conan über zwanzig Männer, einige Wüstensöhne, andere fremde Krieger. Die beiden Männer neben Achilea kannte er.
    »Ich nehme an, du bist Conan aus Cimmerien«, sagte der hagere große Mann, der einen purpurfarbenen Turban trug. »Meinen Freund Vladig kennst du, glaube ich.« Er deutete auf den Mann in roten Stiefeln neben sich. Vladig lächelte Conan spöttisch an.
    »Ich bin Arsaces, Magier aus Qum in Iranistan. Gut, daß wir uns treffen, denn wir haben viel zu besprechen.« Beim Reden ließ er violette Kristalle von einer Hand in die andere fließen.
     

V IERZEHN
     
     
    Ein Mann mit einer Seidenjacke, auf die winzige Stahlplättchen genäht waren, nahm dem Cimmerier Schwert und Dolch ab. Conan prägte sich genau das Gesicht des Mannes und die Farbe seiner Jacke ein, um den richtigen Mann zu erwischen, wenn die Zeit käme, sich die Waffen zurückzuholen.
    »Bist du unverletzt?« fragte er Achilea, ohne dem Zauberer zu antworten.
    »Wie du siehst, hat niemand uns ein Leid zugefügt, aber wir sind nicht frei«, sagte sie. »Conan, hast du tatsächlich die Tür hinter uns geschlossen?«
    »Ja. Ich wollte, daß ihr einen guten Vorsprung habt«, erklärte er. »Ich dachte, ihr hättet inzwischen die Stadt längst hinter euch gelassen.«
    »Wie du siehst, nein.« Trotz des Schmerzes sah er in ihren Augen ein Licht, das er bisher noch nicht gesehen hatte. »Ich hätte dir verboten, die Tür zu schließen.«
    Er lächelte. »Deshalb habe ich auch nichts gesagt. Ich hatte keine Lust, mit dir zu streiten.«
    »Meine heldenhaften Freunde«, sagte Arsaces ruhig, »verzeiht mir, wenn ich euch unhöflich unterbreche. Aber ihr hattet genügend Zeit, euch zu unterhalten, und könnt jetzt ein Weilchen schweigen. Ich dagegen habe äußerst wichtige Dinge zu besprechen. Kommt jetzt mit mir.« Er gab seinen Männern ein Zeichen, und die vier wurden abgeführt. Conan fand es allmählich ekelhaft, dauernd abgeführt zu werden. Er warf einen Blick über die Schulter zurück. Eine Abteilung Maskierter stand im Tempelportal. Auch Abbadas war unter ihnen. Er wußte, daß sie nachts herauskommen würden, sah jedoch keinen Grund, das den jetzigen Häschern mitzuteilen.
    »Wo ist Amram?« fragte er leise.
    Achilea zuckte mit den Schultern. »Ich habe ihn nicht mehr gesehen, seit wir den Tempel verlassen haben. Soweit ich weiß, ist er immer noch drinnen.«
    Conan schüttelte den Kopf. Dieser Bursche war so schlüpfrig wie ein Aal.
    Achilea schaute nach oben. »Vor ein paar Tagen hätte ich nie geglaubt, froh zu sein, die Sonne wieder zu sehen. Doch die Vorstellung eines Lebens unter der Erde hat mich geheilt. Selbst als Gefangene ist es hier himmlisch.«
    »Schweigt!« rief Vladig.
    »Zeig Ehrfurcht vor Höherstehenden, du Hund!« rief Achilea zornig zurück. »Wäre es dir gestattet, mir die Füße zu küssen, würde ich auf dich spucken.«
    Vladigs

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