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Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone

Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone

Titel: Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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Königin durch die Tür schoben. Amram war verschwunden. Wahrscheinlich war er als erster hinausgeschlüpft, da er wie üblich seine Haut retten wollte. Doch dann war der Cimmerier beschäftigt, denn die Wachen griffen erneut an.
    Ein Mann ragte unter den anderen durch seine Größe heraus. Conan vermutete, daß es sich um den Champion handelte. Er trug mehr Rüstung als die anderen und dazu eine Dämonenmaske. In der Hand schwang er einen Streitkolben mit einem Dornenkranz. Mit einem wilden Schrei führte er einen Schlag auf Conans Kopf. Der Cimmerier duckte sich und antwortete mit einem horizontalen Hieb. Doch der Gegner sprang zurück und parierte mit der Keule. Funken stoben auf, als Keule und Klinge aufeinandertrafen. Dann sauste der Streitkolben in einem Halbkreis auf Conans Flanke zu. Conan trat blitzschnell einen Schritt vor und packte den Arm des Gegners oberhalb des Ellbogens.
    Im nächsten Moment zerschmetterte Conans Schwertgriff die Maske des Mannes und die Knochen dahinter. Blut spritzte aus den Augenschlitzen. Schreiend fiel der Mann auf den Rücken. Conan entwand ihm den Streitkolben und spaltete ihm damit den Schädel. Unmittelbar danach führte er einen Rundschlag, schlug dem nächsten Gegner die Rippen ein und dem dritten Angreifer das Brustbein. Verblüfft wichen die Wachen zurück. Conan lief zur Tür.
    Die Wachen faßten jedoch sogleich wieder Mut und verfolgten ihn zur Tür. Der Cimmerier war zwar bei der Tür, trat jedoch nicht hindurch. Er ließ den Streitkolben fallen, nahm sein Schwert zwischen die Zähne und drückte mit aller Kraft auf den Hebel, der die Tür bewegte. Seine Muskeln traten wie Taue hervor, als sich die Tür vor ihm schloß. Blitzschnell bückte er sich, hob den Streitkolben auf und schleuderte ihn gegen das bronzene Götzenbild.
    Mit offenem Mund starrten die Wachen ihn an. Sie vermochten nicht zu begreifen, was sie soeben gesehen hatten. Dann plötzlich erschien Omia hinter ihnen, gefolgt von Abbadas.
    »Was geht hier vor? Wo ist ...« Da sah sie den Cimmerier, der spöttisch lächelte.
    »Du hast bisher nie Stiere gezüchtet, nicht wahr?« höhnte er. »Sonst wärst du vorsichtiger gewesen. Alle Viehzüchter wissen, daß die besten Zuchttiere auch die gefährlichsten sind.«
    »Wo sind die Frauen?« rief Abbadas.
    »Was geht dich das an?« rief Conan zurück. »Du wirst nicht lange genug leben, um sie anzufassen.« Danach schleuderte er den Streitkolben auf Abbadas. Diese Waffe hatte ihm noch nie gelegen. Er hatte sie nur aufgehoben, um den Türmechanismus zu zerstören. Abbadas bückte sich so geschwind, daß jeder Akrobat ihn beneidet hätte. Der Mann hinter ihm sank mit zerschmettertem Gesicht zu Boden.
    »Tötet ihn!« schrie Abbadas.
    »Nein!« widersprach die Königin. »Ich will ihn lebend haben.«
    Doch der Gegenstand ihrer Aufmerksamkeit hörte nicht zu. Conan war mit Windeseile zur nächsten Leiter gelaufen. Wieder hielt er das Schwert zwischen den Zähnen. Er sprang bis zu der Leitersprosse hoch, die fünfzehn Fuß über dem Boden war. Wendig wie ein Affe kletterte er nach oben. Er hörte das Schnellen der Sehne einer Armbrust unter sich. Ein Pfeil prallte neben seinem Kopf von einer Bronzeplatte ab. Omia rief etwas. Offenbar war der Schuß gegen ihren ausdrücklichen Befehl erfolgt.
    Die Leiter endete bei einem Laufsteg. Dicht hinter Conan kletterten die Wachen herauf. Die Leiter war zu fest angeschraubt. Er konnte sie nicht umstürzen. Wenn er hier stehenblieb, konnte er zwar jedem Angreifer den Kopf abschlagen, der auf den Laufsteg kam, aber er bot auch den Armbrustschützen ein deutliches Ziel. Und einige würden mit Sicherheit auf Abbadas' Anordnungen hören.
    »Komm herunter!« rief Omia. »Dir wird kein Leid geschehen.« Abbadas beachtete ihren Ruf nicht und gab zwei Frauen mit Armbrüsten einen Wink. Gleichzeitig zischten ihre Sehnen. Die eine schoß einen bösartigen Bolzen mit Widerhaken ab, die andere einen Pfeil mit Bleispitze, der jeden Schädel durchdringen konnte. Der Cimmerier wich beidem aus, aber nur um Haaresbreite.
    »Dafür wirst du sterben, du Verräter!« schrie Omia Abbadas an.
    »Das glaube ich nicht«, entgegnete er und trat zu Omia. Es sah aus, als wolle er sie zärtlich umarmen. »Deine zaghafte Herrschaft ist jetzt beendet, meine Königin. Es ist an der Zeit, die Vergangenheit hinter uns zu lassen und wieder in die reale Welt einzutreten.«
    »Du hast den Verstand verloren!« schrie Omia und wehrte sich gegen seine Umarmung. »Wir

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