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Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone

Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone

Titel: Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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waren. »Ich hatte nicht mit einem barbarischen Helden und einer Amazonenkönigin gerechnet.«
    »Das Leben ist voller Überraschungen«, meinte Achilea so königlich, als säße sie auf einem Thron, umgeben von parfümierten Höflingen.
    Der Magier lächelte. »Wer wüßte das besser als ein Zauberer? Doch wart ihr mir dienlich, wenn auch ohne es zu wissen.«
    »Du hast den Sandsturm über uns heraufbeschworen«, sagte Conan. »Und ich hege keinen Zweifel, daß du mir auch die Wirbelwinddämonen auf den Hals gehetzt hast.«
    Arsaces blickte ihn ausdruckslos an. »Und warum nicht? Ihr habt in meinem Lager spioniert. Derartige Unverschämtheiten lasse ich mir von minderwertigen Kreaturen nicht gefallen.«
    »Ich lasse nicht zu, daß man meine Königin so bezeichnet!« rief Payna; trotz ihrer zerlumpten Kleidung glich sie einer Herzogin.
    »Deine Königin ist meine Gefangene. Schweig, Weib!«
    Achilea tätschelte Paynas Hand. »Ja, meine Gute, sei still! Dieser Mann möchte etwas von uns. Wir müssen ertragen, daß er sich wie ein Edelmann benimmt, bis wir wissen, was das ist.«
    Das Gesicht des Magiers wurde tiefrot. Obwohl es ihm schwer fiel, bezähmte er seinen Zorn. »Nun, als erstes wüßte ich gern, was dort unten geschehen ist.«
    »Wir haben stundenlang gekämpft und sind um unser Leben gerannt und geklettert«, antwortete der Cimmerier. »Wie wäre es mit Essen und Trinken, ehe wir zum Geschäft kommen? Ein wahrer Sohn der Wüste hätte in seinem Zelt selbst Gefangenen längst Erfrischungen angeboten.«
    »Deine Unverschämtheit ist grenzenlos!« rief Arsaces. »Aber ich nehme an, das muß man von einem Barbaren erwarten.«
    »Erwarte es von Menschen aus dem Norden«, erwiderte Conan. »Wir sind keine Süßholzraspler und Speichellecker wie deine übrigen Anhänger.« Er warf die rabenschwarze Mähne zurück.
    Arsaces klatschte in die Hände und rief Befehle. Gleich darauf kamen Männer und brachten Reiseproviant und mit Wasser vermischten Wein. Nachdem alle gegessen hatten, setzten sie sich auf Fersen und waren zu Verhandlungen bereit.
    »Was möchtest du wissen?« fragte Conan. »Du hast den Kampf mit dem Krokodil gesehen. Uns ist dein Winzling aus Kristall in der Arena nicht entgangen. Er dient dir als Ohren und Augen, nicht wahr?«
    Jetzt lächelte Arsaces. »Du bist nicht so dumm, wie du aussiehst, Cimmerier. Doch leider nur Augen. Diese Kristalle vibrieren nur auf der Ebene des Sehens, nicht des Hörens. Ja, ich habe den Kampf gesehen. Er war sehr beeindruckend. Da wurde mir klar, daß ihr beide keine gewöhnlichen Menschen seid und eure Anwesenheit hier nicht rein zufällig ist. Laßt uns also damit beginnen, daß ihr mir sagt, wie ihr bei meinem Feind in Dienst getreten seid.«
    »Meinst du die Zwillinge?« fragte Achilea.
    »Ich meine meinen Feind«, erklärte er entschieden. »Nun redet.«
    Achilea berichtete ihm, wie sich alle in dem elenden Bergdorf Leng in den fernen Bergen Brythuniens getroffen hatten und wie sie aus Verzweiflung zugestimmt hatten, die mysteriösen Zwillinge auf ihrer wahnsinnigen Reise in die Wüste zu begleiten. Sie erzählte auch von den geheimnisvollen Kräften, welche die Zwillinge unterwegs eingesetzt hatten.
    Dann übernahm Conan und sprach von den seltsamen Ereignissen, die er in den Tempelruinen in Zamora gesehen hatte. Als er die seltsamen Handlungen der Zwillinge, den alten Mann mit weißem Bart auf dem Tempelaltar und die gespenstische Stille danach schilderte, blickte sie ihn vorwurfsvoll an.
    »Davon hast du mir nichts erzählt«, tadelte sie ihn.
    »Manchmal ist es ratsam zu schweigen«, erklärte Conan.
    »Wage es nicht, mir Geheimnisse vorzuenthalten«, warnte der Magier. »Denn ich werde jede Täuschung unweigerlich entdecken. Sprecht weiter.«
    Conan erzählte von dem Ritt durch die Wüste, den Kämpfen mit den Banditen und wie sie auf den hingeschlachteten Nomadenstamm gestoßen waren. »Waren die Schlächter deine Häscher?« fragte der Cimmerier.
    Der Magier nickte. »Ja, es geschah, um deinen Mut und den meines Feindes zu erproben. Ihm bin ich seit langem aus großer Entfernung gefolgt. Nie hatte ich Gelegenheit, ihn zu sehen oder meine Kräfte mit ihm zu messen.«
    »Du sprichst, als gäbe es nur eine Person, nicht Zwillinge«, warf Achilea ein.
    »Das werde ich euch alles im Lauf der Zeit erklären«, sagte Arsaces. »Das heißt, falls ihr glaubt, die Mühe einer Erklärung wert zu sein.«
    Um die Ruhe wiederherzustellen, berichtete der Cimmerier vom

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