Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone

Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone

Titel: Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
Vom Netzwerk:
Begeisterung über die Höhe der Kamele auf, die ihnen mehr Reichweite für die Bogen gab.
    »Nun gut«, sagte Conan mit grimmiger Miene, als die Sonne den Horizont im Westen berührte. »Ich glaube, ihr werdet euch jetzt nicht mehr die Hälse brechen. Morgen reiten wir weiter nach Süden.«
    »Ich hasse die Wüste«, erklärte Achilea mit finsterer Miene.
    Conan lachte. »Ach ja? Nun, da habe ich eine Überraschung für dich, Weib.«
    »Was willst du damit sagen, Schurke?«
    »Bis jetzt sind wir noch gar nicht in der Wüste geritten. Das war nur trockenes Gelände.«
    Bei dieser Enthüllung verlor die Königin ihre Selbstsicherheit. »Ist das wahr? Wenn das Gelände, das wir bisher durchquert haben, nicht die Wüste war, frage ich mich, wie die eigentliche Wüste aussieht?«
    »Das wirst du wissen, wenn du sie siehst«, versprach er. »Es ist wie die Hölle, in der die Feuer ausgebrannt sind.«
     

S ECHS
     
     
    »Set und Iblis!« fluchte Jeyba der Zwerg. »Wo sind wir?«
    Die kleine Karawane stand in einer Linie auf einer Düne. Vor ihnen erstreckte sich die Sandwüste mit den rollenden Dünen, die Wogen eines unendlichen Ozeans glichen. Darüber wölbte sich die Himmelskuppel. Kein Wölkchen trübte das helle Blau. Die Hitze der Sonne drückte auf sie wie der Zorn eines grausamen Gottes.
    »Das ist die Wüste«, antwortete der Cimmerier.
    »Wie finden wir den richtigen Weg?« fragte Achilea. »Es gibt keine Bäume, keine Berge, nicht einmal einen größeren Stein, an dem man sich orientieren könnte.«
    »Für jemanden, der sich in der Wüste auskennt, ist es möglich, einen geraden Kurs zu halten«, sagte Conan. »Die Frage ist: Wissen wir, wohin wir wollen?« Er wandte sich an die Zwillinge, die jetzt ohne die Sänften auf den Kamelen saßen. »Ihr wißt, wo diese mysteriöse Stadt liegt. Könnt ihr sie finden?«
    »Aber gewiß doch«, antwortete Monandas. »Wir führen euch auf direktem Weg ans Ziel.«
    »Das reicht nicht«, sagte Conan. »Ich war noch nie in diesen Teilen der Leeren Länder. Daher weiß ich nicht, wo von hier aus nach Süden die Wasserstellen liegen. Falls es Oasen gibt, halten die Wüstensöhne sie geheim. Die Kamele können viele Tage marschieren, ohne zu trinken, aber irgendwann brauchen auch sie einmal Wasser. Wir haben in den Schläuchen Wasser für ungefähr zehn Tage, nicht mehr.«
    Yolanthe lächelte. »Sei unbesorgt, Cimmerier. Unsere Vorräte sind mehr als ausreichend. Doch jetzt wollen wir eine Rast einlegen und uns in dem wenigen Schatten ausruhen, den wir zustande bringen. Wenn die Sonne niedrig steht, reiten wir weiter.«
    »Das wäre das klügste«, sagte Conan. »In der Wüste reitet man am besten nachts. Allerdings fehlt mir der Glaube an eure Suche. Ich bin als Leibwächter gegen Räuber in eure Dienste getreten, verspüre jedoch wenig Lust, in dieser Sandwüste zu verdursten.«
    »Ja, das gilt auch für uns«, sagte Achilea und zeigte auf ihre drei Frauen und den Zwerg.
    »Wenn wir die verlorene Stadt nicht binnen fünf Tagen gefunden haben, müssen wir umkehren«, erklärte Conan. »Selbst dann werden wir verdammt durstig sein, wenn wir zu einer Oase kommen. Vielleicht fehlen uns dann auch ein oder zwei Kamele.«
    »Die Zeit dürfte genügen«, sagte Monandas.
    Conan zeigte ihnen, wie man neben den knienden Kamelen flache Gruben aushob, Sättel und Decken hineinlegte, die Gerten in den Sand steckte und mit Tüchern provisorische Zelte baute. So hatten sie während der heißen Stunden des Tages ein wenig Schatten.
    Schweratmend lagen alle da und warteten darauf, daß die Sonne sich dem westlichen Horizont näherte und die Luft ein wenig kühler wurde. Dann brachen sie auf und ritten weiter.
    Als die Sonne hinter dem Horizont versank, leuchtete der Himmel für wenige Minuten feurig karmesinrot. Dann brach sehr schnell die Dunkelheit herein. Gleich darauf sah man die ersten funkelnden Sterne. Im Nu waren es Hunderte, dann Hunderttausende. Alle glitzerten wie Kristalle am nächtlichen Firmament. Zwei Stunden nach Sonnenuntergang stieg der Mond rauf, und man sah in der Wüste beinahe so gut wie am Tag. Es fehlten nur die Farben, welche das Sonnenlicht hervorzauberte.
    Die Karawane ritt beinahe lautlos durch die Nacht, denn die dicken Polster unter den Füßen der Kamele machten nicht soviel Lärm wie Pferdehufe. Um zu verhindern, daß die Metallteile am Geschirr klirrten, hatten sie diese – nach Art der Wüstenbewohner – mit Stoff umwickelt. Als einzige Laute hörte man

Weitere Kostenlose Bücher