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Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone

Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone

Titel: Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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gab. Über eine Treppe gelangten sie zu einem Gang, wo der Flußgeruch sehr stark war. Hier marschierten sie durch riesige Naturhöhlen, wo Unmengen grotesk übergroßer Pilze wuchsen. Einige glichen Fliegenpilzen, andere verästelten Korallen. Manche hingen wie dünne Tücher oder in Klumpen oder gewundenen Formen, Widderhörnern ähnlich, von der Decke.
    Eine Zeitlang flackerten keine Fackeln, denn die Pilze strahlten ein kaltes Licht aus. Es war purpurrot und widerlich grün. Bei dieser gespenstischen Beleuchtung sahen die Menschen wie wandelnde Leichen aus.
    »Hast du dir gemerkt, wie wir gegangen sind, Conan?« fragte Achilea, als sie die Pilzhöhlen hinter sich gelassen hatten.
    »Allerdings«, antwortete er. »Aber eine Abkürzung wäre mir lieber.«
    »Schweigt!« rief einer von der Wache.
    »Setz dich auf deinen Speer, du Hund«, sagte der Cimmerier wütend. »Deine Königin – oder was immer sie sein mag – möchte uns lebend. Also keine leeren Drohungen!«
    »Sie hat nie gesagt, ihr müßtet unverletzt bleiben«, sagte die Frau, die Jeyba mit dem Kopf gerammt hatte. Sie stieß dem kleinen Mann die Speerspitze ins Hinterteil. Er quiekte. Jetzt hatten die Wachen etwas zu lachen.
    »Zumindest haben sie Sinn für Humor«, meinte Kye-Dee.
    Als sie einen Seitengang hinabgingen, hörten sie aus einem offenen Raum Geräusche, die in dieser Umgebung völlig fehl am Platz zu sein schienen. Conan warf beim Vorübergehen einen Blick hinein. Sklaven teilten mit langen Zwei-Mann-Sägen dunkle Baumstämme in Bretter und viereckige Balken. Die Luft war von dem angenehmen Geruch von Harz und Sägemehl erfüllt.
    »Pilze können ohne Sonnenlicht gedeihen«, meinte Achilea. »Aber Bäume? Wie können sie ...« Ein Wächter ritzte ihr mit der Speerspitze den Rücken, daß Blut hervorquoll.
    »Genug ist genug!« zischte der Cimmerier. Verblüffend schnell trat er dem Mann die Füße unter dem Leib weg, wobei ihn die Kette zwischen den Fußfesseln keineswegs behinderte. Ein kurzer kräftiger Tritt in den Bauch des Mannes lähmte diesen. Dann stellte Conan ihm einen Fuß auf den Hals. Der Anführer der Wachmannschaft hatte das Schwert gezückt und hielt dem Zwerg die Spitze gegen die Kehle.
    »Wenn du ihn tötest, bringe ich diesen um«, erklärte der Wächter. »Die Königin findet nur Gefallen an dir, Schwarzmähniger, und an der großen Frau. Noch ein einziger Zwischenfall von dir, und der kleine Mann ist tot. Und nach ihm – der dort drüben.« Er nickte zu Kye-Dee. »Dann die drei kleineren Weiber – eine nach der anderen. Hast du mich verstanden?«
    »Ja«, sagte Conan und nahm den Fuß zurück. Der Mann rollte gurgelnd und stöhnend auf die Seite. »Aber bedenke, daß ich zwar ein geduldiger Mensch bin, doch selbst meine Geduld Grenzen hat.«
    Mehr sagte er nicht. Doch die Art, wie Achilea ihn anlächelte, versetzte ihn für den Rest des Marsches in bessere Laune. Der Marsch endete in einer riesigen, beinahe kreisrunden Naturhöhle. Viele Sitzreihen waren um ein Oval aus dem Gestein gehauen. Seidenkissen lagen auf den Sitzen. Oben verbreitete der größte Lüster, den Conan je gesehen hatte, aus unzähligen Röhren Licht. Die Höhle war leer.
    Man führte sie zu einem rechteckigen Käfig aus Eisenstangen hinauf. Innen stand eine Bank, von der aus man die Arena gut überblicken konnte. Die Wachen trieben sie hinein, und der Anführer schloß die Türen ab.
    »Was ist das, meine Königin?« fragte Payna.
    »Hast du noch nie eine Kampfarena gesehen?« fragte Conan.
    »Ich schon«, antwortete Achilea. »In einigen Städten und auf Marktplätzen. Aber da bestanden der Boden aus festgestampftem Lehm und die Begrenzung aus rohen Brettern. Welche Menschen bauen einen so großen Kampfplatz, der anscheinend für die Ewigkeit sein soll?«
    »Menschen, die gern Blut sehen«, sagte Conan. »Menschen, die lieber anderen beim Kämpfen zuschauen, als selbst ihr Leben zu wagen.«
    Offenbar stand ihnen eine lange Wartezeit bevor. »Holz, Leder, Stoff«, meine Conan nachdenklich. »Diese Dinge müssen von der Oberfläche kommen, und ich wette, sie wurden nicht durch die Wüste herangeschafft. Die Sklaven haben frische Stämme zersägt, mit Saft und Harz.«
    »Du hast nichts, womit du wetten könntest«, meinte Achilea. »Aber ansonsten hast du recht.«
    »Leder kann man aus Menschenhaut machen«, sagte Kye-Dee. »Mein Stamm fertigte unsere Kriegstrommeln aus der Haut unserer Feinde an.«
    »Und Seide bekommt man von Spinnen«, sagte

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