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Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone

Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone

Titel: Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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Jeyba. »Und Spinnen leben an dunklen, sonnenlosen Orten. Vielleicht weben sie aus den Spinnenfäden Stoff.«
    »Bleiben immer noch die Baumstämme«, erklärte der Cimmerier verstockt.
    »Diese Leute sind mächtige Magier«, sagte Kye-Dee. »Vielleicht erschaffen sie die Stämme mit ihrer Zauberkunst.«
    Der Cimmerier war nicht dieser Meinung. Bis jetzt hatte er bei dem seltsamen Volk nichts gesehen, was eindeutig auf Zauberei hinwies. Im Gegenteil! Sie schienen so nüchtern wie Ameisen zu sein. Nur der Ort, an dem sie leben wollten, war vollkommen bizarr.
    Jetzt schoben sich durch die vielen Eingänge Menschen in die Höhle. Längsgänge teilten die Sitzreihen in keilförmige Abschnitte. Conan fiel auf, daß die Zuschauer nach strengen Regeln auf den Seidenkissen Platz nahmen. In jedem Keil trugen die Menschen Kleidung, die sich vom nächsten unterschieden. Es gab Männer mit kahlgeschorenen Köpfen und Umhängen, die aus Papier zu sein schienen. Eine Frauengruppe trug Schlangenmasken. In einer Abteilung saßen Frauen und Männer beisammen. Ihre Masken bedeckten jedoch nur die linke Gesichtshälfte. In den Händen hielten sie lange Stäbe mit Kristallspitzen. Ob diese Merkmale die Menschen nach Rang oder Beschäftigung einteilten, vermochte Conan nicht zu sagen.
    Alle erhoben sich, als Omia eintrat. Abbadas folgte ihr. Immer noch trug er die Waffen und die Rüstung, die er bei der Gefangennahme Conans und seiner Schar getragen hatte. Hinter Abbadas kam ein kahlgeschorener kleiner Mann in einem bodenlangen schlichten Umhang aus Seide herein. Die Gesichtszüge waren dem Cimmerier eigenartig vertraut.
    »Wer ist der Mann hinter Abbadas?« fragte Achilea. »Er sieht, als gehöre er zu ihnen, aber ich habe das Gefühl, ihn irgendwoher zu kennen.«
    »Stimmt, tust du«, erklärte Conan grimmig. »Ein bißchen dunkle Farbe auf die Haut, ein falscher Bart und Wüstengewänder – und du hast unseren alten Freund Amram.«
    »Amram! Und er gehört auch zu denen hier?«
    Conan schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht. Sein kothischer Akzent war zu überzeugend – auch ein Großteil seiner Geschichte. Aber er hat sich hier unten lange aufgehalten. Lange genug, um ihr Aussehen anzunehmen.«
    In der Tat war der Mann, den sie als Amram kannten, beinahe so blaß wie die unterirdischen Bewohner Janagars. Aber seine Augen waren braun, und die kurzen Stoppeln auf der Glatze waren ebenfalls dunkel. Der Cimmerier vermutete, daß der Mann sich den Kopf geschoren hatte, um nicht aufzufallen; denn die Haare der Bewohner waren weiß wie bei Albinos. Amram war ein Mann, der in dieser harten Welt überlebte, indem er sich wie ein Chamäleon seiner Umgebung anpaßte.
    »Wer kommt wohl als nächstes? Die Zwillinge?« meinte Achilea.
    Doch das geheimnisvolle Paar tauchte nicht auf. Über der Arena gab es eine erhöhte kleine Loge. Dort ließen sich Omia und Abbadas auf weichen Kissen nieder. Amram und einige Sklaven standen hinter ihnen. Hinter der obersten Sitzreihe standen Sklaven. Jetzt spielten diese mit Holz-, Saiten- und Metallinstrumenten. Die Musik klang schrill. Junge hübsche Sklavinnen betraten die Arena und vollführten einen kunstvollen Tanz mit vielen akrobatischen Sprüngen und Windungen.
    »Vielleicht wird es gar nicht so schlimm«, meinte Kye-Dee und lächelte verzerrt.
    »Das glaube ich erst, wenn alles vorbei ist«, erklärte Conan. Er blickte zu Omia hinüber. »Warum sind wir hier?«
    In ihren Augen funkelte Wahnsinn. »Du hast mir keine Fragen zu stellen. Das habe ich dir doch gesagt.«
    Er nickte zur Arena hinab. »Wie es aussieht, habe ich verdammt wenig zu verlieren, wenn ich Fragen stelle.«
    Abbadas verzog den Mund zu einem widerwärtigen Grinsen. Omia schien vor Wut zu schäumen, doch Amram beugte sich zu ihr. »Meine Königin und meine erlauchte Herrin, dieser Hüne ist unverschämt, aber war nicht gerade seine kühne Art ein Grund dafür, warum du ihn hier haben wolltest?« flüsterte er ihr ins Ohr.
    Omia ließ sich wieder auf die Kissen sinken. »Ja, so ist es. Ich hoffe nur, daß er uns nicht enttäuschen wird.«
    »Sollen wir mit ihm beginnen?« fragte Abbadas.
    »Nein. Er und die Frau sind die Besten dieser Horde.« Mit offensichtlicher Lüsternheit betrachtete sie ihre Gefangenen. »Diese beiden« – sie zeigte auf Kye-Dee und Jeyba – »scheinen von minderer Qualität zu sein. Sie sollen als erste gehen.«
    »Was?« rief der Cimmerier empört. »Diese Schar bleibt zusammen!«
    »Du trotzt mir schon

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