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Conan-Saga 52 - Conan und der Smaragd-Lotus

Conan-Saga 52 - Conan und der Smaragd-Lotus

Titel: Conan-Saga 52 - Conan und der Smaragd-Lotus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John C. Hocking
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Golddraht gehalten. Blitzschnell streifte Shakar eine Drahtschlinge über Conans Kopf. Das seltsame Schmuckstück fiel schwer auf die Brust des Cimmeriers. Der schwarze Magier beugte sich vor und zog die schwarze Mähne des Barbaren unter dem feinen Draht hervor, so daß dieser jetzt auf der nackten Haut lag.
    »So«, murmelte er. »So.« Dann streichelte er das Amulett liebevoll. Schnell verengten sich seine Augen und Lippen und er starrte Conan direkt ins Gesicht.
    »Hie Vakallar-Ftagn«, flüsterte er. Seine Stimme klang wie das Rascheln dürren Laubes. Conan erstarrte. Die Drahtschlinge zog sich so um seinen Hals, bis das kalte schwere Amulett direkt in seiner Halsgrube ruhte. Eisiges Entsetzen lief ihm über den Rücken. Shakar grinste zufrieden. Das andere Amulett hielt er von seinem in Samt gekleideten Körper so weit wie möglich entfernt.
    »Und jetzt wirst du tun, was ich von dir fordere, Barbar. Du mußt es tun, denn andernfalls würdest du dein Leben verlieren. Heute abend gehst du in Lady Zelandras Haus, tötest sie und stiehlst für mich ihre Silberschatulle. Solltest du sie nicht bei Sonnenaufgang hier abliefern, Dieb, werde ich zu deinem Amulett folgendes sagen.«
    Shakar hielt das Amulett auf Armeslänge entfernt. Langsam schwang es an dem dünnen Draht hin und her. Der Mann in Grün betrachtete es und sagte:
    »Hie Vakallar-Nectos.« Es folgte erwartungsvolles Schweigen. Gleich darauf begann das Amulett grellweiß zu strahlen. Ein Zischen erfüllte den Raum. Dem Cimmerier schlug eine Hitzewelle ins Gesicht, als blicke er in einen offenen Schmelzofen. Die Lichtstrahlen bohrten sich schmerzhaft in seine Augen. Einen Moment lang hing das Amulett wie ein unerträglich heller, geschmolzener Klumpen am Draht, ehe es als ein Strom glühender Tropfen auf den blanken Fußboden lief. Beißende Rauchwölkchen stiegen auf, als sich das flüssige Metall in den Marmor fraß. Als es abgekühlt war, sah man tiefe Löcher und schwarze Flecken auf dem Boden. Shakar stieß ein schrilles Lachen aus.
    »O Damballah! Was für eine häßliche Art zu sterben, nicht wahr? Bist du bei Sonnenaufgang nicht zurück, werde ich die Worte sprechen. Solltest du versuchen, das Amulett abzunehmen, wird es sich aus eigener Kraft sofort entzünden. Solltest du in irgendeiner Weise mein Mißfallen erregen, werde ich die Worte sprechen. Hast du mich verstanden?« Triumph schwang in der Stimme des Magiers mit. Gulbanda trat beunruhigt in der Ecke von einem Fuß auf den anderen. »Löse seine Fesseln!« befahl Shakar.
    »Meister!« Gulbanda zauderte. Erzürnt wirbelte Shakar zu ihm herum, so daß sein grünes Gewand sich blähte.
    »Auf der Stelle, Narr!« Der Krieger eilte zu Conan. Gleich darauf durfte der Barbar vom Stuhl aufstehen. Er reckte die mächtigen Gliedmaßen und rieb sich dann die Beine, wo die Metallbänder tief ins Fleisch geschnitten hatten.
    »Kennst du die Straße der Sieben Rosen?« fragte der schwarze Zauberer.
    Conan nickte. »Sie befindet sich dort, wo man den Wein lagert, der von Kyros hierher verschifft wird.«
    »Das ist das Viertel der Lagerhäuser. Zelandras Herrensitz befindet sich im Wohnviertel am anderen Ende der Straße. Das ist eine anständige Gegend, und die Stadtwache patrouilliert dort häufig.«
    »Das Haus hat eine sehr hohe Mauer«, bemerkte Gulbanda kalt. »Ganz glatt.« Conans Blick traf die Augen des Kriegers so stechend wie ein Dolch.
    »Ich verlange mein Schwert«, sagte er.
    Shakar nickte. »Selbstverständlich. Hol es, Gulbanda.« Der Krieger zögerte kurz, verließ jedoch dann schnell den Raum. Der schwarze Zauberer schaute den Cimmerier an und hob flehend die Hände.
    »Mußt du dir nochmals die Karte anschauen?«
    »Nein. Gebt Ihr mir Euer Wort, daß Ihr dieses Ding entfernt, wenn ich Euch die Schatulle bringe?« Der Barbar berührte das Amulett am Hals, als wäre es eine schlafende Giftschlange, die sich zusammengerollt hatte.
    »Ich schwöre es. Und falls du das Weib nicht tötest, werde ich dich dennoch vom Amulett befreien, solange du mir die Schatulle bringst. Diese muß ich haben. Verstanden?«
    Der Cimmerier lächelte grimmig. »Das habe ich allerdings sehr wohl verstanden.«
    »Noch etwas, Barbar. Kennst du einen Shemiten, den man Eldred den Händler nennt?« Shakar musterte Conan scharf, um seine Reaktion zu testen. Doch enttäuschte ihn die Antwort.
    »Nein. Der Name sagt mir nichts. Noch einer Eurer Mitstreiter um die Stellung des königlichen Hofzauberers?«
    »Nein, vergiß

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