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Conan-Saga 53 - Conan der Ausgestossene

Conan-Saga 53 - Conan der Ausgestossene

Titel: Conan-Saga 53 - Conan der Ausgestossene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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gar nicht daran, sofort anzunehmen. Es war gewiss keine großartige Gelegenheit, irgendeinem arroganten Priester und seiner armseligen Herde zu helfen, einen heiligen Fetisch durch diese teuflische Wüste zu schleppen. Doch da waren die Juwelen von unermesslichem Wert und die wenig verlockende Aussicht, mutterseelenallein mit unzureichendem Proviant und spärlicher Bekleidung durch diese unwirtlichen Berge zu reiten. Diese unglücklichen Menschen würden zudem mit Sicherheit unter seiner Führung eher das Ziel erreichen als unter der Leitung dieses fanatischen Priesters. Eigentlich wäre es ein Akt des Mitleids, ihnen zu helfen. Und letztendlich ergab sich in Qjara vielleicht doch noch eine Möglichkeit, mit einer Karawane sicher und – dank der Juwelen – als wohlhabender Mann nach Shadizar zu reiten.
    Irgendwo tief in seinem Innern spürte er eine Unruhe, die ihn zurück nach Qjara trieb. Noch war er mit dieser stolzen Stadt nicht fertig. »Nun gut, wenden wir uns nach Osten«, erklärte er schließlich Khumanos.
     

K APITEL 13
     
    Das Schiff aus Stein
     
     
    Conan vermochte unmöglich vorauszusehen, wie langsam sich die Träger des großen Götterbildes vorwärts bewegten. Geduldig plagten sie sich, als wären sie durch die lange Entbehrung abgestumpft. Dem Cimmerier war unklar, ob es sich um willige Pilger oder Sklaven handelte, und er war sich nicht sicher, dass er die Wahrheit wissen wollte. Mit Sicherheit waren viele von ihnen unterwegs zugrunde gegangen. Helmtragende sarkische Soldaten hatten ihren Platz eingenommen und schwitzten jetzt unter der Peitsche, anstatt sie zu schwingen.
    Die Soldaten waren bei weitem die körperlich kräftigsten Männer und legten eine Geschwindigkeit vor, der die Schwächeren kaum zu folgen vermochten. Conan hätte erwartet, dass die Pilger Hymnen sangen oder laut beteten, doch alle plagten sich stumm ohne Klage oder Streit. Selbst wenn sie nichts zu tun hatten, schwiegen sie, als seien ihre Seelen durch die Schmerzen und Entbehrungen abgestorben.
    Alle hatten entsetzliche Verbrennungen und offene Schwären, selbst die Wachen, die ordentliche Uniformen trugen und nur Schulterlasten trugen. Ja, in der Tat, der Cimmerier fragte sich, ob die Verbrennungen tatsächlich von der Sonne herrührten. Er hatte noch nie derartige Schwären gesehen oder selbst welche gehabt, nicht einmal halb nackt unter der sengenden Sonne der Wüste. Jetzt vermutete er, dass die offenen Wunden der Arbeiter, vor allem der Verlust der Zähne und der Haare, von anderen Ursachen herrührten: Hunger oder schlechtem Wasser, das sie in der südlichen Wüste getrunken hatten, vielleicht sogar von vergiftetem Erdreich, das sie mit ihrer Bürde durchquert hatten. Schlimmstenfalls stammten die Verletzungen von einem bösen Zauber, der möglicherweise mit ihrem harten Gott Votantha oder seinen göttlichen Feinden in Verbindung stand.
    Wie auch immer, ihr Marsch war mörderisch. Am ersten Tag, als Conan auf die Gruppe stieß, erreichten sie nicht einmal Tal'ib. Sie machten in der Wüste Halt und sanken unter den Rädern ihres Karrens zu Boden. Danach rührten sie sich kaum noch. Um ihr Elend zu lindern, ritt der Cimmerier voraus und holte ihnen Wasser für den nächsten Tag.
    Als sie endlich die Stadt in der Todeswüste erreichten, schlugen sie das Lager ein gutes Stück flussabwärts auf, nahe der Stelle, wo der Fluss die zerstörte Stadtmauer berührte. Conan sorgte dafür, dass Khumanos Wachen aufstellte, trotzdem hielt er die meiste Zeit selbst Wache. Ein- oder zweimal glaubte er, leise Geräusche zu hören oder eine Bewegung in den Büschen zu sehen. Aber er hoffte, dass die Scheusale keine Kenntnis von ihrem Lager hätten oder sich zumindest nicht so weit flussabwärts wagen würden, um es anzugreifen.
    Die gespenstische Szene ließ ihn nicht kalt – der schwache Mond, einem Fischerboot gleich, dessen schwaches Licht auf der Wüste wie auf einem erstarrten Meer glänzte. Auf einer Seite ragten die Berge riesig und formlos zum Himmel empor, auf der anderen hatten sie Zacken wie Fänge. Dazu das Lager ohne Feuer, die schlaffen Gestalten, die in der gespenstischen Dunkelheit entweder tief schliefen oder bereits tot waren. Das verhüllte Götterbild in ihrer Mitte ähnelte dem verrenkten, schlecht konservierten Leichnam eines Riesen auf einem Sarg. Im schwachen Schein der Sterne und des Mondes schien die Figur ein eigenes Licht auszustrahlen – den grünlichen Schimmer der Verwesung, der unter die

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