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Conan-Saga 53 - Conan der Ausgestossene

Conan-Saga 53 - Conan der Ausgestossene

Titel: Conan-Saga 53 - Conan der Ausgestossene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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Deshalb bin ich auch allein in dieser höllischen Wüste.«
    »In der Tat.« Khumanos nickte bedächtig. »Dein sturer, misstrauischer Geist macht dich zu einem Furcht einflößenden Kämpfer und einem gewitzten Kenner der Wüste.«
    »Ja, deshalb kannst du mich auch brauchen, richtig?« Conan warf dem Priester einen fragenden und drohenden Blick zu. »Hast du etwa einen Speichellecker ohne Rückgrat erwartet? Worüber machst du dir eigentlich Sorgen?«
    »Oh, nichts. Es ist Votanthas Wille.« Der Hohepriester streifte den Talisman wieder über den Kopf und verbarg ihn unter dem Burnus. Dann erhob er sich und schritt zurück zu den schlafenden Gefährten.
    »Nun, ich wünsche dir auch eine gute Nacht«, sagte Conan zu Khumanos' Rücken und fragte sich, weshalb der Priester mit ihm hatte sprechen wollen.
     
    Später in der Nacht gab es noch einen Alarm, als Conan eine große hagere Gestalt in dunkler Kleidung sah, die über die Wüste zur toten Stadt huschte. Deutlich hob sich die Gestalt gegen den hellen Sand ab. Wiederum war es Khumanos! Schnell lief der Cimmerier zur Lagerstätte des Priesters. In der Tat, die zerrissene Schlafmatte war leer.
    Aber was tat der Priester so leichtsinnig da draußen, weit weg von der Sicherheit des Lagers. Conan folgte ihm, blieb dann jedoch stehen. Er holte tief Luft, um zu rufen, ließ es aber. Der Priester schritt sehr schnell auf den Monolith in der Mitte der spiegelglatten Zone zu.
    Khumanos erreichte die Säule, ging langsam weiter und blieb vor der Seite stehen, an der Conan die Skulptur des vielköpfigen Baums gesehen hatte. Trotz des schwachen Sternenlichts sah er gewiss das geheimnisvolle Symbol, das sich auf der glasartigen Oberfläche spiegelte. Der Priester beugte sich zur Säule hin, als wolle er sie näher betrachten. Und dann – Conan hätte geschworen, dass er sich nicht irrte – kniete Khumanos nieder und berührte mit der Stirn den Boden, in einer Geste tiefster Verehrung.
    Conan lief es eiskalt über den Rücken, während er gebannt zuschaute. Das alles verhieß gewiss nichts Gutes, doch was bedeutete es tatsächlich? War der große Monolith für fromme Pilger ein heiliger Ort? Vielleicht konnte er von Khumanos mehr über das Schicksal der uralten Stadt erfahren. Er schwor sich, den Priester bei der ersten Gelegenheit in die Enge zu treiben und ihm diese Frage zu stellen – doch nicht in dieser Nacht.
     
    Gemäß Khumanos' Wort setzte sich die Prozession bereits bei Tagesanbruch wieder in Bewegung und marschierte über die niedrigen, mit getrocknetem Blut bedeckten Hügel, welche die Wüstentäler vom Grund des toten Meeres trennten. Während der Mittagssonne schleppte sich das Häuflein Unglücklicher darüber hinweg. Als die Hitze am schlimmsten war, stieg Conan von seinem Kamel und schob – wenngleich widerwillig – mit der Schulter den Karren nach oben, dann musste er nochmals eingreifen, damit das riesige Götterbild nicht auf der anderen Seite zu schnell ins Tal hinabrollte.
    Das Götterbild war aus der Nähe noch riesiger, als er erwartet hatte. Der in Tücher gehüllte Koloss speicherte die Hitze der Wüste und strahlte sie wieder aus, außerdem war er äußerst schwer zu lenken. Dennoch gelang der Abstieg, nur ein Mann geriet unter ein Rad, das ihm die Wirbelsäule zerquetschte. Sobald sie den harten Alkaliboden des einstigen Meeres erreichten, war der Weg klar. Da sie wegen des Wassers keinen Umweg machen mussten oder wollten, lag die Route deutlich vor ihnen. Kerzengerade führte sie zu der Kerbe zwischen den roten und den schwarzen Bergen.
    Sie zogen bis zum Sonnenuntergang weiter, doch dann erhob sich ein blendender Alkali-Sturm. Die Arbeiter krochen unter ihr Götterbild, um an ihrem kärglichen Abendessen zu knabbern und ihre spärliche Wasserration zu trinken. Conan verspürte kein Bedürfnis nach Gesellschaft und schmiegte sich an sein Kamel, das er als Windschutz benutzte. Er verhüllte das Gesicht gegen die beißenden Staubwellen, schlief ein und träumte wieder von den Rädern vieler Streitwagen.
    Mehrere Male erhob er sich in der Nacht, nachdem sich der Sturm gelegt hatte, und spähte in die Wüste hinaus, die sich schneeweiß unter einem samtenen Firmament, übersät von kalten funkelnden Sternen, erstreckte. Es war friedlich und tödlich still. Doch mit dem ersten Schimmer der Morgendämmerung erhoben sich die Dämonenwinde wieder und hüllten die Welt in ein weißes Leichentuch aus Alkalistaub. Mit dem Sturmgebraus kam auch das

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