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Conan-Saga 53 - Conan der Ausgestossene

Conan-Saga 53 - Conan der Ausgestossene

Titel: Conan-Saga 53 - Conan der Ausgestossene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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überraschend von Conans Seite verschwunden und zu den Götterbildern gegangen, als die gespenstischen Flammen erloschen waren. Conan wusste, dass der Priester große körperliche Qualen und Risiken eingegangen war, um die Statue in drei verschiedenen Teilen auf drei weit voneinander entfernten Routen durch die Wüste hierher zu schaffen. Warum hatte er derartig übertriebene Vorsichtsmaßnahmen angewendet? Um zu verhindern, dass die drei Teile zu früh vereinigt wurden? Könnte es in diesem Fall zu einer Katastrophe kommen?
    Ja, was? Hatte die Stadt Ib auch die Ehre eines Besuchs des großen Gottes Votantha gehabt? Hatte dieser Gott der Stadt zu Wohlstand verholfen oder sie vernichtet? Der Cimmerier dachte an den schlechten Ruf der Priesterkönige und ihrer blutrünstigen Gottheiten im Süden und an Khumanos' eiskalte unmenschliche Haltung gegenüber den Leiden seiner Anhänger. Alles schien auf einen bestimmten Weg hinzuweisen. Die Zeichen und Omen waren vorhanden ... Afriandras übersinnliche Gabe fiel ihm ein und ihre schrecklichen Flammenvisionen in der letzten Zeit.
    Benommen sah er, wie sich die Streitwagen wieder in Bewegung setzten. Sie machten eine Kehrtwendung und näherten sich rücklings, um die drei Teile zusammenzufügen.
    Unter der Leitung des Hohenpriesters gelang das Manöver ohne Schwierigkeiten. Die Streitwagen knirschten auf den Steinplatten. Viele Hände schoben mit letzter Kraft. Die offenen Münder in den rauchgeschwärzten augenlosen Köpfen schrien ihre stumme Botschaft der Warnung und des Leids über die Köpfe der Menschenmenge. Langsam näherten sich die drei Teile aneinander an.
    Der Cimmerier machte eine weitere beunruhigende Beobachtung. Die Mitte des Platzes war frei von Zuschauern. Ungehindert konnten die Streitwagen zusammenkommen. Doch von dem unsichtbaren Punkt, an dem sie zusammentreffen würden, schienen eigenartige Blitze und Staubwirbel aufzusteigen. Gläserne Hitzeschlieren waberten dort. Gebannt beobachtete der Cimmerier diese unheimlichen Erscheinungen. Er hatte den Eindruck, als schickten die drei Teile des Götterbildes ätherische, dünne, helle Strahlen ins Zentrum, um sich dort zu diesem Wirbel einer Phantom-Energie zu vereinigen.
    Er spürte deutlich die Hitze. Das Gewand mit Kapuze schützte Körper und Gliedmaßen, doch im Gesicht und auf den Händen fühlte er die Hitzewellen, die wie von einem Hochofen von der ihm nächsten Statue ausgingen. Sehr überrascht war er nicht, da die Statue die sie umhüllenden Stoffe verbrannt hatte. Einige Sklaven, welche die Streitwagen schoben, wichen vor der Hitze zurück, doch mühten sich weiter viele mit den Deichseln und Rädern ab.
    »Wartet!«, rief eine jugendliche Stimme laut über den Platz. Sie klang fest und befehlend. Es war Afriandra.
    Die Prinzessin trat aus der Reihe der Brautjungfern heraus und wandte sich an die Menge.
    »Haltet ein mit dieser lästerlichen Komödie einer Vermählung! Unsere Göttin braucht keinen Gatten ... zumindest keinen ausländischen Tyrannen, der ihre rechtmäßige Herrschaft über Qjara schmälert. Schaut euch dieses Ungetüm an!«, bat sie die Menschen. »Das ist kein zivilisierter Gott! Es ist kein Mann, keine Frau, nicht einmal ein Tier, sondern ein unheiliges Scheusal! Wir Priesterinnen Sadithas befehlen allen ihren treuen Anhängern, dieser Zeremonie Einhalt zu gebieten und die bösen Fremdlinge hinauszuwerfen, die dieses Übel angestiftet haben.«
    Nach diesen Worten riss sie sich den Blumenkranz von der Stirn und schleuderte ihn zu Boden. Offenbar hatte sie während ihres letzten Aufenthalts im Tempel den anderen Priesterinnen alles mitgeteilt, denn die meisten – darunter auch Sharla – taten es ihr nach und entledigten sich mit trotzigen tänzerischen Bewegungen des Blumenschmucks.
    Afriandras Vater und Mutter standen hinter ihr an der Seite der bronzenen Göttin, ohne sich zu rühren. Offenbar hatte die Kühnheit der Prinzessin sie völlig überrascht. Auch die Menge auf dem Platz schien unsicher zu sein, was sie tun sollte – vor allem, da die Worte der Prinzessin nur die erreicht hatten, die etwas näher standen. Und von diesen waren viele von den seltsamen Lichtspielen abgelenkt, die im Zentrum der Agora stattfanden.
    Fast alle Helfer aus Qjara hatten sich von den Streitwagen entfernt. Nur die wenigen Dutzend weiß gekleideten Überlebenden des Marsches aus Sark schoben die Teile der Statue noch vorwärts. Dabei wurden die geheimnisvollen Kraftlinien, welche die Teile

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