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Conan-Saga 53 - Conan der Ausgestossene

Conan-Saga 53 - Conan der Ausgestossene

Titel: Conan-Saga 53 - Conan der Ausgestossene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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offensichtliche Gleichheit der drei Teile des Götterbildes wies auf eine dreiseitige Symmetrie hin, die bei einem Menschenabbild unmöglich war ... es sei denn, es wäre ein dreiarmiges, dreigesichtiges halbmenschliches Ungeheuer.
    Die Gläubigen schienen sich derartige Gedanken offenbar nicht zu machen. Bis jetzt hatte Conan keine gotteslästerlichen Spekulationen über das Aussehen der Götterstatue gehört. Viele drängten sich vor und pressten die Schultern für eine kleine Strecke an den Streitwagen, als brächte die Berührung mit der aus Zedernholz gefertigten Deichsel oder mit den Eisenringen der Räder Glück. Mit so viel Hilfe bewegte sich das Gefährt fast von allein. Niemand musste Befehle erteilen.
    Die ursprünglichen Begleiter des Götterbildes – zumindest diejenigen, welche noch zu stehen vermochten – waren anwesend und wurden von den Einwohnern Qjaras tief verehrt. Trotz ihrer Gebrechen fühlten sie sich verpflichtet, die ausgemergelten Schultern gegen die hohen Räder des Streitwagens zu drücken und mit den von Schwären bedeckten Händen das Götterbild die letzten Meilen des Schmerzensweges zu schieben. Im Vergleich zu den kräftigeren Wachen und Bauern, die von Sadithas Priesterschaft für diese Aufgabe eingeteilt worden waren, war ihr Beitrag gering.
    Conan fiel auf, dass die Überlebenden der ersten Prozession sich während seiner Abwesenheit überhaupt nicht erholt hatten, sondern noch elender aussahen als zuvor, als würden sie an einer Krankheit dahinsiechen. Diese Pilger hatte die Priesterschaft in lange weiße, mit Fransen versehene Gewänder mit Kapuzen gehüllt, welche dankenswerterweise die kahlen Schädel mit den offenen Wunden verhüllten, sodass die Prozession einen schönen Anblick bot.
    Doch für Conan blieben viele beklemmende Fragen offen. Während der letzten Wochen hatte er die Sklaven der drei verschiedenen Gruppen kennen gelernt, die in der Wüste weit voneinander getrennt marschiert waren. Bei seiner Hilfe für diese Elenden hatte er sich nie gefragt, weshalb alle von der gleichen Krankheit befallen zu sein schienen. Die Routen waren verschieden gewesen, damit auch die Anstrengungen und Widrigkeiten in der Wüste, denen sie unterschiedlich lange ausgesetzt waren. Sollten die körperlichen Symptome nicht unterschiedlicher sein?
    Schlechtes Wasser kam als Grund ihrer Krankheit nicht infrage, auch nicht das Essen, da die Gruppen sich unterwegs bei verschiedenen Bauern und Oasen Proviant verschafft hatten. Und falls es sich um eine von den Ahnen ererbte Seuche handelte, hätte sie sich auf die Sklaven aus Shartoumi und die Soldaten aus Sark unterschiedlich ausgewirkt. Aber auch diese waren von den gleichen Wunden und Haarausfall gezeichnet. Der Cimmerier hätte gern gewusst, um welche unheimliche Seuche es sich handelte, die sämtliche an den Prozessionen Beteiligten gleichermaßen befallen hatte – mit Ausnahme von Khumanos und dessen Priestern.
    Als er jetzt an Khumanos' Seite hinter dem Götterbild dahintrottete, traf ihn unvermittelt eine Erklärung wie ein Blitz aus heiterem Himmel oder wie ein eiskaltes Bad. Eins hatten alle Gruppen gemein: das Götterbild. Alle drei Teile waren aus demselben Metall gegossen ... diesem eigenartig warmen, seltsam schimmernden Zeug. Die Priester marschierten und schliefen in einiger Entfernung davon, während die Sklaven tagsüber darunter schwitzten und nachts in seiner unmittelbaren Nähe schliefen. Diese Elenden entfernten sich nie weit von ihrem Gott, selbst hier in Qjara, wo sie sich von den Entbehrungen erholen sollten. Ja, Conan war sicher: Das heilige Bild, an dem alle mit ihren Herzen hingen, tötete sie langsam und qualvoll.
    Diese Gedanken wirbelten dem Cimmerier durch den Kopf, als das Götterbild die Agora erreichte. Dann wurde alles von den Wogen neuer Eindrücke fortgespült. Hier stand offenbar ganz Qjara erwartungsvoll. Es waren mehr Menschen gekommen als damals bei seinem Zweikampf mit Zaius. Die Alabasterstatue der Einen Wahren Göttin hatte man durch das breite Portal ihres Tempels herausgebracht. Jetzt schimmerte sie in der Mittagssonne. Stolz streckte sie den Silberspeer zum Himmel empor. Ihr Antlitz war der Stelle in der Mitte des Platzes zugewandt, wo Votanthas Abbild schon bald vervollständigt werden sollte.
    Neben der Göttin stand in einem farbenprächtigen Pavillon die königliche Familie wie eine Abordnung bei einer Vermählung, die des Bräutigams harrte. König Semiarchos und Königin Regula trugen

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