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Conan und der Spinnengott

Conan und der Spinnengott

Titel: Conan und der Spinnengott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. Sprague de Camp
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deutete sie einen weglosen Hang hoch und begann gleich, ihn ohne Zaudern hochzuklettern, obgleich jeder Atemzug zum schmerzhaften Keuchen für sie wurde.
    Conan warf einen Blick über die Schulter auf das zerklüftete Gestein und die kärgliche Vegetation und sah das Blitzen der Sonne auf Stahl. Er knirschte: »Wir müssen schneller weiter. Gestattet, daß ich Euch trage, Großmutter.«
    Sie wollte es ihm nicht zumuten, aber er hob sie auf seine starken Arme und eilte mit ihr den Hang hoch. Schweiß floß ihm über das Gesicht, und auch sein eigener Atem kam jetzt schwerer.
    »Durch die Lücke dort«, murmelte die Hexe deutend.
    Immer noch mit der Alten auf den Armen und Ymir am Zügel kam Conan in eine enge Schlucht oder Klamm, an deren Seiten ein paar verkrüppelte Nadelbäume wuchsen. Der Schluchtboden war ein Wirrnis vom Wasser abgerundeter Steine aller Größen, durch die ein seichter Bach plätscherte. Conan sprang von Stein zu Stein, während Ymir hinter ihm herstolperte.
    »H-hier!« wisperte Nyssa.
    Hinter einer sanften Biegung war hinter Büschen und herabhängenden Ranken eine Höhlenöffnung so gut wie verborgen. Als die Frau keuchend auf den Boden sank, drängte Conan:
    »Ihr müßt Euren Zauber schnell wirken lassen, Großmutter, denn die Verfolger sind uns dicht auf den Fersen.«
    »Helft mir ein Feuer machen«, ächzte sie.
    Conan sammelte hastig trockenes Laub und dürre Zweige und zündete sie mit Feuerstein und Stahl an. Dann drehte er sich um, um etwas zu Nyssa zu sagen, aber sie war in die Höhle verschwunden.
    Kurz darauf schleppte sie sich mit einem Lederbeutel in einer knochigen Hand ans Feuer. Sie öffnete den Beutel und nahm aus einem seiner vielen Fächer eine Prise Pulver, das sie ins Feuer gab. Sofort flackerte es zischend auf. Ein ungewöhnlicher purpurner Rauch stieg auf und wand sich wie eine Schlange in Todesqualen. Mit leiser Stimme murmelte die Hexe eine Beschwörung in so archaischem Dialekt, daß Conan nicht viel mehr als ein paar Worte verstehen konnte.
    »Beeilt Euch, Großmutter«, knurrte er, denn die Verfolger waren bereits ganz in der Nähe zu hören. »Sie werden gleich da sein.«
    »Unterbrecht mich nicht, Junge!« sagte Nyssa scharf. Es war schon lange her, seit jemand gewagt hatte, ungestraft so zu Conan zu reden, aber er senkte nur wie ein gescholtenes Kind den Kopf.
    Von seinem Platz auf einem Felsblock konnte Conan das Ende der Schlucht sehen, wo sie sich zu dem breiteren Tal öffnete, durch das sie hochgestiegen waren. Kaum bewegte sich dort etwas, sprang er auf die Füße und zog sein Schwert. In einer so engen Kluft konnten seine Feinde nur einzeln oder im Höchstfall paarweise an ihn herankommen – außer sie erklommen die Felswand, um ihn von oben anzugreifen oder um hinter ihn zu gelangen, und natürlich vorausgesetzt, sie hatten keine Bogen. Conan trug keine Rüstung, und selbst seine katzengleiche Behendigkeit würde nicht genügen, Pfeilen aus der Nähe auszuweichen.
    Nyssa murmelte noch über dem Feuer, als Conan knurrte: »Da kommen sie!«
    »Schweigt und legt Euren Säbel zur Seite«, sagte die Hexe. »Und jetzt schaut erneut!« Ihre schrille alte Stimme klang nun unüberhörbar triumphierend.
    Conan riß die Augen auf. Die Bauern und ihre Hunde eilten an der Höhlenöffnung vorbei.
    »Seid still, Junge, dann werden sie uns nicht hören!« wisperte Nyssa.
    Bald waren die Hunde, Männer und Pferde durch die Schlucht, und ihr Lärm verlor sich in der Ferne.
    »Wie habt Ihr das gemacht, Großmutter?« fragte Conan staunend.
    »Ich bewirkte durch einen Zauber, daß die Höhlenöffnung den Männern wie fester Fels erschien. Wenn Ihr zu laut gewesen wärt, oder das Blitzen der Sonne auf Eurer Klinge ihren Blick darauf gelenkt hätte, oder wenn einer von ihnen diesen scheinbaren Fels berührt hätte, hätte das Trugbild sich wie Nebel in der Morgensonne aufgelöst.« Sie lehnte sich müde an die Felswand. »Habt die Güte und helft mir in die Höhle. Ich bin völlig erschöpft.«
    Conan stützte die Greisin und brachte sie ins Höhleninnere. Vorräte aller Art, Kräuterbündel und alles mögliche lagen hier wirr durcheinander. Als die Hexe sich einfach auf den Boden hatte fallen lassen, murmelte sie: »Junger Mann, ich muß Euch um eine weitere Gefälligkeit bitten. Könnt Ihr kochen? Ich bin leider zu schwach, Euch etwas zu essen zu richten.«
    »Auf gewisse Weise kann ich wohl kochen«, antwortete Conan. »Das Ergebnis wird zwar kein Festmahl sein, fürchte

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