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Conan von den Inseln

Conan von den Inseln

Titel: Conan von den Inseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lin Carter , L. Sprague de Camp
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um ihn schlagen und den oberen Hang über der Höhle erreichen zu können, ehe jener ihn aufspürte.
    Aber Conan vergaß, daß er sich nun ganz klar als schwarze Masse von der gekräuselten, sonnenhellen Wasseroberfläche abhob. Während er über das Ungeheuer hinwegschwamm, stießen zwei suchende Tentakel hoch und schlossen sich quetschend um ihn – einer um seine Mitte, der andere um den linken Fuß. In diesem Schraubstockgriff war Conan hilflos. In wenigen Herzschlägen würden die Saugarme ihn zu dem scharfen Schnabel ziehen ...
    Wieder stieß Conan die Schwertspitze in die dicke Gummihaut. Aber das Ungeheuer war nicht sehr schmerzempfindlich. Er hätte ihm die Hälfte seiner Tentakel abhacken können, ehe er es ernsthaft geschwächt hätte, und das Biest würde sich lediglich in seine Höhle oder sonstwohin zurückziehen und warten, bis seine verstümmelten Gliedmaßen wieder nachgewachsen waren. Conan spürte die ungeheure Kraft des Kraken, als der ihn auf sein Schnabelmaul zuzog ...
    Da schlug ein schwarzer Blitz zu und durchbiß einen der Saugarme, der Conan hielt.
    Das schwarze Geschöpf war wie ein gewaltiges Geschoß aus der Dämmernis getaucht. Ein Zuschnappen seiner dreifachen Zahnreihe hatte ein fußlanges Stück aus einem Tentakel gebissen. Das abgetrennte Ende löste sich von Conans Mitte und sank, sich krümmend wie ein zerstückelter Wurm, auf den Meeresboden.
    Der Neuankömmling war ein riesiger Hai, gut dreißig Fuß lang, mit kräftigem Körper, schiefergrau am Rücken und kremweiß am Bauch. Er legte sich nun, nachdem er zugeschlagen hatte, etwas schräg und bog sich leicht zusammen. Einen Herzschlag lang schien er reglos im grünen Wasser zu hängen. Dann wendete er mit einer geschmeidigen Bewegung und setzte zu einem zweiten Angriff an. Seine kleinen gelben Augen, glasig vor Hunger und verstandlos, starrten in die Conans.
    Den Cimmerier hielt nun nur noch ein Tentakel, der sich um seinen Fuß gewickelt hatte. Die Dringlichkeit verlieh seinen Armen übermenschliche Kraft. Er schwang das Breitschwert mit beiden Händen, durchtrennte das schmale vordere Ende des Tentakels – und war frei.
    Conan nahm sich keine Zeit, das Schwert in die Scheide zurückzuschieben, ehe er hastig davonschwamm, um dem anstürmenden Hai nicht in die Quere zu kommen. Das Gewicht des Schwertes drückte ihn rechts hinab, so daß es ihn in einem weiten Halbkreis drehte. Das genügte gerade, ihn aus dem Weg des Hais zu bringen, dessen Dreiecksflossen wie Pflugscharen durch das grünlich helle Wasser schnitten.
    Der Hai schoß an ihm vorbei, und die Reihen spitzer Zähne schlossen sich in leerem Wasser. So knapp verfehlte er ihn, daß Conan die einzelnen winzigen Schuppen seines weißen Bauches sehen konnte, als er direkt vor seinem Gesicht vorüberbrauste. Das verdrängte Wasser warf ihn herum, wie der Wind einen Strohhalm.
    Da drehte der Hai sich erneut, um wieder anzugreifen. Diesmal, das wußte Conan, konnte er ihm nicht rechtzeitig ausweichen. Als der Hai auf ihn zuschoß, peitschten drei schwarze Tentakel über den Cimmerier hinweg und schlangen sich um den Hai. Die Saugarme des Kraken wanden sich wie ein Nest voll wütender Schlangen. Der Hai krümmte sich und schnappte heftig zu. Er durchtrennte einen zweiten Tentakel, dessen Ende sich windend auf den Boden sank.
    Doch weitere Saugarme schnellten um den Hai. Conan nahm das Schwert mit den Zähnen, um beide Hände zum Schwimmen frei zu bekommen. Während er sich beeilte, die Kampfszene zurückzulassen, sah er, daß der Krake fünf seiner acht Saugarme – einschließlich jener, deren Spitzen abgetrennt waren – um den Vorderleib und Kopf des Hais geschlungen hatte und ihm so Kiemen und Augen zudrückte. So sehr der Raubfisch sich auch wand und blindlings schnappte, es gelang ihm nicht, die Zähne in den gummiartigen Gegner zu schlagen.
    Inzwischen hatte der Krake sich mit Hilfe der Saugnäpfe an seinen übrigen drei Tentakeln an den Felsblöcken verankert, um durch den Widerstand des Hais nicht davongetragen zu werden. Der durch den Kampf aufwirbelnde Sand verbarg die beiden vor Conan. Und dann färbte das Wasser sich rund um den Kampfplatz schwarz, als der Krake seine Tinte ausstieß.
    Conan war ungemein erleichtert über diese Wendung. Durch ihren Kampf hatten weder der Krake noch der Riesenhai Zeit, sich um ihn zu kümmern. Er nutzte die Gelegenheit, sein Schwert in die Scheide zurückzuschieben, und kam nun schneller voran. Schließlich blieb die tintige Wolke

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