Conni & Co, Band 5: Conni, Billi und die Mädchenbande
und lehnt sich zurück. »Lasst es euch schmecken.«
Nach dem Mittagessen rumpelt die Spülmaschine in der Küche leise vor sich hin, Mama hält ihren Mittagsschlaf, und Conni und Jakob erledigen ihre Hausaufgaben. Zum Glück hat Jakob in der ersten Klasse noch nicht so viel auf. Als er fertig ist, klappt Conni ihre Bücher ebenfalls zu. Den Rest kann sie genauso gut am Abend erledigen.
Schnellfüllt sie Maus Fressnapf und streicht ihrem Kater übers Fell. Dann schreibt sie unter Jakobs kritischem Blick einen Zettel und legt ihn gut sichtbar auf den Wohnzimmertisch, damit Mama ihn gleich sieht, wenn sie aufwacht.
Sie liefert Jakob bei Hausers ab und biegt in die breite Hauptstraße ein, die auf den nahe gelegenen Stadtpark zuführt.
Die Luft riecht nach Frühling. Conni schließt kurz die Augen und schnuppert. Sie liebt das Frühjahr, wenn alles grünt und blüht und die Vögel in den Bäumen zwitschern.
Anna und Dina warten schon an der Entenbrücke auf sie. Conni legt die letzten Meter im Laufschritt zurück und begrüßt die Freundinnen atemlos. Zusammen stapfen sie durch den Park auf die nächste Bushaltestelle zu.
»Ach du Schreck!« Anna bleibt abrupt stehen. »Seht ihr zufällig, was ich sehe?«
Conni runzelt die Stirn. Auf der gegenüberliegenden Seite des Ententeichs laufen ein paar Mädchen. Eins von ihnen tritt mit Anlauf gegen einen Abfalleimer. Mit einem lauten Scheppern kipptder Eimer um, rollt über den Weg und bleibt zwischen den Bäumen liegen. Ein zweites Mädchen tritt noch einmal kräftig dagegen. Der Müll fällt heraus und verstreut sich über den ganzen Rasen. Die Mädchen johlen und klatschen sich ab.
»Sind das etwa –?« Dina hält erschrocken die Luft an.
»Tanja und ihre dämlichen Schulhof-Zicken!«, nickt Conni mit zusammengekniffenen Augenbrauen. Sie spürt, wie sich ihr Magen zusammenzieht.
»Los, kommt«, drängt Anna in die andere Richtung. »Der Bus fährt gleich.«
Conni folgt ihr zögernd. Immer wieder sieht sie sich um, aber die Zicken haben den Park anscheinend verlassen. Conni ist froh, dass Tanja und ihre Freundinnen sie nicht gesehen haben und einen anderen Weg gegangen sind. Ihr Magen beruhigt sich, aber ein komisches Gefühl bleibt. Hat sie etwa Angst?
Schnell schließt sie sich Anna und Dina an und trabt mit ihnen zur Bushaltestelle am anderen Ende des Stadtparks.
***
»Buon giorno, ragazzi!«, ruft Billis Vater gut gelaunt. Er öffnet die Wohnungstür und lässt Conni, Anna und Dina herein. »Billi ist in ihrem Zimmer.«
»Wie geht’s ihr denn?«, fragt Anna und nimmt ihre Brille ab, um sie an einem Zipfel ihres Pullis zu putzen.
»Tutti bene, alles gut«, versichert Billis Vater in seinem lustigen italienischen Akzent. »Der Arzt sagt, sie hat einen Bluterguss im Knie. Es tut weh, ist aber nicht schlimm. Bald wird sie wieder herumspringen können.«
Conniatmet auf. Dann waren Billis Eltern also schon mit ihr beim Arzt. Das ist gut. Sie geht mit den anderen den schmalen Flur entlang und klopft an Billis Zimmertür.
»Entri!«, ruft Billi gedämpft. Sie liegt auf ihrem Bett und liest. Aus einer Mini-Stereoanlage kommt leise Musik. Billis Bein ruht etwas erhöht auf einem dicken Kissen. Ein Cold Pack liegt auf dem geprellten Knie. Als Conni, Anna und Dina vorsichtig ins Zimmer lugen, richtet sie sich umständlich auf und grinst.
»Hey, das ist ja cool!«, freut sie sich. »Kommt rein!«
Conni hockt sich auf die Bettkante. Anna und Dina setzen sich auf den bunten Webteppich, der davor liegt.
»Wie geht’s deinem Knie?«, fragt Conni. »Tut’s noch sehr weh?«
»Ziemlich«, nickt Billi. Sie legt ihr Buch beiseite und verschränkt die Arme hinter dem Kopf. »Ich weiß noch nicht, ob ich morgen wieder zur Schule kann. Der Arzt hat gesagt, ich soll das Knie schonen und möglichst ruhig halten. Papa sagt zwar, er würde mich mit dem Auto fahren und auch wieder abholen, damit ich nicht so viel laufen muss, aber in der Schule muss ich ja auch andauernd rumlaufen.«
»Hm, stimmt«, meint Anna. »Morgen haben wir nur Mathe und Englisch in der Klasse. Zu Physik, Bio und Erdkunde müssen wir in die Fachräume. Da müsstest du nicht nur laufen, sondern auch ein paar Treppen steigen.«
»Die Jungs können dich doch tragen«, schlägt Dina kichernd vor.
»Klar«, lacht Conni. »Das machen die bestimmt gerne!«
Es klopft an der Tür. Auf Billis »Herein!« kommt Frau Verdi insZimmer. Sie begrüßt die Mädchen und stellt ein Tablett auf das
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