Conni & Co, Band 5: Conni, Billi und die Mädchenbande
und Gefäße zum Trocknen in langen Regalen. Conni schiebt ihr Brett in eine freie Lücke, wischt sich die Hände ab und kehrt schnell auf ihren Platz zurück, um beim Aufräumen zu helfen.
»Wollen wir uns heute Nachmittag irgendwo treffen?«, fragt Conni, als sie zusammen mit ihren Freunden nach der sechsten Stunde die Schule verlässt. Billi humpelt langsam neben ihr her.
»Ohne mich! Ich bin froh, wenn ich heute nicht mehr rumlaufen muss«, gibt sie zu. »Zum Glück holt Papa mich gleich ab. Zu Hause werde ich mich erst mal hinlegen und ausruhen. Der Arzt hatte wohl doch Recht damit, dass ich das Knie noch ein bisschen schonen soll.«
»Bestimmt«, meint Conni. Sie wendet sich an Anna und Dina: »Und was ist mit euch?«
»Ich hab Klavierstunde«, sagt Dina bedauernd.
»Ich kann leider auch nicht«, schließt Anna sich an. Sie senkt die Stimme, damit die Jungs es nicht hören, und flüstert Conni ins Ohr: »Meine Mutter will nachher mit mir in die Stadt fahren. Du weißt schon, den BH kaufen ...«
Conni hebt die Augenbrauen. »Echt?«
Anna nickt todernst.
»Na dann, viel Spaß!« Conni kichert. »Du kannst ihn uns ja in der nächsten Sportstunde vorführen.«
»Was vorführen?« Paul hat die Ohren gespitzt und macht ein neugieriges Gesicht.
»Nichts«, versichert Anna schnell, und ein zarter Hauch von Rosa überzieht ihr Gesicht. »Gar nichts.«
Paul und Phillip grinsen sich an. Conni runzelt die Stirn. Ob die was gehört haben?
Sie verabschiedet sich von Billi. Herr Verdi wartet schon auf sie und hilft ihr, ihren Schulrucksack im Kofferraum zu verstauen. »Arrivederci, Signore e Signori!«, ruft er fröhlich. Billi klettert auf den Beifahrersitz und winkt zum Abschied.
»Ich hab heute Nachmittag noch nichts vor«, sagt Phillip von der Seite zu Conni.
»Ich auch nicht«, grinst Paul.
Die beiden Jungs bauen sich vor ihr auf.
»Also, worauf hast du Lust?«, fragt Phillip. »Kino? Schwimmbad? Sterne putzen? Schnecken schubsen?«
Conni lacht. »Was läuft denn im Kino?«
Mit leuchtenden Augen nennen Paul und Phillip gleichzeitig den Titel eines brandneuen Actionfilms. Conni winkt sofort ab. »Nee, danke, das ist nichts für mich. Dann vielleicht doch lieber Schwimmbad. Da war ich schon ewig nicht mehr.«
»Okay.« Phillip schließt sein Rennrad auf und zieht es aus dem Ständer. »Um drei am Stadtbad?«
Conni nickt.
»Einverstanden«, sagt Paul.
»Du willst allein mit zwei Jungs schwimmen gehen?«, staunt Dina.
»Klar«, erwidert Conni fröhlich. »Warum denn nicht?«
Auf dem Nachhauseweg denkt Conni darüber nach, ob es richtig ist, dass sie sich mit den Jungs zum Schwimmen verabredethat. Sollte sie nicht lieber zu Billi fahren und ihr Gesellschaft leisten? Wegen ihres blöden Knies muss Billi den ganzen Tag zu Hause hocken. Bestimmt langweilt sie sich. Dazu noch der Ärger mit Tanja und den Zicken ... Conni fühlt sich hin- und hergerissen.
Phillip bemerkt ihr nachdenkliches Schweigen.
»Ist was?«, fragt er.
Conni zögert, dann schüttelt sie den Kopf. »Bis später«, sagt sie und winkt den Jungs zum Abschied zu.
Kapitel 8
Pünktlich zur verabredeten Zeit ist Conni am Treffpunkt. Phillip wartet schon auf sie und grinst ihr entgegen. Nur von Paul ist weit und breit nichts zu sehen, stellt Conni verwundert fest. Sein Mountainbike hat auch nicht wie sonst an der Garagenwand gelehnt, als sie losgefahren ist.
»Wo steckt Paul?«, erkundigt sie sich und stellt ihr Rad neben Phillips.
»Der hat vergessen, dass er heute zum Zahnarzt muss.« Phillip schultert seine Sporttasche mit den Schwimmsachen und lacht leise. »Seine Mutter hat ihn zum Glück gerade noch rechtzeitig daran erinnert.«
»Ups«, lacht Conni. »Typisch Paul!«
Phillip macht nicht den Eindruck, als würde er Paul schmerzlich vermissen. Im Gegenteil. Er zückt seine Zehnerkarte und lässt sie an der Kasse zweimal abstempeln. »Heute lade ich dich ein«, verkündet er lächelnd.
Conni lächelt zurück, dann trennen sich ihre Wege: Conni muss nach links zu den Frauenumkleideräumen, Phillip folgt dem Wegweiser zu den Männerkabinen. »Bis gleich!«, ruft er und winkt.
Nurein paar Minuten später taucht Conni mit einem eleganten Kopfsprung von einem Startblock in das kühle Nass des Stadtbads. Ein paar Bahnen des großen Beckens sind abgesperrt, damit die Mitglieder des Schwimmvereins ungestört trainieren können. Conni krault ein paar Schläge neben dem rot-weißen Seil her und mustert dabei neugierig die
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