Conni & Co, Band 5: Conni, Billi und die Mädchenbande
»Weißt du das eigentlich?«
Mau schnurrt wie ein kleiner Motor und sieht sie aus klugen Augen an.
»Gut, dass es dich gibt«, flüstert Conni ihm zu.
Kapitel 7
»Hallo, Billi!«, ruft Conni am nächsten Morgen in der Schule. Billi sitzt auf ihrem Platz und grinst ihr entgegen. Conni verstaut den Rucksack und lässt sich auf ihren Stuhl fallen. »Bist du schon wieder gesund?«, fragt sie überrascht.
»So gut wie«, nickt Billi. »Das Knie tut zwar noch ein bisschen weh und ist grün und blau, aber ich hab Salbe und einen Verband bekommen. Passt schon. Nur Sport darf ich noch nicht wieder mitmachen.«
Auch Anna und Dina begrüßen die Freundin erleichtert.
»Schön, dass du wieder da bist«, freut sich Dina. »Wir haben dich echt vermisst!«
»Wir nicht!«, kommt es von den Zicken aus der letzten Reihe, gefolgt von einem boshaften Kichern.
Billi tut so, als hätte sie nichts gehört, und wühlt angestrengt in ihrem Federmäppchen.
»Janette!«, zischt Conni leise. »Na warte!«
Anna hält sie am Ärmel fest.
»Nicht«, flüstert sie eindringlich. »Lass sie.«
Conni schluckt, aber sie bleibt sitzen. Um ihren Puls zu beruhigen, wechselt sie schnell zu einem unverfänglicheren Thema. »Was haben wir eigentlich in der ersten Stunde?«, stellt sie die obligatorische Frage. Anna, Dina und Billi lachen.
»Hast du dich immer noch nicht an unseren neuen Stundenplan gewöhnt?«, fragt Billi.
»Nein«, gibt Conni zerknirscht zu. »Werd ich wohl auch nicht.«
»Mathe bei Moritz«, klärt Dina sie auf. »Und danach zwei Stunden Kunst bei Frau Stern.«
»Wenigstens zwei kleine Lichtblicke an einem ansonsten trostlosen und grauen Morgen«, seufzt Anna.
»Meinst du mit den zwei Lichtblicken die braunen Augen von Herrn Gunnarsson?«, fragt Conni grinsend. »Oder die beiden Kunststunden?«
»Alles zusammen«, erwidert Anna.
»Das wären dann schon vier Lichtblicke«, stellt Dina fest.
»Ich freu mich ganz und gar nicht auf Kunst«, mischt Billi sich ein. »Habt ihr schon vergessen, dass wir uns den Kunstraum mit Tanjas Klasse teilen müssen?«
»Oh nein!«, stößt Conni hervor. »Daran hab ich wirklich nicht mehr gedacht!«
»Der Kunstraum ist groß.« Phillip hat den letzten Wortwechsel mit angehört. »Setzt euch einfach zu uns. Paul, Mark, Tim und ich rücken gerne ein bisschen zusammen, kein Problem.«
»Echt nicht?« Billi strahlt ihn an.
»Echt nicht.« Phillip zwinkert Conni kurz zu und schiebt sich lässig auf seinen Platz.
Als Herr Gunnarsson das Klassenzimmer betritt und der 6a einen schönen guten Morgen wünscht, wendet sich Conni zu den Jungs um und reckt einen Daumen nach oben.
DieIdee, sich im Kunstunterricht zu ihnen zu setzen, ist so genial, dass sie glatt von ihr stammen könnte, findet sie.
Plötzlich guckt Herr Gunnarsson mit seinen Schokoaugen in ihre Richtung und zeigt dabei wortlos auf das Mathebuch, das vor ihr liegt. Blitzschnell versenkt Conni die Nase darin. Geometrie ist zwar nicht gerade ihre Stärke, aber vielleicht kann Herr Gunnarsson das Thema so erklären, dass sogar sie es kapiert?
Schön wär’s, denkt Conni.
Am Ende der Mathestunde fühlt sie sich tatsächlich ein bisschen schlauer als vorher. In seiner ruhigen Art kann Herr Gunnarsson toll erklären. Viel besser als Frau Lindmann, die schnell mal die Geduld verliert.
»Ich wünschte, er würde unser Mathelehrer bleiben«, flüstert Conni Anna zu, kurz bevor es gongt.
Anna ist ganz ihrer Meinung. »Nicht mal Hausaufgaben gibt er auf«, flüstert sie zurück. »Da kann der Lindwurm glatt in Rente gehen!«
Herr Gunnarsson lächelt. Conni wird rot. Er hat doch hoffentlich nicht gehört, was sie und Anna gesagt haben? Schnell packt sie ihre Sachen zusammen und stopft alles in ihren Rucksack. Der Kunstraum liegt im Obergeschoss und sie haben für den Weg dorthin nur ein paar Minuten Zeit. Außerdem müssen sie wegen Billi und ihres Knies langsamer gehen als sonst.
Die Jungs laufen schon voraus und versprechen, ihnen Plätze frei zu halten. Billi nickt ihnen dankbar zu, während sie mühsam den langen Gang entlanghumpelt, der zum Treppenaufgang führt.
Dinaträgt ihre Tasche, damit Billi sich auf der einen Seite bei Conni unterhaken und auf der anderen am Treppengeländer festhalten kann. Das verbundene Knie ist echt hinderlich beim Treppensteigen.
»Geht ruhig schon vor«, schlägt Conni Dina und Anna vor. »Ihr könnt Frau Stern sagen, dass wir gleich da sind.«
»Okay«, nickt Anna und trabt mit Dina
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