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Conni & Co, Band 5: Conni, Billi und die Mädchenbande

Conni & Co, Band 5: Conni, Billi und die Mädchenbande

Titel: Conni & Co, Band 5: Conni, Billi und die Mädchenbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar Hoßfeld
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die Treppen hinauf. Conni und Billi folgen ihnen im Schneckentempo.
    »Warum gibt’s hier eigentlich keinen Fahrstuhl?«, ächzt Billi. »Keine Ahnung«, erwidert Conni. »Wahrscheinlich wäre der eh andauernd kaputt.«
    »Platz da, du Hinkezwerg!«, keift plötzlich eine Stimme hinter ihnen. »Du blockierst die ganze Treppe! Muss das sein? Ist ja ätzend!«
    Conni zuckt zusammen. Sie weiß sofort, wem die Stimme gehört: Tanja!
    Billi gerät vor Schreck ins Stolpern und lässt das Treppengeländer los. Mit beiden Händen hält sie sich an Connis Arm fest, um nicht zu stürzen.
    »Wie rührend!«, zischt Tanja und drängelt sich an ihnen vorbei. Ihre Freundinnen Constanze, Irina und Eileen folgen ihr. »Bist du jetzt ihre Krankenschwester, oder was?« Tanja hat auf dem obersten Treppenabsatz kehrtgemacht und mustert Conni spöttisch.
    »Das geht dich gar nichts an!«, entgegnet Conni wütend. »Und jetzt lass uns gefälligst in Ruhe!« Ihre Stimme zittert vor Anspannung.
    Tanja schnappt hörbar nach Luft. Ihre Begleiterinnen drücken sich an die Wand. Langsam und Schritt für Schritt kommt Tanjadie Treppe wieder herunter, ohne Conni dabei eine Sekunde aus den Augen zu lassen. Ihr Blick ist drohend.
    Billi umklammert Connis Arm noch fester. Conni spürt jeden einzelnen Finger durch den Stoff ihres Jackenärmels.
    »Ganz ruhig«, sagt sie leise zu Billi. Oder sagt sie es zu sich selbst? Sie weiß, dass sie in der Falle sitzen. Es hat längst zum Unterricht gegongt. Die Treppe ist leer, der Lärm auf den Gängen ist verstummt. Sie sind ganz allein mit Tanja und ihren Zicken. In ihren Ohren rauscht es, ihre Knie zittern. Am liebsten würde sie anfangen zu heulen. Oder weglaufen. Aber das geht nicht, wegen Billi.
    »Was’n hier los?« Drei Oberstufenschüler gucken um die Ecke. Unter den Armen tragen sie große Lautsprecherboxen, die offenbar für den Musikraum bestimmt sind.
    »Verfatzt euch!«, faucht Tanja sie an, ohne sich umzudrehen. »Hä?«, macht einer der großen Jungs. Er stellt seine Lautsprecherbox ab und kratzt sich am Kopf. »Sag mal, geht’s noch?« Conni nutzt die günstige Gelegenheit. »Los!«, ruft sie Billi zu. »Beeil dich!«
    Billi zögert, doch dann hinkt sie so schnell sie kann neben Conni die Treppe hinauf – an Tanja vorbei, an den anderen Mädchen vorbei, an den Oberstufenschülern und ihren Lautsprecherboxen vorbei –, bis sie den oberen Flur erreichen.
    Hinter ihnen gibt es einen lauten Wortwechsel. Anscheinend wollen die Zicken hinter ihnen herlaufen und werden von den großen Jungs daran gehindert.
    »Lasst mich durch!«, kreischt Tanja.
    »Kommt überhaupt nicht in die Tüte«, sagt einer der Jungs. Conni und Billi achten nicht darauf. Seite an Seite hasten sie weiter, bis sie schließlich den Kunstraum am Ende des langen Ganges erreichen.
    Conni reißt die Tür auf. Neben ihr atmet Billi heftig.
    »Keine Panik«, beruhigt Conni sie. »Alles ist gut.«
    Frau Stern fährt herum und mustert die beiden Mädchen. »Was ist passiert?«, fragt sie alarmiert.
    »Mein Knie tut so weh«, schnieft Billi, bevor Conni etwas sagen kann. Conni runzelt die Stirn. Billi kneift sie durch den Ärmel hindurch in den Arm.
    »Ach herrje!« Frau Stern legt eine Hand auf Billis Schulter. »Setz dich am besten gleich hier vorne hin und leg das Bein hoch. Möchtest du deine Eltern anrufen? Sollen sie dich abholen?«
    Billi schüttelt stumm den Kopf. Conni kann sehen, dass sie mit den Tränen kämpft. Ihr selbst geht es auch nicht viel besser. Während Frau Stern ihren Lehrerstuhl heranzieht, Billi daraufsetzt und ihr hilft das Bein auf einen zweiten Stuhl zu lagern, wirft Conni einen hilflosen Blick in die Runde. Wo ist Anna? Wo sind Dina, Paul, Mark, Tim und Phillip?
    »Hier!« Anna steht auf und winkt von einem Fensterplatz.
    Erleichtert atmet Conni aus und schiebt sich durch die langen Reihen der Zeichentische nach hinten. Billi humpelt hinter ihr her, obwohl Frau Stern ihr angeboten hat, vorne sitzen zu bleiben.
    »Was war denn los?«, raunt Anna Conni zu. »Warum kommt ihr so spät? Und warum sieht Billi aus, als hättet ihr eine Freifahrt in der Geisterbahn hinter euch?«
    In knappen Worten erzählt Conni, was passiert ist. Anna, Dina, Phillip, Paul, Tim und Mark hören sprachlos zu.
    »Ich geh nicht mehr in die Schule!«, schnieft Billi leise. »Nie wieder!«
    Als die Tür aufgerissen wird und Tanja mit ihrem Gefolge in den Kunstraum poltert, duckt sie sich.
    Frau Stern fängt die Mädchen ab. »Ihr

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