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Conni & Co, Band 9: Conni, Phillip und ein Kuss im Schnee (German Edition)

Conni & Co, Band 9: Conni, Phillip und ein Kuss im Schnee (German Edition)

Titel: Conni & Co, Band 9: Conni, Phillip und ein Kuss im Schnee (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar Hoßfeld
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zwinkert Conni zu. »Los, sag Ja!«
    Conni zögert. Bestimmt würde Jakob sich freuen.
    »Okay«, sagt sie schließlich. »Warum nicht?«
    Im Kopf überschlägt sie den Inhalt ihres Portemonnaies. Für zwei Bratwürstchen und eine Limo für sie und Jakob müsste es reichen.
    Phillip strahlt übers ganze Gesicht. Paul nickt zufrieden und radelt voraus.
    Wie erwartet ist Jakob begeistert von der Idee, auf den Weihnachtsmarkt zu gehen. Ganz im Gegensatz zu Conni, die nicht damit gerechnet hat, dass es in der Stadt um diese Uhrzeit schon so voll ist. Ihre Räder haben sie vorsichtshalber am ZOB abgestellt. Jetzt schieben sie sich zu Fuß zwischen den Buden und Karussells hindurch. Obwohl einige der Verkaufsstände noch gar nicht geöffnet sind, herrscht überall Gedränge. Paul entdeckt schließlich einen Bratwurststand.
    »Mir nach!«, ruft er und übernimmt die Führung.
    Wenig später stehen sie an einem runden Tisch und verputzen Bratwürstchen. Jakob darf bei Paul Pommes mit Mayo naschen. Aus den Lautsprechern über ihren Köpfen dudelt Weihnachtsmusik. Conni rollt mit den Augen. Jingle Bells von oben, Stille Nacht von links und Last Christmas von rechts. Oh, Mann …
    Phillip fängt ihren Blick auf und zwinkert ihr zu. »Bisschen viel auf einmal, was?«
    Conni zeigt auf das regennasse Pflaster und anschließend in den grauen Himmel. »Ich finde Weihnachten wirklich toll, aber wie soll man bei diesem Wetter in festliche Stimmung kommen? Wenn’s doch wenigstens schneien würde!«
    »In den Alpen gibt es jede Menge Schnee.« Phillip pikst ein Stück Wurst auf und schiebt es sich zwischen die Zähne.
    »Tja, in den Alpen …«, mümmelt Paul. »Da nützt er uns aber irgendwie nix, oder?«
    Conni lacht. Als Phillip weiterspricht, bleibt ihr das Lachen allerdings zusammen mit einem Stück Wurst im Hals stecken.
    »Mein Vater und ich wollen über Weihnachten Ski fahren«, sagt er, als wäre das die normalste Sache der Welt. »Irgendwo in der Schweiz. Wäre vielleicht ganz praktisch, wenn da ein bisschen Schnee rumliegen würde.« Er futtert lachend weiter.
    Conni glaubt, nicht richtig gehört zu haben. Sie starrt ihn an.
    »Ihr verreist in den Ferien?«, bringt sie mühsam hervor. »Davon hast du mir ja noch gar nichts erzählt!«
    Klingt ihre Stimme vielleicht vorwurfsvoll? Conni schluckt. Und wennschon!
    Phillip nickt. »Ich weiß es ja auch erst seit gestern. Mein Vater und seine neue Freundin haben sich das ausgedacht. In diesem Skiort in der Schweiz findet irgendeine Veranstaltung statt, zu der sie unbedingt wollen. Mein Vater meint, es wäre cool, wenn ich mitfahren würde. Ich glaub, er will, dass ich seine Freundin endlich ein bisschen besser kennenlerne.«
    »Klingt ja fast, als wär’s was Ernstes«, meint Paul.
    »Mir doch egal«, brummt Phillip und zuckt die Achseln.
    Conni weiß gar nicht, was sie sagen soll. Irgendwie ist ihr der Appetit vergangen. Wortlos schiebt sie Jakob ihren Teller hin. Er fällt sofort darüber her und verputzt alles bis auf das letzte Fitzelchen. Als er fertig ist und laut rülpst, wirft sie ihm einen genervten Blick zu.
    »’tschuldigung«, grinst Jakob und meint es nicht besonders ernst.
    Conni hat keine Lust, sich über ihn zu ärgern. Stattdessen gibt sie ihm einen Euro, damit er sich etwas zu trinken holen kann.
    »Und wie lange wollt ihr in der Schweiz bleiben?«, wendet sie sich an Phillip.
    »Die ganzen Ferien«, antwortet der.
    »Was? Über Weihnachten? Und Silvester auch?« Conni hat plötzlich das Gefühl, als würde das trübe Wetter perfekt zu ihrer Stimmung passen.
    »Ja«, seufzt Phillip und sieht dabei nicht besonders glücklich aus.
    ***
    Am Abend liegt Conni auf ihrem Bett und starrt die Zimmerdecke an. Ihr Tagebuch liegt aufgeschlagen neben ihr. Sie dreht sich auf den Bauch, schnappt sich den Kuli von ihrem Nachttisch und fängt an zu schreiben:

    Sie klappt das Tagebuch zu und wirft es in eine offene Schublade. Ihre ganzen schönen Pläne kann sie vergessen! Von wegen Schlitten fahren mit Phillip! Hand in Hand mit ihm durch den romantischen Winterwald stapfen oder auf einem zugefrorenen See Schlittschuh laufen!
    »Wenn er nicht da ist, kann ich auf Eis und Schnee verzichten!« Sie knüllt ein kleines Kissen zusammen und schleudert es quer durchs Zimmer. »Dann kann mir das ganze blöde Weihnachten gestohlen bleiben!«
    Mau springt aus seinem Körbchen und macht einen Buckel. Als er sich streckt, kommt aus seiner Kehle ein heiseres Krächzen. Es klingt seltsam.

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