Conni & Co, Band 9: Conni, Phillip und ein Kuss im Schnee (German Edition)
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Und hier findest du schon einmal eine Leseprobe:
»Habt ihr schon gehört? Bald ist Girls’ Day!« Conni knallt ihren Rucksack auf den Tisch und lässt sich auf ihren Stuhl fallen. Es ist Montagmorgen, kurz vor der ersten Stunde. Sie ist ziemlich spät dran. Zuerst hatte ihr Vorderreifen zu wenig Luft und die Luftpumpe war nirgends zu finden, dann hat es angefangen zu regnen, und schließlich hat ihr ein rücksichtsloser Autofahrer die Vorfahrt genommen, obwohl die Ampel für Radfahrer Grün zeigte. Hätte Papa nicht erst vor kurzem die Bremsen nachgezogen, wäre sie mitsamt ihrem Rad im Graben gelandet, so viel steht fest. Und als wäre das alles noch nicht genug für einen einzigen Morgen, haben sie jetzt eine Doppelstunde Geschichte bei Herrn Baumann. Ausgerechnet Geschichte! Conni klappt ihren Rucksack auf und zerrt den Geschichtshefter und das Federmäppchen heraus.
Bio wär mir lieber, denkt sie. Oder Mathe von mir aus. Herr Gunnarsson ist wenigstens nicht so eine Schlaftablette wie das Baumännchen.
Sie wischt sich eine regenfeuchte Haarsträhne aus dem Gesicht und seufzt.
Anna, Billi und Dina haben sie die ganze Zeit wortlos beobachtet und können sich nur mit Mühe ein Kichern verkneifen. Plötzlich prusten sie los. Conni schaut verwirrt auf.
»Ist was?«
»Guten Morgen«, antwortet Anna betont freundlich.
»Hattest du ein schönes Wochenende?«, erkundigt sich Billi.
Dina lächelt wie eine Sphinx.
»Wie? Was? Ach so, guten Morgen!«, erwidert Conni lachend. »Sorry, ich war mit meinen Gedanken ganz woanders.«
»Klar«, nickt Anna. »Jede Wette, dass der Grund deiner geistigen Abwesenheit mit Phil anfängt und mit -lip aufhört!«
»Wie kommst du denn darauf?«, fragt Billi und klimpert unschuldig mit den Wimpern.
»Was meintest du vorhin mit diesem Girls’ Day?«, will Dina wissen.
Conni setzt zu einer Erklärung an, doch da gongt es schon zum Unterricht. Wenig später biegt Herr Baumann um die Ecke. Wie immer ist der alte Geschichtslehrer vom Hals bis zu seinen Socken, die in orthopädischen Sandalen stecken, in Grau-, Beige- und Brauntöne gekleidet.
Ein lebendiges Beispiel der farblosesten Farben des Universums, denkt Conni grinsend.
In Herrn Baumanns Windschatten schlüpfen Phillip, Paul und Tim in die Klasse. Sie schließen die Tür hinter sich und schieben sich an dem Lehrer vorbei.
»Morgen«, brummelt Paul.
»’tschuldigung«, sagt Phillip.
Tim zieht den Kopf ein und setzt sich schnell auf seinen Platz neben Mark in der letzten Reihe.
Herr Baumann schüttelt missbilligend den Kopf und begrüßt die Klasse. Anschließend holt er umständlich sein Buch heraus, zieht eine Handvoll Stifte aus seiner Strickjacke, legt sie nach Farbe und Größe sortiert auf das Pult und putzt zu guter Letzt noch seine Brille für den besseren Durchblick.
»Wo waren wir letzte Woche stehengeblieben?«, fragt er.
»Mittelalter, Absolutismus, Dreißigjähriger Krieg«, murmelt Conni. Sie unterdrückt ein Gähnen. Geschichte kann bestimmt spannend und interessant sein, aber bei einem Lehrer wie Baumännchen eindeutig nicht. Sie beugt sich zu ihren Freundinnen und flüstert: »Am Schwarzen Brett hängt ein Poster!«
»Für den Girls’ Day?«, wispert Anna.
Conni nickt.
»Cool«, meint Billi.
»Lasst uns lieber später darüber reden«, raunt Dina. »Herr Baumann guckt schon so.«
Als es nach der Doppelstunde zur großen Pause gongt, beschließen Conni, Anna, Billi und Dina, in der Pausenhalle zu bleiben. Sie holen sich Kakao aus einem Automaten und schieben sich anschließend quer durch die Halle zum Schwarzen Brett. Das knallbunte Girls’-Day-Poster leuchtet ihnen schon von weitem entge gen.
»›Mädchen-Zukunftstag‹«, liest Anna den Text laut vor. »›Kannst du dir vorstellen, in welchem Beruf du später arbeitest? Vielleicht erforschst du unbekannte Energiequellen, programmierst Smartphones oder entwickelst neue Medikamente? Entdecke mit dem Girls’ Day deine Zukunft!‹«
»Wow, das klingt super!«, meint Dina.
»Sag ich doch!« Conni nickt.
»Man kann einen ganzen Tag lang in einen Beruf reinschnuppern, anstatt in die Schule zu gehen?«, fragt Billi mit großen Augen. »Ich bin dabei!«
»Hey, das ist voll diskriminierend!« Paul schiebt seinen Kopf über Billis Schulter und mustert den Aushang.
Phillip stimmt ihm zu. »Wieso gibt es einen Mädchentag? Was ist mit uns Jungs?«
»Uns hat keiner lieb!« Mark reibt sich die Augen, als würde
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