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Conni-Erzählbände, Band 18: Conni und die Detektive

Conni-Erzählbände, Band 18: Conni und die Detektive

Titel: Conni-Erzählbände, Band 18: Conni und die Detektive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Boehme
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Entgeistert starrt Niko sie an. „Du hast mich gesehen, stimmt’s?“
    „Was machst du denn auch für einen Mist?“, platzt Paul los. „Tickst du nicht mehr richtig?“
    Niko schaut zu Boden.
    „Mensch, das passt doch gar nicht zu dir“, lenkt Billi ein. „Was soll denn das?“
    Niko presst die Lippen aufeinander.
    „Nun sag schon“, ruft Anna ungeduldig.
    Niko schüttelt unmerklich den Kopf.
    „Dann bleibt uns wohl nichts anderes übrig“, meint Billi. „Wir holen jetzt einen Lehrer. Am besten Frau Heine.“
    „Nein“, ruft Niko. „Bitte nicht!“
    „Aber dann musst du sagen, was los ist“, sagt Paul. „Weißt du, mir ist auch Geld geklaut worden.“
    „Und mir auch“, sagt Conni.
    Niko schaut sie erschrocken an. „Ihr kriegt es ja wieder“, verspricht er hastig.
    „Das will ich auch stark hoffen“, sagt Paul.
    „Aber wieso machst du das?“, hakt Conni nach. „Klauen ist echt hirnrissig.“

    Niko schluckt. „Ich darf doch nichts sagen. Ich hab versprochen, niemandem was zu verraten.“
    „Na gut, wenn du lieber mit Frau Heine reden willst …“
    Paul wirft Billi einen wütenden Blick zu. Niko so unter Druck zu setzen! Aber natürlich will auch er wissen, was dahintersteckt.
    „Du machst das also nicht allein“, rät Conni. „Und du willst niemanden verraten?“
    „Doch, das mit dem Klauen ist meine Idee. Da steckt niemand mit drin. Ehrlich! Nur warum ich das mache …“
    „Du brauchst ja keine Namen zu nennen“, meint Billi. „Wir wollen bloß verstehen, wieso!“
    „Los, erzähl schon“, drängt Paul.
    Niko holt tief Luft. „Also, wir fahren doch bald auf Klassenfahrt. Das kostet natürlich was. Und ich hab da einen Freund, der kann nicht mit, weil’s zu teuer ist. Versteht ihr?“
    „Nee“, sagt Billi. „Das kann doch nicht sein, dass deswegen einer zu Hause bleibt. Was sagt denn Frau Heine dazu?“
    „Die weiß gar nichts davon“, murmelt Niko.
    „Wieso denn nicht?“, fragt Conni.
    „Weil …“ Fast hätte Niko jetzt den Namen gesagt. „Weil meinem Freund das peinlich ist, Mensch!“, platzt er los. „Der hat keinen Bock, das allen unter die Nase zu reiben!“
    Für einen Moment ist es ganz still.
    „Verstehe“, brummt Paul leise.
    „Und du versuchst jetzt Geld aufzutreiben?“, fragt Billi vorsichtig.
    „Ja, ich geh für Nachbarn einkaufen, führe Hunde spazieren oder mähe den Rasen. Doch das reicht alles nicht. Und schon gar nicht, bis wir auf Klassenfahrt gehen.“ Niko seufzt.
    „Und da dachtest du …“, setzt Paul an.
    „Ja“, druckst Niko herum. „Ich dachte, wenn ich hier und da mal ein, zwei Euro einstecke, tut das niemandem wirklich weh. Und ich will es doch auch zurückgeben. Später, wenn ich genug verdient habe. Hier!“ Niko zieht eine ziemlich zerknickte Liste aus seiner Hosentasche. „Ich hab mir immer genau aufgeschrieben, aus welcher Jacke ich was rausgenommen habe!“

    „Und was ist mit meinen Turnschuhen?“, beschwert sich Anna plötzlich. „Krieg ich die auch wieder, hä?“
    „Deine Turnschuhe?“, fragt Niko verdattert. „Ich hab keine Turnschuhe geklaut. Ehrlich nicht!“
    „Echt?“, murmelt Anna. Und sie hat so gehofft, dass sie ihre Schuhe zurückbekommt.
    „Aber ihr beiden kriegt natürlich euer Geld wieder, jetzt gleich“, sagt Niko und klappt seinen Ranzen auf.
    „Lass stecken, Alter“, sagt Paul. „Das ist geschenkt!“
    Conni nickt. „Unser Geld kannst du ruhig für deinen Freund nehmen. Aber den anderen musst du das schon zurückzahlen, weißt du.“
    Niko nickt. „Das ist doch saublöd!“, schimpft er dann. „Das kann doch nicht sein, dass einer aus der Klasse zu Hause rumsitzen muss, während alle anderen zusammen auf Fahrt gehen.“
    „Das kann Frau Heine doch auch gar nicht zulassen“, überlegt Billi.
    „Die kriegt davon doch gar nichts mit. Die Mutter schreibt eine Entschuldigung, dass er krank ist, dann bleibt er hier und braucht nichts zu zahlen. Fertig!“
    „Das ist voll ungerecht“, schimpft Anna.
    „Ja, da muss man doch was machen“, überlegt Conni. „Vielleicht können wir mal mit deinem Freund sprechen?“
    „Der bringt mich doch um, wenn ich dem sage, dass ich euch das alles erzählt habe“, meint Niko.
    „Noch hast du ja gar nicht verraten, wer er ist“, lenkt Billi ein. „Frag ihn doch einfach mal. Gemeinsam fällt uns vielleicht eine bessere Lösung ein als klauen.“
    „Ich frag ihn“, verspricht Niko. „Okay?“

 
     
     
     
Fall gelöst!
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    Ein Wunder ist

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