Conni-Erzählbände, Band 19: Conni und der Ferienzirkus
Anna entsetzt.
Conni hat urplötzlich das Gefühl, dass es sie überall juckt. Vor allem am Kopf!
Auch die anderen Leute gucken erschrocken.
Pepe sucht seine Zuschauer mit der Lupe ab. Bei einer blonden Dame schnappt er mit der Pinzette zu. „Ach, da bist du ja!“, ruft er fröhlich. Und wieder müssen alle lachen.
„Zum Schluss kommt noch die Fütterung der Raubtiere!“ Pepe setzt sich die Flöhe auf seinen Unterarm und sie saugen sich satt. „Ja, trinkt nur, meine Lieben. Das habt ihr euch redlich verdient!“
„Juckt das später nicht?“, fragt Anna.
Doch Pepe schüttelt den Kopf. „Nicht, wenn ich sie nicht störe.“
„Ich würde auch gerne mal Flöhe dressieren“, seufzt Billi.
Anna schaut sie entgeistert an. „Sag mir Bescheid, wenn es so weit ist, ja? Dann halte ich Sicherheitsabstand!“
Kaum ist der Flohzirkus vorbei, läutet es und die Vorstellung im großen Zelt geht weiter.
Ein Jongleur wirbelt Porzellanteller und -tassen in der Luft herum, dass Conni fast schwindelig wird. Besonders eindrucksvoll ist der große Zamir, ein geheimnisvoller Magier. Der zaubert nicht nur Pepe samt Trompete weg, sondern lässt am Schluss sogar ein ganzes Klavier verschwinden. Billi bekommt vor Staunen den Mund nicht mehr zu. „Wie macht der das bloß?“
Beim großen Finale kommen schließlich alle Artisten noch einmal in die Manege und lassen für das Publikum riesige Seifenblasen steigen, bis es im ganzen Zelt schillert und glänzt.
„Da würde ich auch gern mitmachen“, seufzt Conni hingerissen.
„Ich auch!“, flüstern Anna und Billi wie aus einem Mund.
Schwein entlaufen
Schwein entlaufen
Nach der Vorstellung wartet Valentino auf sie. „Na, wie fandet ihr’s?“
„Toll!“ Anna, Conni und Billi strahlen.
„Sag mal, hast du gar keine Angst da oben?“, fragt Conni dann.
„Nö, dazu gibt es ja das Netz. Da kann gar nichts passieren“, meint Valentino cool. „Und wie war Pepes Flohzirkus?“
„Total cool!“, schwärmt Billi. „Vor allem, als Florentine ausgebüxt ist!“
„Den Spaß macht er jedes Mal!“ Valentino lacht. Doch dann schaut er ernst. „Dabei ist uns wirklich ein Tier ausgebüxt.“
„Ich denke, ihr habt keine Tiere mehr“, meint Conni verwirrt.
„Keine, die auftreten“, erklärt Valentino. „Aber Zamir, unserer Zauberer, hat seit kurzem ein kleines Schwein als Haustier. Es ist wirklich süß!“
„Ein Schwein als Haustier?“, fragt Anna verdutzt.
„Ja, Trixi ist wie ein Hund. Sie läuft zwischen den Wagen frei herum und liebt ihr Herrchen. Deswegen ist sie wahrscheinlich auch verschwunden.“
„Wieso, das versteh ich nicht“, sagt Billi.
„Zamir war für zwei Tage bei seiner kranken Oma in Hamburg. Ich glaube, Trixi hat ihn so vermisst, dass sie ihn suchen gegangen ist. Sie ist seit Dienstag verschwunden.“
„Wart ihr da schon in Neustadt?“, fragt Conni.
„Ja, gerade angekommen.“
„Sie muss also hier irgendwo sein“, überlegt Billi.
„Die Frage ist nur, wo?“, sagt Valentino. „Wir haben überall gesucht. Zamir ist völlig fertig deswegen.“
„Habt ihr schon bei der Polizei nachgefragt?“, erkundigt sich Anna.
„Ja, aber die konnten uns auch nicht wirklich weiterhelfen.“
„Valentino!“, ruft es aus dem Wohnwagen. „Essen ist fertig!“
„Ich muss gehen“, sagt Valentino. „Meine Mutter ruft. Und gleich ist die nächste Vorstellung. Sehen wir uns morgen wieder?“
„Klar!“
„Kommt einfach vorbei, ja?“ Und damit ist Valentino schon verschwunden.
Nachdenklich laufen Anna, Billi und Conni nach Hause.
„Wo Trixi bloß steckt?“, grübelt Conni.
„Vielleicht ist sie ja auf einem Bauernhof bei anderen Schweinen untergeschlüpft“, meint Billi. „Oder sie lebt bei den Wildschweinen im Stadtwald.“
„Meinst du wirklich?“, fragt Anna.
Billi zuckt mit den Schultern.
„Wir müssen irgendwie helfen“, sagt Conni. Sie überlegt. „Wie wär’s, wenn wir in der ganzen Stadt Aushänge machen? Irgendjemand muss das Schwein doch gesehen haben.“
„Gar keine schlechte Idee“, findet Billi.
„Ja, und wir suchen noch einmal auf eigene Faust“, sagt Anna. „Ich finde, Nicki hat eine zweite Chance verdient.“
„Doch nicht etwa als Spürhund?“, fragt Billi entgeistert.
„Er ist eine Superspürnase“, behauptet Anna empört. „Er hatte heute einfach nur einen schlechten Tag!“
„Wartet mal!“ Sie sind schon an der Gartenpforte, da hat
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